Die enorme Länge und der legendäre Status von One Piece haben in Teilen der Fangemeinde leider zu einer gewissen Überheblichkeit geführt. Manche langjährigen Fans schauen auf neue Zuschauer herab, wenn diese nicht alle über tausend Folgen gesehen haben. Dadurch hat sich eine strenge Alles-oder-nichts-Haltung entwickelt, die viele abschreckt und potenzielle neue Fans oft ganz von der Serie fernhält. | © Crunchyroll
Re:Zero wird dafür gelobt, typische Isekai-Klischees zu durchbrechen, doch manche Fans nehmen dieses Lob ein bisschen zu ernst. Sie sehen jede Kritik an der Serie oder an Hauptfigur Subaru als Zeichen dafür, dass man die Geschichte einfach nicht verstanden hat. Diese gereizte und übertrieben defensive Haltung gegenüber anderen Meinungen kann neue Zuschauer schnell abschrecken und komplett von der Serie abhalten. | © Crunchyroll
Der zentrale Witz von One Punch Man ist, dass Saitama jeden Gegner mit nur einem Schlag besiegen kann. Ein Teil der Fangemeinde hat dieses Konzept jedoch bis zum Äußersten getrieben. Sie behaupten leidenschaftlich, Saitamas Kraft sei grenzenlos und er könne mühelos jeden Charakter aus jedem anderen fiktiven Universum besiegen. Solche endlosen Debatten dominieren oft die Diskussionen und machen aus einer eigentlich humorvollen Serie eine unerwartet toxische Streitquelle. | © Viz Media
Mushoku Tensei hat einen Protagonisten, dessen übergriffiges Verhalten ein zentraler Bestandteil der Handlung ist, was für viel Kontroversen sorgt. Die Fangemeinde ist bekannt für ihre defensive Haltung und rechtfertigt sein Verhalten oft mit den Regeln der Fantasywelt oder einer angeblich späteren Läuterung. Dadurch ist ein toxisches Umfeld entstanden, in dem berechtigte Kritik häufig abgewiesen wird und echte Diskussionen kaum noch stattfinden. | © Crunchyroll
Die enorme Popularität von Chainsaw Man hat innerhalb der Fangemeinde ein merkwürdiges Problem geschaffen. Einige der frühesten Fans verhalten sich wie Gatekeeper und sind überzeugt, dass neue Zuschauer, die erst mit dem Anime einsteigen, die Community verderben. Die eigentliche Toxizität geht dabei oft von genau diesen Fans aus, die ironischerweise selbst zu dem werden, worüber sie sich beschweren. | © Crunchyroll
Der enorme Erfolg von Demon Slayer machte die Serie schnell zum Ziel heftiger Gegenreaktionen. Während eingefleischte Fans sie oft als makelloses Meisterwerk bezeichnen, halten Kritiker aus anderen Fangemeinden sie wegen ihrer einfachen Handlung für überbewertet. Dieses ständige Aufeinanderprallen von übertriebenem Hype und starkem Widerwillen schafft ein einzigartig toxisches Umfeld rund um die Serie. | © Crunchyroll
Obwohl Hunter x Hunter für seine komplexe Handlung gefeiert wird, ist die Fangemeinde berüchtigt für ihre elitäre Haltung. Einige Fans machen beliebte Shonen wie Naruto und One Piece aggressiv schlecht und verwandeln Diskussionen in endlose Streitereien. Diese Anspruchshaltung geht sogar so weit, dass der Autor wegen seiner krankheitsbedingten Pausen belästigt wird und damit die hässlichste Seite dieser Fanbase zeigt. | © Crunchyroll
Der Erfolg von Jujutsu Kaisen hat eine starke Fixierung auf den beliebten Charakter Satoru Gojo ausgelöst. Einige seiner Fans reagieren heftig, sobald die Handlung sich auf Protagonist Yuji statt auf ihren Favoriten konzentriert. Diese Anspruchshaltung führt zudem immer wieder zu ermüdenden Diskussionen, in denen Fans darauf bestehen, dass die Serie allen anderen Shonen-Animes überlegen sei.| © Crunchyroll
Als eine der ältesten und angesehensten Anime-Reihen trägt Dragon Ball eine große nostalgische Bedeutung für viele langjährige Fans. Diese starke Bindung führt oft dazu, dass moderne Kritik an der Serie oder ihren Charakteren kategorisch abgelehnt wird. Viele alteingesessene Zuschauer empfinden jede Analyse, die ihre Kindheitserinnerungen infrage stellt, als persönlichen Angriff, was ein defensives und mitunter feindseliges Umfeld für neue Sichtweisen schafft. | © Crunchyroll
