Filme, die die Realität verbiegen.
Sieben ist als einer der düstersten Thriller überhaupt im Gedächtnis geblieben. Morgan Freeman und Brad Pitt verfolgen hier einen Serienmörder, dessen Verbrechen von den sieben Todsünden inspiriert sind. Jede Szene ist düsterer und verstörender als die letzte. David Finchers düsterer Stil zieht den Zuschauer in eine Welt ohne Licht oder Erleichterung, welche insgesamt auf ein ebenso schockierendes wie unausweichliches Ende zusteuert. Brutal, verstörend und ein Meisterwerk der Spannung. | © New Line Cinema
2001: Odyssee im Weltraum ist weniger eine geradlinige Geschichte als vielmehr eine Reise durch die menschliche Evolution und Technologie – direkt ins Unbekannte. Von Affen, die Werkzeuge entdecken, bis hin zu Astronauten, die sich der gruseligen KI HAL 9000 stellen, wechselt der Film von geerdetem Realismus zu kosmischen Mysterien. Stanley Kubricks Bild- und Tontechnik schaffen ein Erlebnis, das sich gleichzeitig episch als auch beunruhigend anfühlt. Antworten liefert der Film zwar kaum, aber das schiere Ausmaß und seine Bildsprache machen ihn zu einem der einflussreichsten Filme aller Zeiten. | © Warner Bros. Pictures
12 Monkeys erzählt eine verworrene Zeitreisegeschichte, die chaotisch und brillant zugleich ist. Bruce Willis spielt einen Sträfling, der zurückgeschickt wird, um die Ursprünge eines tödlichen Virus aufzudecken, während Brad Pitt den Insassen einer Nervenheilanstalt darstellt. Terry Gilliams surrealer Stil harmoniert perfekt mit dem Wahnsinn der Handlung, wodurch für den Zuschauer die Realität der Filmwelt oft nur schwer zu erkennen ist. Der Streifen ist stellenweise echt verwirrend, aber das Dranbleiben lohnt sich definitiv. | © Universal Pictures
Oldboy ist eine brutale und unvergessliche Rachegeschichte, die einfach nur sprachlos macht. Park Chan-wook gestaltet jede Szene mit malerischer Präzision und verbindet lebendige Bilder mit einer Handlung, die so schockierend ist, dass sie auch Jahrzehnte später noch Gesprächsstoff bietet. Choi Min-sik liefert eine starke Performance, mit der die Gewalttätigkeit der Charaktere für den Zuschauer emotional nachvollziehbar wird. Der Film ist intensiv, verstörend und ein Muss für jeden, der glaubt, schon alles gesehen zu haben. | © CJ Entertainment
Requiem for a Dream ist einer der erschütterndsten Filme über Drogensucht, die je gedreht wurden. Darren Aronofskys Stil versetzt den Zuschauer mitten ins Chaos und verbindet scharfen Schnitt, surreale Bilder und mitreißende Darbietungen. Ellen Burstyn liefert eine unvergessliche Darstellung als die von Pillen und falschen Versprechen verführte Sara, während Jared Leto, Jennifer Connelly und Marlon Wayans auf ihre ganz eigene Art und Weise in die Abwärtsspirale geraten. | © Summit Entertainment
Departed nimmt einen klassischen Hong Kong-Thriller und verpasst ihm ein düsteres Boston-Makeover – mit Martin Scorseses unverkennbarem Stil. Leonardo DiCaprio, Matt Damon und Jack Nicholson ziehen den Zuschauer in das gefährliche Doppelleben ihrer Charaktere, während die Nebendarsteller Mark Wahlberg, Alec Baldwin und Martin Sheen jede ihrer Szenen mit Leben erfüllen. | © Warner Bros. Pictures
The Sixth Sense verdankt seinen Kultstatus primär dem schockierenden Plottwist am Ende, doch der Film hat auch darüber hinaus eine Menge zu bieten: Die Geschichte entfaltet sich langsam und bedächtig, baut ihre Spannung stetig auf und wirkt so auch bei wiederholtem Ansehen. Bruce Willis zeigt eine ruhigere, zurückhaltendere Seite von sich, während der junge Haley Joel Osment eine der besten Kinderdarbietungen seiner Zeit abliefert. | © Hollywood Pictures
Die üblichen Verdächtigen ist – in ganz ähnlicher Manier zu Sixth Sense – eines der bekanntesten Beispiele für einen unzuverlässigen Erzähler als Stilmittel im Film. Die Geschichte von Kriminellen, die sich für einen gemeinsamen Job zusammentun, ist an sich schon fesselnd, doch das schockierende Ende erweckt beim Zuschauer den Wunsch, den Film gleich nochmal zu schauen, um all die kleinen Hinweise zu finden, die man eventuell verpasst hat. | © Gramercy Pictures
