Beleidigende Worte in der Overwatch-Liga

Lastro lavaliant overwatch league
Quelle: TYLER-DEMOGENES für Activision Blizzard Entertainment

Das hat keiner kommen sehen: Zwei Spieler der Overwatch Liga wurden mit einer Geldstrafe von 1.000 Dollar für unangemessene Unterhaltungen bestraft, die während einer offiziellen Übertragung am vergangenen Wochenende zu sehen waren.

Während die Overwatch Liga (OWL) an diesem Wochenende viele aufregende Spiele lieferte, kam der bemerkenswerteste Moment in einem Match-Chat zwischen den Los Angeles Valiant und den San Francisco Shock zustande. Jung-Won "Lastro" Mun von Valiant und Dong-Jun "Rascal" Kim von Shock waren die unglücklichen Empfänger einer seltenen Geldstrafe der Overwatch Liga, die wegen sichtbar "bunter" Sprache verhängt wurde.

Im Tweet unten gibt es dazu mehr Details, aber Achtung: Lesen auf eigene Gefahr:

Die beleidigenden Worte wurden zuerst von Lastro getippt, während der Rest der Spieler entweder lachte oder versuchte, den Chat zu spammen – sie wollten diese Worte wohl so vertuschen. Rascal wiederholte jedoch, was Lastro sagte und fügte danach dem Begriff unterstützende Symbole hinzu. Durch die Verstärkung der unpassenden Phrasen, verfing sich Rascal in etwas, was ursprünglich nur eine Geldstrafe für Lastro geworden wäre.

Warum die Geldstrafe?

Beide Spieler haben eindeutig gegen die Regeln verstoßen. In Abschnitt 6.1b der offiziellen Wettbewerbs- und Verhaltensregeln der Overwatch Liga heißt es

"Teammitglieder und Besitzer dürfen keine obszönen oder beleidigenden Gesten oder Schimpfwörter in ihren Tags, Spielernamen, Spiel-Chat, Live-Play-Kommunikation, Lobby-Chat, Pre- und Post-Events, Interviews oder anderen öffentlichen Plattformen jeglicher Art verwenden. Diese Regel gilt für Englisch und alle anderen Sprachen und beinhaltet Abkürzungen und/oder obskure Verweise."

Selbst Außenstehende ohne große Englischkenntnisse konnte erkennen, dass das, was Lastro sagte und Rascal nachplapperte, obszön war. Andere Spieler versuchten ihnen zu sagen, dass der Match-Chat für die Öffentlichkeit sichtbar sei, aber zu diesem Zeitpunkt war es zu spät. Der urkomische, aber technisch gesehen regelverletzende Schaden war angerichtet.

Reaktionen auf das Urteil

Direkt nach dem Spiel entschuldigte sich Lastro über Twitter für die Sprache, die er im Chat verwendete.

Viele Fans reagierten wohlwollend. Einer sagte: "Das war der bisher lustigste Moment in OWL, du musst dich nicht entschuldigen!" Ein anderer nannte ihn einfach "König". Es ist klar, dass dies für viele Zuschauer eher urkomisch als beleidigend war, aber es gibt auch jüngere Fans, die zuschauen. Solche Worte könnten für sie, ihre Eltern oder für Sponsoren anstößig sein. Und Letztere wollen sich vor einer möglichen schlechten Gegenreaktion immer hüten.

Es ist nicht das erste Mal, dass die OWL auf die Unangemessenheit eines Spielers mit einer Geldstrafe reagieren muss. In der Eröffnungssaison 2018 flippte der ehemalige Londoner Spitfire-Spieler Joon-Yeong "Profit" Park vor dem Publikum vor einer Facecam aus und wurde kurz darauf mit einer Geldstrafe von 1.000 Dollar belegt. Profit dachte, die Kamera sei für das Publikum nicht sichtbar, aber falsch gedacht!

Es gibt immer noch einige Kommentare auf Twitter, dass die Liga mit ihren Strafen für Lastro und Rascal zu hart vorgegangen sei. Aber wer viel Geld mit einem Spiel verdient, muss auch für sein Fehlverhalten gerade stehen, oder?

Jetzt erfreulicheres, zumindest für einen Helden aus Overwatch. Der neue Overwatch Patch ist da und bufft Ashe gewaltig. Andere haben es da weniger gut getroffen – arme Mei!