WhoAmI lässt grüßen – Lohnt sich Watch Dogs: Legion?

Watchdogs card
Quelle: Ubisoft

Wer Spaß daran hat, mit einem Team voller fremder Leute Taktiken auszuklügeln und gemeinsam Missionen zu absolvieren, wird in Watch Dogs: Legion das passende Spiel finden. Es ist keineswegs perfekt, teilweise etwas seicht und Missionen spielen sich oft sehr ähnlich. Jedoch kann man mit dem neuen Watch Dogs durchaus Spaß haben – bahnbrechend ist es leider nicht.

  • Entwickler: Ubisoft Toronto
  • Publisher: Ubisoft
  • Plattformen: Xbox One, PS4 und PC, Xbox Series S/X und PS5 (zum Launch)
  • Veröffentlichung: 29. Oktober 2020
  • Preis: €60

Der Anspruch an Triple-A-Titel scheint mit jedem Jahr zu steigen. Zwar hat Ubisoft's Watch Dogs: Legion einen leichten GTA Vibe an sich, jedoch stellt sich klar die Frage: Ist das alles, was Next-Gen-Titel zu bieten haben? Missionen fühlen sich oft zu langweilig an und enden sehr oft in einer Art Drohnen-Krieg. Wer kein Spaß daran hat, mit kleinen Killer-Maschinen durch die Luft zu fliegen, sollte lieber die Finger vom Spiel lassen.

Ist die Drohne oben wird man dich loben

Watchdogs drones
Quelle: Ubisoft

Ihr könnt damit fliegen, ihr könnt sie hacken, ihr könnt auf sie schießen, ihr könnt sie ausschalten und euch vor ihnen verstecken. Ihr fahrt mit dem Auto? Guck, eine Drohne verfolgt euch! Ihr lauft die Straße herunter? Eine Drohne kommt auf euch zu! Ihr schleicht euch in ein Haus? Nutzt doch die Drohne und schaut um die Ecke!

Das Drohnen-Gameplay ist zentral in Watch Dogs und sehr oft die universelle Antwort auf jedes Problem und jede Frage. Ihr kommt leider nicht um sie herum und wenn ihr sie nicht besiegen könnt, müsst ihr euch ihnen wohl oder übel anschließen. Das Drohnen-Gameplay in Watch Dogs: Legion liegt irgendwo zwischen gut und repetitiv. Viel hängt davon ab, welche Art von Gamer ihr seid.

Stellt eure eigene Bande Vorstadtstrolche zusammen

Watchdogs agent
Ich wähle dich, Pika... ähm... zufälliger Typ der gut im Schießen ist! (Quelle: Ubisoft)

In einer Art Menschen-Pokemon könnt ihr beim Lauf durch die Stadt Fremde für euer Team rekrutieren. Vielleicht wächst euch euer Pokemon... Verzeihung, ich meine natürlich Mitmensch und Bürger Londons, ans Herz oder ihr tauscht ihn bei der nächstbesten Gelegenheit direkt aus. Das System macht Spaß aber ist genauso komisch zu gleich, wenn ihr euren Fahrer gegen einen anderen austauscht, der einfach ein besseres Auto hat.

In Watch Dogs: Legion könnt ihr ausnahmslos jede Person scannen, die euch über den Weg läuft. Adieu, Privatsphäre! So stellt ihr euch langsam aber sicher eure Truppe an Gangstern zusammen – Fahrer, Drohnen-Pilot, Hacker, Schütze und noch andere. Diese Suche nach dem besten Mann für den Job, fühlt sich zu teilen schon an wie ein Ocean's 11 Simulator. Insgesamt ist dieses Feature aber sehr spaßig, da ihr mit verschiedenen Leuten auch verschiedene Taktiken ausklügeln könnt.

Hacken in futuristischen Zeiten

Die Story fühlt sich oft etwas Larifari und unrealistisch an. In Watch Dogs Legion wurde die Hackergruppe DedSec für terroristische Bombenanschläge in London verantwortlich gemacht, was einen einfachen Reset für die Vorgeschichte des Spiels ermöglicht. Ein privates Militärunternehmen namens Albion ist jetzt die polizeiliche Macht in London und wird Sie eher töten als verhaften. Es gibt eine böse Technologie-Firma, Drogenbarone, Menschenhändler und jede Menge böse Menschen, die ihr zur Strecke bringen müsst. Dabei stellt ihr euer eigenes Handeln eigentlich nie in Frage. Aber es ist ok – nicht alle Spiele brauchen moralische Züge und in Watch Dogs wollen Hacker eben eines: Hacken!

Unser Fazit

Wer eine Mischung aus Pokemon und GTA sucht in dem Drohnen und Hacken die Lösung für alles sind, findet in Watch Dogs: Legion sein Gaming-Highlight. Gut 30 Stunden Hauptstory warten auf euch und jede Menge Hacker-Action und Nebenmissionen, die ihr mit euren Team absolvieren könnt. Lohnt sich also das 60 Euro Investment? Sehr wahrscheinlich!

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