Viele neue Features, bekannte Schwächen: FC 26 bringt frische Ideen in den Karrieremodus, doch im Alltag fehlen spürbare Verbesserungen.
EA FC 26 verkauft sich brutal gut, aber gerade im Karrieremodus fühlt sich vieles eher nach verpasster Chance als nach echter Next-Gen-Erfahrung an. Neue Features wie Manager-Markt, Unerwartete Ereignisse oder tiefere Simulation klingen auf dem Papier stark, haben im Alltag deiner Karriere aber oft kaum spürbaren Einfluss.
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Manager-Markt: Gute Idee, zu wenig Impact
Der neue Manager-Markt bringt endlich Bewegung auf der Trainerbank: Trainer wechseln Vereine, Taktiken sollen sich mit ihnen verändern, du kannst gezielt Jobs ansteuern statt nur auf Angebote zu warten. Auf dem Papier soll das jede Karriere dynamischer machen und für mehr Story sorgen.
- In der Praxis spürst du auf dem Platz aber kaum, ob nun ein Ballbesitz-Guru wie Guardiola oder ein Defensivtrainer à la Dyche gegenübersteht – die Teams spielen sich weitgehend gleich.
- Spannend wäre ein System, bei dem Trainerprofile echte Gameplay-Boni bringen: etwa verbesserte Pässe und Ballbesitzwerte unter Guardiola oder stärkere Tacklings und Interceptions unter Dyche.
Richtig interessant würde der Manager-Markt werden, wenn du als Vereinsboss Trainer holen könntest, deren Philosophie dein Team spürbar verändert – inklusive negativer Effekte wie Stars, die unter verschiedenen Trainern beispielsweise plötzlich aussortiert werden.
Verträge: Nette Idee, nervige Realität
Das neue Vertragssystem soll mehr Drama bringen, sorgt aktuell aber eher für Frust: Spieler verweigern Gespräche monatelang, selbst wenn sie nur noch ein halbes Jahr Restlaufzeit haben. Parallel kassieren andere Clubs Vorverträge und du verlierst Talente, ohne wirklich eingreifen zu können.
- Junge Spieler steigen innerhalb einer Saison um sechs, sieben Gesamtstärken, sprengen ihre Ausstiegsklausel – aber das Spiel lässt dich die Verträge nicht rechtzeitig anpassen.
- Für viele Karrieremodus-Fans fühlt sich das eher wie ein künstliches Hindernis an als wie eine sinnvolle Management-Herausforderung.
Hier bräuchte es zumindest mehr Kontrolle und idealerweise eine Option, dieses Feature komplett abzuschalten, wenn du lieber klassisch managen willst.
Taktik & Teammanagement: Einschränkungen statt Freiheit
Auch im Teammanagement bremst FC 26 an Stellen, an denen der Modus eigentlich tiefer werden sollte. Du kannst Spieler auf dem Taktikboard nicht mehr frei auf dem Feld verschieben, obwohl das früher selbstverständlich war.
- Spielerrollen wie „auf den Flügel ausweichen“ wirken oft zu starr: Manche Akteure kleben förmlich auf einer Seite, während andere Räume komplett leer bleiben.
- Früher vorhandene Details wie eigene Eckball- oder Einwurf-Routinen fehlen weiterhin, obwohl Standards im echten Fußball enorm wichtig sind.
Der Modus braucht mehr echte Trainerwerkzeuge: flexible Positionsanpassungen, detaillierte Laufwege, offensive und defensive Varianten für Standards.
Youth Academy: Gute Idee, aber zu klein gedacht
Die neuen Jugendturniere sind ein Schritt in die richtige Richtung, bleiben aber hinter dem zurück, was die Community sich von einer echten Nachwuchs-Simulation erhofft. Statt eines vollen U-Teams bekommst du eher Mini-Formate, die das Potenzial des Systems nur anreißen.
- Spannend wäre eine komplette Youth-Academy-Liga mit eigenem Spielplan, Tabelle und Statistiken, in der du elf gegen elf mit deinen Talenten antreten kannst.
- Über diese Liga könntest du nicht nur deine eigene Jugend, sondern auch Talente anderer Clubs scouten und verpflichten – viel näher an echter Kaderplanung im Profifußball.
Richtig umgesetzt würde das dazu führen, dass manche Spieler fast mehr Zeit im Jugendbetrieb verbringen als mit dem Profiteam – und das wäre absolut okay.