LoL: Todesdrohungen gegen Entwickler - Phreak zieht sich von Social Media zurück

Das Maß ist voll für League of Legends-Entwickler Phreak. Nach zahllosen Anfeindungen schließt er seine Social Media-Kanäle. Für LoL-Fans bedeutet das vor allem weniger Infos über geplante Updates der Riot-Devs.

Phreak
Der LoL-Entwickler Phreak macht Schluss mit Social Media, nachdem er in den letzten Monaten mehrfach bedroht und angefeindet wurde. | © Riot Games

Der League of Legends-Entwickler David "Phreak" Turely stand im Laufe der letzten Wochen ziemlich in der Kritik. Große Teile der Community waren unzufrieden mit den geplanten und zum Teil bereits eingeführten Änderungen am Kommunikationssystem von League. Phreak nahm das Ganze ziemlich schroff auf, was das Fass letztendlich zum Überlaufen brachte.

Phreak sah sich einem ausgewachsenen, äußerst fiesen Shitstorm ausgesetzt. Unzählige LoL-Spieler ließen ihrem Hass freien Lauf, manche schickten dem ehemaligen Caster sogar Todesdrohungen. Phreak zog daraufhin die Notbremse und wird sich bis auf Weiteres von Social Media zurückziehen.

LoL: Phreak legt nach Todesdrohungen Social Media-Pause ein

Die Tatsache, dass es sich bei League of Legends am Ende nur um ein stinknormales Computerspiel handelt, gerät bei so manchen Leuten gern in Vergessenheit. Besonders, wenn sich Unzufriedenheit über den Zustand des Spiels breit macht. Wenn die Unmut dann keine Grenzen mehr kennt, geht es sogar den Entwicklern mit Hass-DMs an den Kragen.

Das macht letzten Endes alles nur noch schlimmer.

Phreak ist sicher nicht ohne Makel, und konstruktiver Kritik sollte man sich immer stellen. Was ihn aber in seiner Zeit im Dev-Team ausgezeichnet hat, war die Transparenz, mit der er die Dinge angegangen ist. Zu praktisch jedem LoL-Patch gibt es ein ausführliches Erklär-Video von ihm, und auf Reddit und Twitter stand er im regen Austausch mit der Spielerschaft.

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Das wird sich jetzt erstmal ändern, wie es aussieht. Phreak erklärte in einem seiner neuesten Videos, dass er bald eine Social Media-Auszeit nehmen wird. Der Hate hat einfach Überhand genommen, spätestens nach seiner Aussage, dass man statt Pings auch einfach "Karthus ult" in den Chat schreiben könne.

Zwar hat das Ganze ein paar witzige Copypastas hervorgebracht, aber zum Lachen ist uns trotzdem nicht zumute. Todesdrohungen und Hassnachrichten an einen Spieleentwickler zu schicken, nur weil man mit den getroffenen Entscheidungen nicht zufrieden ist, bringt nur Schlechtes mit sich.

Kein Wunder, dass Phreak sich erstmal eine Auszeit nimmt.

Lasse Lindner

Der Mann bei EarlyGame, wenn es um deutschen League of Legends-Content geht. Seit 2015 hält ihn das Spiel im Bann, und ganz egal ob Patch Notes, Esports, oder Lore – Lasse weiß Bescheid!...