Das Smurf-Problem in Valorant verschärft sich

Riot Games kämpft unermüdlich gegen immer neue Mechaniken, mit denen Spieler ihr Smurferkennungssystem umgehen. Doch aktuell scheint die Situation schlimmer denn je – und sorgt für Frust in der Community.

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Smurf und Thrower -Accounts sind eine echt Plage im niedrigeren Valorant Ranks. | © Riot Games

Smurfing plagt seit langem den taktischen FPS-Shooter von Riot Games. Schon seit Jahren bescheren sich Spieler über das Problem.

Spieler erstellen neue Accounts, um in niedrigeren Rängen zu spielen.

Diese Smurf-Accounts erkennt man oft an fehlenden Skins, perfektem Aim und einer unkooperativen, toxischen Spielweise.

Riots "Smurf Detection System" versprach Abhilfe, doch die Community spürt wenig davon.

Low-Rank-Lobbys voller Smurfs und Thrower

Viele spielen Valorant wegen der kompetitiven Herausforderung. Im Ranglisten-Match kämpft man in 5v5-Duellen um den Sieg nach 13 gewonnenen Runden.

Wie die meisten wissen, sind Kommunikation, Teamplay, Absprachen und die richtige Agentenkombination entscheidend für den Sieg. Die Fähigkeiten der einzelnen Spieler sollten sich nur geringfügig unterscheiden, um faire Bedingungen und ein unterhaltsames Spielerlebnis zu bieten.

Smurfs nutzen das skillbasierte Matchmaking, um sich zu profilieren. Sie erstellen neue Accounts, um in unteren Rängen zu spielen und ihre Fähigkeiten auszuspielen.

Sie besiegen oft im Alleingang ein ganzes 5er-Team und haben ein präzises Aim, das vielen Gelegenheitsspielern in Bronze- oder Silber-Lobbys fehlt. Erfahrung und Können werden als unfairer Vorteil ausgenutzt.

Natürlich spielen Smurfs nicht fürs Team. Warum auch? Ihr Hauptaccount ist bereits hoch gerankt, warum sich also noch mehr anstrengen?

Smurf-Accounts kümmern sich nur um ihren eigenen Spielspaß, nicht um den Teamerfolg.

Sie meiden den Sprachchat, ignorieren das Team und jagen stattdessen Kills oder spektakuläre Moves.

So zerstören sie nicht nur das Teamspiel, sondern auch die fairen Chancen des Gegners.

Ein Smurf dominiert allein das Spiel und verdirbt den Spaß, ein schlechter Smurf stört nur und sind oft Angeber, die nichts drauf haben, wie in diesem Beispiel:

Häufig spielen Smurfs mit schwächeren Freunden, um diese in höhere Ränge zu "boosten".

Solche Boosted-Accounts sind auch in höheren Lobbys problematisch, doch das Matchmaking-System stuft sie meist schnell wieder korrekt ein, wenn sie Solo spielen.

Smurf-Accounts hingegen können ungestört bis zu einem hohen Rang spielen. Wenn das Spiel schwerer wird, verlieren sie absichtlich, um in leichtere Lobbys zurückzukehren oder kaufen sich schlichtweg neue Accounts, entsprechende Seite gibt es leider zuhauf.

Das "Smurf Detection System" hat zwar etwa 20% der Smurf-Accounts erkannt und gebannt, doch es kann den ständigen Zustrom neuer Accounts und Smurf-Strategien nicht eindämmen und bietet daher noch keine echte Lösung.

Wie Riot zukünftig mit Smurfs umgehen will, wird sich zeigen. Bis dahin scheint das Problem nur schwer lösbar.

Welche Erfahrungen habt ihr mit Smurfs gemacht? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

Marlo Brasseler

Marlo studiert Journalismus in Magdeburg und begeistert sich seit seiner Kindheit für Videospiele und die deutsche YouTube-Gaming-Szene. Besonders interessieren ihn Survival-, Strategie- und taktische Shooter-Spiele wie DayZ, Total War und Valorant....