Prestige ist wie die Zaubertricks aufgebaut, die der Film behandelt: Zunächst scheinbar leicht durchschaubar, doch dann mit mehr Tiefe, als man vermuten würde. Hugh Jackman und Christian Bale liefern einige ihrer besten Leistungen ab und spielen zwei absolut besessene Rivalen. Regisseur Christopher Nolans Verwendung von wechselnden und ineinander übergehenden Zeitsträngen tut ihr Übriges, damit man bei jedem erneuten Einschalten etwas Neues finden kann. | © Warner Bros. Pictures
Mulholland Drive ist ein David Lynch-Film, der gefühlt von jedem Zuschauer anders interpretiert werden kann. Naomi Watts liefert eine atemberaubende Darbietung in einer Geschichte, die von einer verträumten Hollywood-Fantasie zu einem wahren Albtraum wird. Der Film liefert keine klaren Antworten, denn es geht hier um das Erlebnis, nicht um eine schlüssige Erklärung. Stattdessen ist das Gesamtpaket hypnotisch, verwirrend und schlichtweg einzigartig. | © Universal Studios
Donnie Darko ist als Film ebenso rätselhaft wie fesselnd. Jake Gyllenhaal verkörpert einen verwirrten Teenager, welcher immer wieder in seltsamen Visionen gefangen ist. Als Mischung aus Teenie-Drama, schwarzem Humor und Zeitreise-Mysterium vermittelt der Film ein einzigartiges Gefühl. Selbst wenn man ihn im Zweifel nicht sofort versteht, sind die Symbolik und die Vielschichtigkeit doch zu verlockend, um es nicht auch noch mindestens ein zweites Mal zu versuchen. | © United Artists
Vergiss mein nicht! ist einer jener seltenen Filme, die einem noch lange nach dem Abspann im Gedächtnis bleiben. Die Geschichte von Liebe, Erinnerung und Herzschmerz wird auf so ungewöhnliche Weise erzählt, dass man nie ganz sicher ist, ob das Ende glücklich oder traurig sein soll – unvergesslich ist sie aber so oder so. Jim Carrey und Kate Winslet liefern beide beeindruckende Leistungen ab, wobei Carrey einen Tiefgang zeigt, den wohl kaum jemand von ihm erwartet hätte. | © Universal Studios
Fight Clubs unvorhersehbare Handlung verbindet Konsumkritik, Identitätsfragen und Gewalt auf wahrhaft einzigartige Weise. Edward Norton und Brad Pitt ergänzen sich perfekt in den Hauptrollen, während Helena Bonham Carter als Marla ihren ganz eigenen Touch hinzufügt. Regie, Pacing und Kameraführung sorgen für spannende Wendungen, während das Drehbuch perfekt den Geist von Chuck Palahniuks Romanvorlage aufgreift. | © 20th Century Studios
Inception ist wohl DAS Beispiel schlechthin für das Phänomen, welches wir in dieser Liste erörtern wollen. Im Mittelpunkt steht das Geheimnis um Cobb und Mal sowie ihre die Erkundung der verschiedenen Traumlevel. Nur wenige Filme schaffen es, eine so (wortwörtlich) vielschichtige Geschichte zu erzählen und kohärent zu wirken. Zusammen mit einer unvergesslichen Bildsprache und, Hans Zimmers mitreißender Filmmusik entsteht so ein Film, der sowohl spannend als auch nachdenklich ist. | © Warner Bros. Pictures
Memento ist ein weiterer Film von Christopher Nolan, diesmal basierend auf einem Buch seines Bruders Jonathan. Die läuft rückwärts ab, während die Schwarz-Weiß-Szenen vorwärts laufen und den Zuschauer somit gleicher Manier wie die Hauptfigur desorientieren. Dieses Gimmick wird zur größten Stärke des Films und verleiht jedem Moment zusätzlich Bedeutung. Mit scharfer Regie, beeindruckenden Bildern und herausragenden Darbietungen ist es kein Wunder, dass dieser einst übersehene Indie-Film heute als Klassiker gilt. | © Summit Entertainment
Über die vergangenen Jahrzehnte hinweg gab es eine Vielzahl an Filmen, deren Handlung mehr war als bloß ein Vorwand für beeindruckende Kameraeinstellungen. Die 15 in dieser Liste präsentierten Klassiker schlugen teilweise fast schon etwas über die Stränge und waren derart komplex, dass aus dem entspannten Filmeabend ein Sudoku-ähnliches Rätselraten wurde...
