
15 Fakten über Coldmirror

1. Mal zu den Basics
Die grandioseste und gleichzeitig am unregelmäßigsten auf der Plattform hochladende YouTuberin – korrekt, Coldmirror – heißt mit bürgerlichem Namen Kathrin "Kaddi" Fricke und machte am 13. Oktober 1984 die Welt zu einem besseren Ort. Das heißt zum Einen, dass sie letztes Jahr ihren 40. Geburtstag feierte und zum Anderen, dass am Tag ihrer Geburt "I Just Called To Say I Love You" von Stevie Wonder auf Platz 1 in den Deutschen Singlecharts war. Man lernt nie aus! Sie studierte Kunstwissenschaft und Philosophie – woraus ihre "kunstwissenschaftlichen Analysen" entstanden – und ist mittlerweile Teil des öffentlich-rechtlichen Online-Angebots funk. | © Coldmirror

2. Der Ursprung des Namen "Coldmirror"
Die einen sagen Kaddi, die anderen ganz förmlich Coldmirror, verwirrte Seelen nennen sie Coldi und sie selbst heißt auf Instagram kaltspiegel – Namen über Namen, doch wie kam es dazu? Inspiration für den Namen erhielt sie von der Metal-Band Cradle of Filth mit ihrem Song "Creates That Kissed In Cold Mirrors." Den Song findet ihr hier und die Info, dass das Prinzip eines tatsächlichen "Kaltspiegel" darin besteht, das Licht im sichtbaren Bereich zu reflektieren und das Licht im UV-Bereich hingegen durchzulassen, gibt es gratis dazu. Dadurch lässt sich Überhitzung beleuchteter Objekte vermeiden oder, wenn sie in Kameras eingesetzt werden, durch das Filtern der Wärmestrahlung die Bildqualität verbessern. | © Coldmirror

3. Liebe muss schön sein...
Ihr langjähriger Partner, gemeinhin bekannt als "Süßi" (oder "Salzi", wenn er schlecht gelaunt ist), findet in Coldmirrors Videos immer wieder Erwähnung. Er war nie ein fester Bestandteil ihres Contents, obwohl die Beziehung schon länger existiert als der YouTube-Kanal – kennengelernt haben die beiden sich nämlich 2003. | © Coldmirror via Twitter

4. Die Anfänge ihres YouTube-Kanals
Das allererste Video, das Coldmirror auf der damals sehr neuen Plattform YouTube hochlud, trägt den Namen "Normi Potter 0.5" und kann immer noch genossen werden – zumindest von denjenigen, die bei einer Auflösung von 240p nicht sofort die Flucht ergreifen. Wenig überraschend handelt es sich dabei natürlich um eine selbstgedrehte Harry Potter-Parodie, die später um zwei weitere Teile erweitert wurde. Diese Videos sind mittlerweile 18 Jahre alt. Lasst einen Daumen Hoch da, wenn ihr euch nun auch alt fühlt... | © Coldmirror

5. Harry Potter Synchros
Den Durchbruch schlechthin hatte Coldmirror mit ihren sagenumwobenen, selbst eingesprochenen "Neu-Synchronisationen" von Harry Potter. Die sind zugegebenermaßen nach heutigen Standards etwas schlecht gealtert, damals waren sie allerdings die eine Sache auf YouTube, auf die händeringend gewartet wurde. Aufgrund von Copyright-Verletzungen gegenüber Warner Bros. wurden die Videos jedoch regelmäßig gelöscht und gipfelten schlussendlich in der kurzzeitigen Löschung des Coldmirror-Kanals. So wurde zum Beispiel "Harry Potter und der Stein der Weisen" komplett neu synchronisiert, am Ende des Tages wurde aber – zumindest visuell – einfach der Film auf YouTube hochgeladen, was Warner Bros. gar nicht gefiel.
Heute sind die Synchros wieder auf YouTube zu sehen. Es handelt sich dabei jedoch um Re-Uploads, die andere Kanäle übernehmen. Über die Zeit haben die Synchros Millionen von Views angesammelt. | © Warner Bros.

6. Das beliebteste Coldmirror-Video
Das beliebteste Video auf Kaddis eigenem Kanal – also abgesehen von den Synchros, die über mehrere Kanäle verteilt sind – ist Folge 18 des grandiosen 5 Minuten Harry Podcast – darin analysiert Coldmirror in fünf-Minuten-Abschnitten den ersten Harry Potter-Teil und geht auf derart abstruse Details ein, dass man das ganze Projekt einfach lieben muss. Diese erfolgreichste Folge erschien vor über vier Jahren und hat mittlerweile 6,5 Millionen Views angesammelt – schätzungsweise sind 2 Millionen davon alleine von mir. | © Coldmirror

7. Der 5 Minuten Harry Podcast
Wir bleiben mal beim Podcast. Dieser war satte acht Jahre in Arbeit, umfasst dreißig Folgen und dauert insgesamt etwa 25 Stunden – in dieser Zeit könnte man Harry Potter und der Stein der Weisen selbst neunmal hintereinander schauen und hätte noch ein wenig Zeit übrig, um sich zwischendurch Snacks zu holen oder auf eigene Faust die diversen Hintergrundinfos zu recherchieren, die Coldmirror in ihrem Podcast aufgreift. | © Coldmirror