Die intensive Beziehung zwischen Deku und Bakugo ist ein zentraler Bestandteil von My Hero Academia, sorgt aber auch für die heftigsten Auseinandersetzungen innerhalb der Fangemeinde. Emotionale Shipping-Debatten darüber, ob zwischen den beiden eine romantische Beziehung besteht, prägen oft große Teile der Community. Diese Diskussionen gehen regelmäßig über die Handlung hinaus und entwickeln sich zu toxischen Streitereien über die Sexualität der Charaktere, die ein ziemlich feindseliges Online-Umfeld schaffen. | © Crunchyroll
Als einer der klassischen Anime hat Naruto eine riesige Fangemeinde, die seit Jahrzehnten über die Handlung diskutiert. Ein zentraler Streitpunkt bleibt das Ende der Serie, bei dem Shipping-Wars darüber, ob Naruto mit Sakura oder Hinata zusammenkommen sollte, erstaunlich feindselig wurden. Diese Debatten führen oft zu heftiger Kritik an den weiblichen Charakteren selbst und reduzieren ihre gut ausgearbeiteten Persönlichkeiten auf bloße Argumente über ihre vermeintliche Kompatibilität mit dem Protagonisten. | © Crunchyroll
Die Fangemeinde von Dandadan verliebte sich schnell in die zentrale Romanze zwischen Momo und Okarun, was zu einer Flut von Fanart führte, die das Paar feierte. Diese Begeisterung nahm jedoch eine düstere Wendung, als eine Künstlerin die Charaktere mit dunklerer Hautfarbe neu interpretierte und dafür heftige Online-Reaktionen auslöste. Die Situation wurde so toxisch, dass der Synchronsprecher AJ Beckles, der das Kunstwerk lediglich unterstützt hatte, aufgrund von Belästigungen die Plattform X verlassen musste. | © Crunchyroll
Die Fangemeinde von Avatar: The Last Airbender betrachtet die Originalserie oft als unantastbar. Diese Verehrung schlägt häufig in scharfe Kritik gegenüber neuen Projekten um, wobei The Legend of Korra besonders stark darunter leidet, nicht an das Erbe des Vorgängers heranzureichen. Die Toxizität reichte sogar bis zur Live-Action-Adaption, bei der Schauspielerinnen und Schauspieler online angegriffen wurden, weil sie nicht dem genauen Idealbild mancher Fans entsprachen. | © Nickelodeon
Fullmetal Alchemist: Brotherhood hielt seit Jahren auf vielen Anime-Rankingseiten den Spitzenplatz, den einige Fans mit überraschender Vehemenz verteidigten. Diese Hingabe nimmt mitunter eine toxische Form an, etwa durch organisierte Aktionen, bei denen neue Serien gezielt schlecht bewertet werden, sobald sie der Nummer eins gefährlich nahekommen. Als Attack on Titan 2019 kurz davorstand, löste das eine Welle negativer Bewertungen durch treue Brotherhood Fans aus, ein Muster, das sich auch bei anderen aufstrebenden Serien wiederholen sollte. | © Crunchyroll
Die enorme Popularität von Attack on Titan brachte eine intensive Beobachtung durch die eigene Fangemeinde mit sich, von der viele ganz bestimmte Erwartungen an das Ende der Geschichte hatten. Als die letzten Kapitel nicht ihren Vorstellungen entsprachen, verwandelte sich diese Enttäuschung online in echte Toxizität. Das gipfelte darin, dass Schöpfer Hajime Isayama so stark belästigt und sogar mit dem Tod bedroht wurde, dass er sich öffentlich an seine Fans wenden und um grundlegende Freundlichkeit bitten musste. | © Crunchyroll
Es ist kein Geheimnis, dass leidenschaftliche Fangemeinden ein Anime-Erlebnis noch unterhaltsamer machen können. Doch manchmal verwandelt sich diese Leidenschaft in etwas deutlich Toxischeres. Von Shipping Wars und Review Bombing bis hin zu offener Belästigung, dies sind die Anime Communities, die für ihre dunklen Seiten berüchtigt geworden sind.
