#metoo im Esports – alle Beschuldigten in Dota 2

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Immer mehr Frauen klagen Streamer, Caster und Co. aus der Esports-Branche an. (Quelle: ESL)

Die #metoo-Bewegung ist seit einer Weile auch in der Gaming- und Esports-Branche angekommen. Unter denen, die der sexuellen Belästigung beschuldigt werden, befinden sich auch einige der berühmtesten Personen der Dota-Szene.

In der vergangenen Woche wurde die Esports-Szene stark erschüttert. Die #metoo-Bewegung hat ihren Weg in die Welt des kompetitiven Dota 2 gefunden. Sowohl Spielern als auch Castern wird sexuelle Belästigung vorgeworfen. Wir fassen zusammen, was bisher geschah und wer alles unter Verdacht steht.

Zyori dota 2 pgl
Andrew "Zyori" Campbell. (Quelle: PGL)

Zyori

Einer der ersten, die offiziell getaggt wurden, war Andrew "Zyori" Campbell, der von Ashnichrist auf Twitter beschuldigt wurde. Daraufhin gab Zyori eine eigene Erklärung ab und updatete die Community kontinuierlich.

In diesem Fall wird der Beschuldigte wohl nichts zu befürchten haben. So hat es zumindest den Anschein.

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Grant "GranDGranT" Harris. (Quelle: Dream Hack)

GrandGrant

Der nächste ist Grant "GranDGranT" Harris. Er stritt keinen der Vorwürfe ab und entschuldigte sich für die Dinge, die er getan hatte. Er bestätigte alles.

Grant erwähnte auch, dass er die Dota-2-Szene verlassen und womöglich nie mehr zurückkehren wird. Er wurde noch am selben Tag von Evil Geniuses gefeuert.

Demon dota 2 rog global youtube
Jimmy "DeMoN" Ho. (Quelle: ROG Global via Youtube)

Demon

Jimmy "DeMoN" Ho war ein Dota-2-Profi, bevor er 2018 in den Ruhestand ging und zum Trainer wurde. Zuletzt probierte es sich als Caster aus, aber aufgrund der #metoo-Affaire könnte seine Karriere ebenfalls der Vergangenheit angehören. Er wurde von Eleine auf Twitter beschuldigt. Obwohl er eine Antwort am Mittwoch ankündigte, nahm er erst viel später Stellung dazu.

Im Anschluss an diesen Post entschuldigte sich Jimmy und sagte, er werde den sozialen Medien für einige Zeit fernbleiben. Im Gegensatz zu den anderen auf unserer Liste spielt oder castet Demon derzeit nicht, so dass dies nur seine Zukunftsaussichten in der Dota-2-Szene beeinträchtigen könnte.

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Paul "Redeye" Chaloner. (Quelle: ESL)

Redeye

Zwar geht es hier nicht um sexuelle Belästigung, aber das macht die Situation nicht besser. Paul "Redeye" Chaloner ist einer der kultigsten Esports-Caster und wird nach der Beschuldigung von James Banks zurücktreten.

Banks behauptet, dass Redeye ihn bedroht habe und dass Chaloner vor Jahren, als beide bei Gfinity arbeiteten, einen anderen Mitarbeiter angegriffen habe. Hier ist Redeyes Antwort. Der Geschlagene hat sich ebenfalls auf Twitter zu Wort gemeldet

Es dauerte nicht lange, bis Chaloner offiziell ankündigte, dass er sich aus dem Esports zurückziehe.

Im Moment sieht es so aus, als würden wir Redeye in nächster Zeit nicht mehr sehen.

Der nächste Fall ist der vermutlich prominenteste in unserer Liste. Vorher könnt ihr euch aber noch unser EarlyGame Video zu Dr.Disrespects und Donald Trumps Twitch Ban reinziehen:

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Toby "TobiWan" Dawson. (Quelle: ESL)

TobiWan

Toby "TobiWan" Dawson, der zweifellos der berühmteste Dota-2-Caster ist, wurde ebenfalls der Belästigung beschuldigt. Die Vorwürfe gegen Toby kamen von Botjira und Meruna. Letztere war die Freundin von Troels "SyndereN" Nielsen Tobys bekanntestem Co-Caster.

Infolge der Anschuldigungen wird Toby wahrscheinlich nie wieder als Caster für Dota 2 arbeiten. Er kündigte an, dass er von der Dota-2-Szene zurücktreten wird. Sein früherer Arbeitgeber, Code Red Esports, erklärte TobiWan nicht länger zu vertreten. Beyond the Summit brach ebenfalls alle Verbindungen zu TobiWan ab. Sogar sein Co-Caster SyndereN sagte, er werde sich in Zukunft nichts mehr mit Toby zu tun haben.

Edward "PyrionFlax" Forsyth, ein weiterer Kommentator, teilte seine Seite der Geschichte und wie er all die Jahre geschwiegen habe.

Eine der wenigen Menschen, die TobiWan unterstützen, ist seine Frau Amy.

Alle Beteiligten behaupten, es gäbe Beweise, aber die Öffentlichkeit hat nicht viel davon gesehen (nicht, dass die ganze Welt alles über das Privatleben eines Menschen wissen müsste). Allerdings artet es in ein "sie sagte, er sagte" aus. Ob Toby versuchen wird, sich vor Gericht zu verteidigen, bleibt abzuwarten.

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Wird die #metoo-Bewegung im Esports in den kommenden Monaten anhalten? Wird sie plötzlich aussterben? Das ist schwer zu sagen, aber teilt uns eure Meinung dazu auf Facebook und Instagram mit! Checkt außerdem unsere Kolumne zum Thema Sex, Geld, Twitch und weibliche Streamer.

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