EarlyGame Talk: Warum ihr die Gaming-Karriere nicht aufgeben solltet

Gaming career
Bob, der... Michelle, die EarlyGamerin: JO WIR SCHAFFEN DAS! (Quelle: Geekboots)

Wie oft habt ihr versucht, euren Eltern zu erklären, dass Gaming nicht nur ein Hobby, sondern eine Leidenschaft für euch ist? Wie oft habt ihr versucht, alle um euch herum davon zu überzeugen, dass Gaming-Jobs auch stabil sind und euch viel Geld einbringen können? Wie oft musstet ihr euch verdammt nochmal verteidigen, weil ihr "immer noch" Videospiele spielt?

Zu oft, oder? Same. Ich erzähle euch, wie ich es geschafft habe, einen Gaming-Job zu finden, den ich mehr als alles andere liebe. Welcher stabil ist und der mir mehr Geld einbringt, als ich je bei einem Unternehmensjob verdient habe (jaja, Angeber und so, aber das muss jetzt kurz sein.)

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Wenn ihr in den 90igern oder früher geboren wurdet, wisst ihr, wie undenkbar eine Karriere in Gaming war. Die Jobs unserer Eltern waren/sind harte und teilweise körperliche Arbeit. Wenn wir gesagt haben, dass wir später in einem Bereich arbeiten wollen, den wir tatsächlich lieben, konnten sie das einfach nicht verstehen.

Was machst du also, wenn alle um dich herum sagen: lass es einfach, das schaffst du eh nicht.

Genau: Du gibst auf.

Und genau das, ist das Problem.*

(*Zeit für die Motivationsrede eures Lebens!)

Sicherlich seid ihr nicht die einzigen, die einen Job haben, den sie absolut hassen. Viele geben eben ihre Träume auf, um „einen stabilen Arbeitsplatz mit einem stabilen Einkommen zu haben“. Ich sage das, weil ich diese Person war.

Wegen meines Abschlusses bin ich in einer Anwaltskanzlei gelandet und habe es gehasst. Ich habe es gehasst jeden Tag die gleichen, langweiligen Aufgaben zu machen. Ich habe es gehasst, wie egal mir alles war und wie wenig Leidenschaft ich hatte. Ich habe es gehasst, niemals in die Arbeit gehen zu wollen und jeden Tag aufs neue in diesen Teufelskreis zu spazieren. Einfach gesagt: ich bin nie mit dem Gefühl nach Hause gegangen, dass ich irgendwas erreicht hätte.

Kennt ihr bestimmt.

Aber wisst ihr, wann ich mich gut gefühlt habe? Als ich nach Hause kam. Da konnte ich mich mit meinen Lieblingsspielen entspannen.

Wenn ihr schon länger auf EarlyGame seid und mal einen Dragon Age Artikel gelesen habt, dann war der zu 100% von mir (weil ich wegen Solas immer noch emotional geschädigt bin – Dragon Age 4 fixed das besser SCHNELLSTENS.)

Dragon Age brachte mich zu Gaming und so hat die Leidenschaft angefangen. Und Junge, Junge, bin ich froh, dass es dieses Game war (Shoutout an BioWare, Mass Effect 1-3 war ebenfalls Bombe, Andromeda hat mich enttäuscht und Anthem kann gehen und sich ans Knie... nun ja, ihr wisst schon).

Im Laufe der Jahre kamen dann immer mehr Spiele dazu. Vor allem Rollenspiele. So hab ich dann die Leidenschaft fürs Schreiben entdeckt, weil daaaaamn, einige dieser RPGs? Zu krass.

Und weil ich Rollenspiele so sehr liebe, habe ich dann einen Blog über KPOP gestartet (klug, oder?). Jetzt sind es mittlerweile über 15K Followers (kommt, sagt mir das ich geil bin, ich bettel ja um Aufmerksamkeit) und irgendwann dachte ich mir dann: hey ... vielleicht gibt es ja doch einen Weg.

Aber wie fängt man an, wenn man nicht mal sicher ist, ob es überhaupt einen Job im Gaming gibt, der euer Ding wäre?

Let's GET it

Fragt euch erst mal: was liebt ihr? Nein, nicht nur Games. Denkt weiter. Was ist eure Leidenschaft? Was fühlt sich nie nach Arbeit an, obwohl es Arbeit ist? Nein, nicht Masturbation. Komm schon, Alter.

Als Beispiel: Für mich war es Schreiben. Für euch könnte es aber auch so was wie Zeichnen, Streamen, Skyrim Sex Modding, oder sogar etwas so einfaches wie das Herumspielen mit Grafiken sein, um euer Spiel so schön wie möglich aussehen zu lassen.

