Shurjoka geht auf keine Partys... weil dort Nazis sein könnten

Auf Geburtstage und Firmenveranstaltungen hat Shurjoka keinen Bock, solange dort Nazis auftauchen könnten.

Shurjoka Ohne Party
Shurjoka lässt die Party-Outfits in nächstes Zeit wohl eher im Schrank hängen. | © Shurjoka

In einem ihrer letzten Streams erklärte Shurjoka, dass sie nicht mehr feiern gehen würde, wenn sie davon ausgehen müsste, dort eventuell auf Nazis treffen zu können.

Keine Influencerin, keine Partys

Shurjoka hat bereits vor einiger Zeit angekündigt, dass sie keine Influencerin mehr sein möchte. Sie wolle nichts mehr mit der selbstdarstellerischen, kapitalgetriebenen Maschinenerie des Influencer-Daseins zu tun haben und sich stattdessen voll und ganz ihrem Aktivismus verschreiben.

Zugegeben, so wirklich viel bekam man davon in der letzten Zeit nicht mit, das könnte aber auch daran liegen, dass sie einfach nirgendwo mehr ist oder auftaucht, weil laut ihr an jeder Ecke Nazis lauern.

In einem kürzlichen Stream erklärte sie:

Dass ich auf keine Veranstaltungen gehen möchte, bei der ich in das Risiko laufe von ‘nem Nazi in den Weg zu rennen [sic!]

Dabei beziehe sie sich nicht nur auf bestimmte Arten von Veranstaltungen, die sich etwa speziell um politische Themen drehen würden, sondern meint dies ganz pauschal:

Also so ganz, ganz grundsätzlich, von auch InfluencerInnen, die man noch cool findet und so. Ich gehe auf keine Veranstaltungen – auch privat nicht – keine Geburtstagsfeiern, keine Partys...
Also obviously kannst du in Deutschland in jedem Rewe ‘nem Nazi übern Weg rennen, ich rede jetzt wirklich von so Veranstaltungen, die organisiert werden, von 'ner Firma oder im privaten Umfeld... Ich gehe auch auf keine Party im Freundeskreis, bei der ich damit rechnen muss, dass vielleicht ein Nazi auftaucht.

Die Zuschauer sind skeptisch

Dass rechtes Gedankengut immer salonfähiger wird, ist Fakt und dass von man Menschen, die stark konservative Meinungen auch öffentlich vertreten, immer häufiger mitbekommt und man ihnen überall begegnen kann, ebenso. Genauso muss sich niemand mit diesen Menschen auseinandersetzen oder gar ausgelassen mit ihnen feiern.

Dennoch sind die Zuschauer und Kritiker von Shurjokas Aussage teilweise verwirrt, weil sie sich fragen, auf welche Veranstaltungen und Partys von Firmen und Freunden Shurjoka eingeladen werden würde, auf denen auch rechte Positionen vertreten wären, schließlich meint die YouTuberin selbst, sich im klar linken Spektrum verordnen zu können. Wo ihre eigene Bubble daher Berührungspunkte mit Nazi-Gruppen hat, bleibt fraglich.

Vielleicht spricht Shurjoka hier aber auch eher allgemein und rein theoretisch und wird gar nicht zu entsprechenden Veranstaltungen eingeladen, auch wenn es für sie als Aktivistin ja der perfekte Ort wäre, ihre Haltung zu vertreten und dafür einzustehen, den Nazis keine Räume zu bieten, sondern immer da Präsenz zu zeigen, wo diese ihre Ideologien offen verbreiten.

Daniel Fersch

Daniel schreibt über so ziemliches alles, was mit Games, Serien oder Filmen und (leider) auch fragwürdigen Streamern zu tun hat – insbesondere, wenn es dabei um Nintendo, Dragon Ball, Pokémon oder Marvel geht....