8. Der Nachfolge-Podcast: Telekaddi
Nach dem 5 Minuten Harry Podcast hatten viele Fans die Hoffnung, dass der zweite Harry Potter-Film eine ähnliche Behandlung erfährt – tote Hose an der Front. Man kann Coldmirror dennoch in ihrem neuesten Podcast lauschen, nämlich Telekaddi, in dem sie verschiedene Filme oder Serien beleuchtet, ähnlich aufgebaut wie der Vorgänger-Podcast. Davon gibt es bisher vier Folgen, die in relativ unregelmäßigen Abständen hochgeladen werden. | © Coldmirror

9. Der besondere Stellenwert von Harry Potter
Der 5 Minuten Harry Podcast mag vorbei sein, doch trotzdem hat das ganze Harry Potter-Franchise einen besonderen Wert in Kaddis Leben. In ihrer Jugend hatte sie stark mit ihrer mentalen Gesundheit zu kämpfen und zwar in einem Ausmaß, das sie das Leben hätte kosten können. Laut eigener Aussage waren es die Harry Potter-Bücher, die sie retteten – sie wollte unbedingt die Veröffentlichung des letzten Buches miterleben und biss sich durch. | © Coldmirror
Wer zu gut nachvollziehen kann, wie sich Coldmirror gefühlt hat, findet bei der Deutschen Depressionshilfe Ansprechpartner für sich oder Angehörige.

10. Sie hat ihre Videos nie monetarisieren lassen
Mit dem YouTube-Partnerprogramm gab es für Creator plötzlich die Möglichkeit, tatsächlich von ihren Videos leben zu können – viele davon konnten auch wirklich gut leben. Coldmirror selbst hatte jedoch kein Interesse daran, Werbung auf ihre Videos zu schalten und damit Geld zu verdienen. Gut für Fans – die können deshalb nämlich bis heute alle Videos komplett unterbrechungsfrei genießen. | © Coldmirror

11. Coldmirror und ihre Animationen
Da Coldmirror ihre kreative Art auf verschiedene Art und Weise auslebt, hat sie mehrere "schlampig animierte" Serien ins Leben gerufen. Die neueste davon ist StarStarSpace, worin die klassischen Sci-Fi-Klischees auf die Schippe genommen werden und eine fantastische Crew verschiedenste Abenteuer erlebt. Sie zeichnet, synchronisiert und animiert dabei alles selbst – die letzte Folge ist jedoch schon vier Jahre alt. | © Coldmirror

12. Wie animiert man eigentlich schlampig?
Den ganzen Prozess, wie ein solches Animationsvideo entsteht, zeigte sie 2017 auf der Tincon in Berlin – das Video dazu gibt es hier. In typischer Kaddi-Manier ist der Vortrag aber deutlich mehr als eine trockene PowerPoint-Präsentation. | © Coldmirror

13. Singen kann die Frau auch noch
Zeichnen, animieren, synchronisieren... wars das langsam? Au contraire – Coldmirror hat nämlich auch noch eine respektable Singstimme, die sie vor sechzehn Jahren im Rahmen von YouTubes "Secret Talent" zum Besten gab. Was als Parodie gemeint war, überraschte dann hingegen viele, denn ihre Stimme kannte man bisher hauptsächlich in ganz anderen Situationen und Tonlagen. Überzeugt euch hier am besten selbst – sie singt übrigens den Song "Dream a Little Dream of Me" von Louis Armstrong. | © Coldmirror

14. Weitere musikalische Eskapaden
Beim Thema Musik kommt den meisten vor allem einer in den Sinn: nämlich Fresh D. Was als Witz in den Harry Potter-Synchros begann – nämlich, dass der erhabene Dumbledore in Coldmirrors Neuauflage seine Gangster-Seite entdeckt hat – hatte zur Folge, dass Kaddi tatsächlich acht Alben mit Fresh D-Songs aufnahm. Darunter sind musikalische Perlen wie "Wo's mein Hörgerät?" oder "Party Track" und sogar das ein oder andere Feature – also Coldmirror mit sich selbst, beispielsweise mit dem Lied "Wenn du denkst (ft. Hermine G.)". | © Coldmirror

15. Coldmirror in TubeClash
Dass Kaddi nicht nur auf dem eigenen Kanal unterwegs ist, sondern auch andere inspiriert, zeigt sich unter anderem an TubeClash – einem Animationsformat von DarkViktory, in dem verschiedene YouTuber aufeinandertrafen und auf einer Insel um Leben und Tod kämpften. Zuschauer konnten damals wöchentlich abstimmen, welcher Creator eine Runde weiter und somit in der nächsten Folge auftreten sollte – Kaddi hatte aber einen eigenen, recht weitreichenden Plot. | © DarkViktory
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