Ihr müsst verstehen, dass es mehr Gaming-Jobs gibt, als ihr denkt. Es geht nicht nur darum, sich hinzusetzen, auf die Tastatur zu hauen, und einen Code zu entwickeln. Das Projekt wird dann nicht magisch auf einmal fertig.

Naja, auf jeden Fall: Google liebt Listen, also hier sind nur einige Beispiele, in denen ihr erfolgreich sein könntet:

  • Streamer
  • Pro Player
  • Spieledesigner
  • Programmierer
  • Animator
  • Toningenieur
  • Softwareentwickler
  • Synchronsprecher (auch gut für Hentai, falls das mehr dein Ding ist eheh)
  • Schriftsteller
  • Marketing-Management

Dies sind nur einige Beispiele dafür, wie Gaming-Jobs aussehen könnten. Ihr müsst euch nur die Mühe machen, sie zu finden… und nicht wie alle anderen aufgeben.

Also, wo waren wir? Ach ja... bei mir. Ist ja auch meine Kolumne und Kolumne ohne M gibt es nicht und mein Name ist...- ahem. Wie ich bereits gesagt habe, ist meine Leidenschaft das Schreiben. Als ich mich entschied, mein Leben zu ändern und nach einem Job zu suchen, der mir tatsächlich Spaß macht, hab ich mich nur auf Jobs konzentriert, die irgendwas mit Schreiben zu tun hatten.

Und dann bin ich auf EarlyGame gestoßen.

Gaming Journalist.

Ich hab schneller auf die Job Anzeige geklickt als die 8-jährige Michelle, die auf den Banner: "Herzlichen Glückwunsch, Sie haben das neueste iPhone gewonnen." geklickt hat.

Und hier kommt die nächste wichtige Sache ins Spiel, die euch sicherlich davon abgehalten hat, euch für eine Gaming-Karriere zu bewerben: die Erfahrung oder eben, KEINE Erfahrung.

Meine Ausbildung hatte NICHTS mit Journalismus zu tun. Ich habe Übersetzen studiert und glaubt mir, das hat nichts mit Schreiben zu tun, obwohl es das ja eigentlich ist. Also habe ich mich vor der Bewerbung bei EarlyGame gefragt: Macht das überhaupt Sinn? Hätte ich überhaupt eine Chance, diesen Job zu bekommen, wenn ich keinen journalistischen Hintergrund habe?

Klingt wieder einmal vertraut, oder?

Nochmal zur Verdeutlichung: die einzige Erfahrung, die ich im Schreiben habe, kommt von meinem Blog. Und obwohl es schon nicht schlecht ist 15.000 Follower für einen Tumblr-Blog zu haben, in dem ich Smut Stories schreibe auf die Frauen ultra abgehen (einen Gruß an diese 15.000 Leser, übrigens), war ich mir nicht sicher, ob das genug ist. Denn das lehrt dich die Welt, oder?

„Tu, wozu du ausgebildet wurdest. Mach das, was du studiert hast. “

Aber ich habe mich nicht als Übersetzer gesehen. Niemals. Ich habe Übersetzen nur studiert, um Videospiele zu übersetzen. Sagt alles aus, oder?

Aber Schatz, es ist jetzt 2021. Und das ist keine 2021 Mentalität. Es ist nicht "Mach das, was du studiert hast", sondern "Mach, was du willst".

Und wenn das eben Gaming ist? Dann verfolgt dieses Ziel!

EarlyGame erkannte meine Leidenschaft für Gaming und mochten den Artikel, den ich für mein Vorstellungsgespräch für sie geschrieben habe (worum ging es? Genauuuuu. Dragon Age). Uuuund das wars dann eben.

Leidenschaft, ein bisschen Glück und viel Entschlossenheit.

Fazit: Lasst euch niemals von jemandem sagen, dass ihr keine Karriere mit Gaming machen könnt. Das stimmt schlichtweg einfach nicht.

Gebt euch Mühe und ihr werdet erfolgreich sein. Nicht aufgeben, auch wenn es vielleicht nicht sofort klappt.

Und zum Schluss noch ein bisschen Promo für die Website: Wenn ihr nicht wisst, wie ihr einen Gaming-Job finden könnt, sucht EarlyGame immer nach Praktikanten für: Content Creation / Video Editing / Social Media Management / Marketing / Business Development. Auch wenn auf dieser Liste nichts steht, was euch anspricht, schreibt uns trotzdem auf: careers@earlygame.com. Wir freuen uns immer über neue Lebensläufe!

Michelle Stummreiter

An der Uni haben sie immer gesagt, dass ich mich anhöre, wie als würde ich einen Blog schreiben. Jetzt mach ich sowas in der Art. Also gut gemacht, Uni. Übersetzen hab ich zwar gehasst, aber schreiben lieb ich und jetzt...