Eine Legende im Esports: Turner "Tfue" Tenney – Teil 1

Tfue
Tfue hat eine sehr spezielle Art... Im Spiel, wie gegenüber seinen Zuschauern. Aber gerade deswegen scheint er beliebt (Quelle: Whelsko)

Fortnite-Profi Tfue ist einer der größten und bekanntesten Streamer im populären Battle-Royale-Game. Aber er erreichte die fast 9 Millionen Follower nicht über Nacht. Hier erfahrt ihr, wir er zur absoluten Streaming-Elite wurde.

Turner "Tfue" Tenney ist ein 22-jähriger Fortnite-Spieler und -Streamer – so viel wissen die meisten Esports-Fans. Viele wissen auch über die Fortnite-Events Bescheid, die er gewonnen hat... Und noch mehr von euch über die Kontroversen, die er ausgelöst hat. In Tfue's Karriere gibt es tatsächlich viele spannende Momente. Der junge Mann sprüht förmlich vor Entertainment. Und Entertainment kann witzig sein, aber Humor ist bekanntlich eine Geschmackssache...Aber vorab: Tfue gilt als einer der besten Fortnite-Profispieler der Welt. Er konnte diverse Titel gewinnen und seine Videos wurden alleine auf YouTube weit über 1,3 Milliarden Mal angesehen.

Wie wird ein 22-Jähriger so erfolgreich?

Das Phänomen Fortnite ist ebenso eine Legende wie Tfue selbst. Der Battle-Royale-Modus des Spiels kam aus dem Nichts und entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit zu einem der beliebtesten Games der Welt.

Jeder spielte es, jeder will der Beste sein und seine coolen Plays mit allen teilen – und doch konnte nur eine Person ganz oben auf der Liste der Top 100 Spieler stehen. Tfue war entschlossen, dieser Jemand zu sein – und niemand sollte ihn aufhalten. Auf seinem Weg begegnen uns viele Skandale, obszöne Momente und mehr überragendes Gameplay, als wir je verarbeiten könnten. Los geht's!

Im Auge des Sturms

Tfue durfte als Kind keine Videospiele spielen. Während zum Beispiel einige StarCraft-II-Profis regelrecht mit ihrem Spiel aufwuchsen, war es Tfue nicht möglich, Gamer zu sein. Er bekam erst als Teenager Zugang zu den richtigen Medien. Außerdem wurden er und seine drei Geschwister zu Hause unterrichtet. Stubenhocker ohne Gaming-PC – ein Alptraum!

Er und sein älterer Bruder filmten absolut alles, was sie taten und zwar vor allem Sport und Aktivitäten am Strand. Gaming wurde erst spät zu einem Bestandteil von Tfues Lebens. Das erste Spiel, das Tfue spielte, war Runescape. Es hatte keinerlei Priorität für ihn, denn bis 2012 war Tfue kompetitiver Skateboarder.

Von der Halfpipe an den PC

Bis 2015 unterhielten die Brüder einen gemeinsamen YouTube-Kanal mit vielfältigem Content. Sport am Strand, Streiche, missglückte Tricks auf dem Skateboard. Alles war dabei. Tfue aber wollte mehr und entschied sich dazu, einen eigenen Kanal zu gründen, der sich von dem seines Bruders abheben sollte. Was hatten die beiden bisher noch nicht aufgenommen? Na klar, Esports! So begann die Karriere des Tfue, den wir heute kennen...

Battle-Royal-Gott

Das erste Spiel, das er auf seinem Streaming-Kanal spielte, war Call of Duty – und er war gut darin. Seine Uploads bestanden hauptsächlich aus advanced Warfare-Highlights, in denen er mit einer Sniper spielte. Aber bald war das nicht mehr genug. Er begann, Destiny zu spielen – sehr viel sogar. Das war der Punkt, an dem er wirklich anfing, ein Streamer zu sein. Er wurde Twitch-Partner und das bedeutete: Money, money, money... Noch nicht genug, um davon zu leben, aber genug, um Potential darin zu sehen.

H1Z1 wurde aufgrund seiner Popularität ein immer wichtigerer Bestandteil und nahm schnell einen Großteil des Stream-Alltags ein. Tfue traf dabei auf einen weiteren bekannten Namen: Tyler "Ninja" Blevins. Sie beide wurden schnell große Nummern im Battle-Royal-Genre – eine Freindschaft fürs Leben...

H1Z1 wurde von PUBG abgelöst. Auch dort machte Tfue schnell auf sich aufmerksam – was nicht zuletzt an seinen unglaublichen Skills in Shootern liegt. Im Jahr 2017 schauten ihm bereits mehrere Zehntausend Fans bei seinen täglichen Kämpfen um den Battle-Royal-Thron zu. Und er selbst zeigte, was sein Markenzeichen werden sollte: seine ganz eigene, lautstarke Art, sich und das Spiel zu kommentieren...

Fort...was?

Als einer der besten Battle-Royale-Spieler der Welt war es keine Überraschung, dass auch Tfue auf den Zug aufsprang: Fortnite schaffte es binnen kürzester Zeit, das angesagteste Game auf dem Markt zu werden. Das Spiel wurde zum Synonym für Battle Royale... Und Tfue wurde zum Synonym für das Gewinnen in Fortnite.

Schnell wurde er zu einem Full-Time-Streamer des neuen Spiele-Phänoms. Er war allerdings in mehrfacher Hinsicht einzigartig – eine davon war seine Ablehnung der vielen, vielen Skins, die Fortnite anbot. Während die meisten Spieler sie eifrig sammelten und zwischen ihren Favoriten wechselten, verwendete Tfue die Standardskins seiner Charaktere.

Es ging soweit, dass er gleichbedeutend mit dem blonden Standard-Jonesy-Skin wurde, den er sogar gecosplayed hat und sich tätowieren ließ. Das nennen wir mal Hingabe...

Aber wie so oft trügt der Schein... Seine "mir ist alles sch*** egal"-Einstellung brachte ihn mehr als einmal in Schwierigkeiten, selbst als seine Esports-Karriere richtig in Schwung kam. Aber mehr dazu in Teil 2 Montagmorgen.

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