#FreeZenon: 9-Jähriger von Fortnite gebannt – Twitter rastet aus

Zenon
Quelle: Zenon via Twitter

Innerhalb von 24 Stunden wurde das Hashtag #FreeZenon 108.3K mal getweetet. Der Grund: Ein 9-Jähriger wurde von Fortnite gebannt, nachdem er den Arena-Modus spielte.

Obwohl Brasilien nicht Fortnites strahlendste Wettbewerbsregion ist, finden herausragende Spieler dennoch den Weg auf die Hauptbühne

K1nGOD war gerade 13 Jahre alt, als er Brasilien mit seinem beeindruckenden 5. Platz bei der Solo-Weltmeisterschaft ehrte. So setzte er sich auch gegen Spitzenspieler wie Tfue und Yung Calculator durch.

Ein weiterer aufstrebender Fortnite Profi ist Zenon. Doch nun wurde er von Fortnite wegen seines Alters gebannt.

Wer ist Zenon?

Victor „Zenon“ Hugo ist 9 Jahre alt und bereits ein kleiner Star. Viele sehen ihn in Zukunft weit oben im World Cup. Laut Fortnite Tracker's Power Rankings ging Zenon am letzten Wochenende als bester Spieler Brasiliens auf Platz 2370 in das Turnier. Darüber hinaus kann er sich einer sozialen Fangemeinde rühmen, die allein bei Twitch über 100.000 Follower zählt. Wenn man all seine sozialen Kontakte einschließlich YouTube zusammenfasst, hat der Junge über 300.000 Anhänger.

Dafür wurde der Junge gebannt

Zenon hat den Arena-Modus von Fortnite gespielt. Das ist der kompetitive Modus, über den sich Spieler für Turniere qualifizieren.

Die Fortnite Regeln für Cash Cups in Kapitel 2 Saison 2 besagen jedoch, dass ein Spieler mindestens 13 Jahre alt sein muss, um an einem Cash Cup-Spiel teilnehmen zu können.

Während eines Live Streams vor Hunderten von Zuschauern und in Begleitung seines Vaters wurde Zenon aus seinem Spiel von Fortnite entfernt, um mit der einfachen, aber lebensverändernden Botschaft "Dieses Konto wurde gebannt" empfangen zu werden. Wie weiter aus der Bann-Nachricht auf Portugiesisch hervorgeht, wurde der Junge dafür gebannt, „jünger zu sein, als erlaubt.“ Die Banndauer beträgt 1.460 Tage. Das entspricht 4 Jahre. Als der Junge den Bann erhielt, weinte er hörbar. Wenn der Bann ausläuft, wäre er 13 Jahre alt und könnte damit „legal“ den Modus spielen.

Die sozialen Reaktionen

Zur Klarstellung: Die Sperre beschränkt sich auf Turniere und Wettkämpfe in der Arena - nicht zu verwechseln mit einer pauschalen Sperre. Jedoch begann trotzdem die soziale Empörung. Zenon ist nicht nur nicht in der Lage, an einem Turnier teilzunehmen, er kann nicht einmal Arena spielen. Das gesamte Wettbewerbsspiel für diesen aufstrebenden jungen Mann wurde somit niedergeschlagen.

Doch seine Anhänger reagierten. Innerhalb von 24 Stunden verbreitete sich der Hashtag #FreeZenon über 100.000 Mal. Viele wendeten sich direkt an Epic Games, zum Beispiel so:

"Der Junge ist 9 Jahre alt. Stellt euch vor, ihr hättet mit 9 Jahren ein Talent gehabt. Und ihr hättet die Gelegenheit, berühmt zu werden oder damit Geld zu gewinnen und plötzlich nimmt euch jemand diese Chance weg. WIE WÜRDET IHR EUCH DANN FÜHLEN?"

Selbst Streamer Tyler „Ninja“ Blevins hat bereits geantwortet. Er findet, dass der Junge nicht gleich von Fortnite gebannt werden müsse.

Ist das Verbot gerechtfertigt?

Die Regeln sind klar. Um an einem Spiel des Fortnite Cash Cup teilnehmen zu dürfen, muss ein Spieler mindestens 13 Jahre alt sein.

Und Epic muss seine TOS in rechtlichen Angelegenheiten durchsetzen. Aber der Umstand ist wirklich herzzerreißend. Erst letztes Wochenende qualifizierte sich Zenon mit einer absolut dominierenden Leistung für das Solo FNCS Invitational.

Zudem stellt sich die Frage, ob eine Sperre für 4 Jahre wirklich notwendig ist. Betrachten wir einmal, wie Fortnite bisher mit Betrug und Regelverstößen umgegangen ist.

Bisherige Strafen

1163 Konten wurden für 14 Tage vom Wettbewerbsspiel ausgeschlossen, weil sie Regionssperren umgangen und im Laufe des Turniers in mehreren Regionen gespielt haben.

48 Konten wurden 14 Tage lang für die gemeinsame Nutzung von Konten gesperrt.

Einem Konto wurde ein 72-stündiges Wettkampfverbot erteilt, weil es absichtlich die Verbindung abgebrochen hatte, um die Punktevergabe an einen anderen Konkurrenten zu vermeiden.

Es gibt auch einen Fall, indem ein Spieler während der Qualifikation für den Fortnite World Cup in eklatanter Weise betrogen hat, indem er in einer Mannschaft spielte und mit Kills gefüttert wurde, um mehr Punkte zu erhalten.

Da die Sperre jedoch nur 14 Tage galt, konnte der betrügerische Spieler in einer anderen Woche in der Qualifikation antreten. Am Ende qualifizierte er sich und schaffte es bis zur Fortnite Weltmeisterschaft, einem Turnier mit einem Preispool von 30.000.000 Dollar.

Zenons Strafe

Mit anderen Worten, die Strafe für Betrug bei einer Veranstaltung, bei der Millionen von Dollar auf dem Spiel stehen, ist ein 14-tägiges Verbot. Aber die Sperre für Zenon beträgt 4 Jahre.

Man verdient kein Geld, um in Arena zu spielen und es scheint keine Regeln zu geben, die besagen, dass es ein Mindestalter für die Teilnahme in der Arena gibt. Ansonsten müssen wir natürlich sagen, dass ein 9-jähriger nicht an kompetetiven Wettkämpfen teilnehmen muss oder soll, vor allem, wenn es anderen in seinem Alter verboten ist. Er ist ein Kind und sollte nicht unter dem Druck von Geldgewinnen spielen, sondern einfach nur wirklich spielen.

Vielleicht hört Epic Games in Bezug auf die Arena aber auf den Ruf der Community und denkt nochmal über den 4-jährigen Bann von Zenon nach. Wir hoffen das Beste für ihn und wünschen dem Jungen für die Zukunft viel Erfolg. #FreeZenon

Mehr von Fortnite gibt es wie immer bei uns auf EarlyGame, zum Beispiel:

Alisa Eiber

Alisa ist nicht nur Fortnite Lead bei EarlyGame, sondern streamt auch leidenschaftlich auf Twitch. Hier zockt sie zusammen mit ihrer Community tagtäglich Games wie Fortnite und Valorant und weiß daher immer, was gerade in den Spielen abgeht. ...