Grundsatzänderung: Dungeons & Dragons kämpft gegen Rassismus

Dungeons and dragons fights racism
D&D kämpft gegen Rassismus. (Quelle: Wizards of the Coast)

Wizards of the Coast, die Macher von Magic: The Gathering und Dungeons & Dragons, setzen alles daran, ihre Bücher zu ändern und ihre Fantasie-Charaktere in einem anderen Licht darzustellen, um die Inklusivität und Vielfalt in den “Vergessenen Reichen” zu erhöhen.

Pen and Paper goes Diversity... Dieser Schritt rührt zweifellos daher, dass die Welle von Antirassismus-Protesten weltweit und die Popularität der Black Lives Matter-Bewegung wachsen.

Die Änderungen

Wizards veröffentlichte einen speziellen Artikel auf der D&D-Website, in dem sie ihre Entscheidung, das Spiel zu ändern, in der Hoffnung, die rassischen Stereotypen abzubauen und die Inklusivität zu verbessern, detailliert darlegten. Die “Step-by-Step”-Liste geht wie folgt:

  • Orks und Drows (Dunkelelfen) werden in den neuesten Buchveröffentlichungen von D&D – Eberron: Rising from the Last War und Explorer's Guide to Wildemount – in ein neues Licht gerückt

Die neuen Gesichter dieser ikonischen feindlichen Völker werden nun "moralisch und kulturell so komplex wie andere Völker" sein. In der fast fünf Jahrzehnte währenden Geschichte des Spiels wurden diese beiden Rassen traditionell als stereotype Bösewichte dargestellt, beinahe wie Monster.

Die aktuelle Version des Monsterhandbuchs beschreibt die Dunkelelfen als "die bösesten Elfen" und "grausam und selbstsüchtig". Sie haben den Status eines neutralen Bösen. Orks werden als "wilde Plünderer und Plünderer mit gebückter Haltung, niedriger Stirn und schweinischen Gesichtern" dargestellt. Sie sind das chaotische Böse.

  • Bei jedem Nachdruck eines bereits veröffentlichten D&D-Buches werden Fehler korrigiert, einschließlich "Fehleinschätzungen" – d.h. Texte, die Wizards als "rassenunempfindlich" erachten. Berichten zufolge wird dies ein fortlaufender Prozess sein.
  • Eine solche Änderung wird das klassische und massiv erfolgreiche Buch "Curse of Strahd" sein – ein gothisches Horror-Vampir-Abenteuer mit den Vistani, einem Fantasy-Rennen, das auf dem Folklore-Klischee der Roma-Kultur aufbaut.

Wizards werden einen Roma-Berater engagieren, um den Vistani in einen Staat zu verwandeln, der als harmlos angesehen wird.

  • Außerdem werden sich Wizards aktiv um Einblicke von sensiblen Lesern bemühen, aber auch unterschiedliche Mitarbeiter in ihr Team von freien Schriftstellern und Künstlern einstellen und sich um Diversity bemühen.

Die Reaktion

Wie von einem massiven-politisch aufgeladenen Schritt eines Game Unternehmens – und der Änderung bereits veröffentlichter Arbeiten – zu erwarten war, hat die Community gemischte Reaktionen gezeigt.

Es scheint einen großen Teil der D&D-Spieler zu geben, der die neue Richtung zu schätzen weiß und die Bemühungen von Wizard, die Repräsentanz in ihrem Lieblings-Rollenspiel zu erhöhen, begrüßt.

Auf der anderen Seite gibt es diejenigen, die aus mehreren Gründen mit der Entscheidung nicht einverstanden sind. Einige Spieler haben die Meinung geäußert, dass die Rassenpolitik der realen Welt keinen Platz in einem Spiel von Zwergen und Elfen hat. Sie mögen es einfach nicht, wenn ihr Spiel geändert wird. Des Weiteren behaupten sie, dass der Vergleich von farbigen Menschen aus der realen Welt mit erfundenen Monstern herablassend und erniedrigend sei und dass Wizards damit die falsche Botschaft sende.

Die Macher von D&D haben ihre Prioritäten gesetzt und das Schiff bereits in Richtung soziale Gerechtigkeit gelenkt. Wir sind gespannt, ob diese Politik auf ihre Videospielangebote, einschließlich des bevorstehenden Action-RPGs Dark Alliance, ausgedehnt wird.

Mehr News, Analysen und Meinungen gibt es wie immer bei EarlyGame und auf dem EarlyGame YouTube Channel.