
Die 10 besten Filme mit Marlene Dietrich

Über diese Liste...
Marlene Dietrich ist wohl eine der größten deutschen Legenden, die den Sprung nach Hollywood geschafft hat. Nicht nur als Sängerin, sondern vor allem auch als Schauspielerin und absolute Stilikone, und das in mehrerlei Hinsicht: die hohen Wangenknochen zu betonen (und sich dafür sogar Zähne ziehen zu lassen) ist eine Sache, in einem Film im Smoking eine andere Frau zu küssen (und das in den 1930er-Jahren!) eine komplett andere. Der Punkt ist: Marlene Dietrich hat absoluten Legendenstatus, und zwar zu Recht.
Und ganz nebenbei gibt es eine lange Liste an Filmen, die sie auf ein völlig neues Level hob – die wollen wir heute mal ehren! Hier ist unsere Top 10 der besten Filme mit Marlene Dietrich. Sollten wir einen Film vergessen haben, der einen Platz auf der Liste verdient hat, schreibt es uns in die Kommentare!

Entehrt (Im Original: Dishonored, auch bekannt als X-27)
Eine Frau mit zweifelhafter Vergangenheit wird während des Ersten Weltkriegs vom Geheimdienst als Spionin angeworben. Dietrich gibt ihrer Figur X-27 – die eigentlich Marie heißt, X-27 wäre doch ein etwas Musk-esquer bürgerlicher Name – eine elegante Kühle, gepaart mit einer fast spielerischen Freude an der Spionagearbeit. Sie bewegt sich souverän in jeder Situation, sei es beim Flirten, beim Bluffen oder in Gefahr. Am Ende bleibt vor allem ihr unerschütterlicher Stil in Erinnerung. | © Paramount

Marokko
Der bereits angeteaserte Smoking-Auftritt stammt aus Marokko. Eine Sängerin kommt in eine nordafrikanische Stadt, tritt in einem Nachtclub auf und begegnet einem Soldaten der Fremdenlegion, der ihr Interesse weckt. Dietrich spielt Amy Jolly, eine Frau, die von Anfang an aus der Masse heraussticht – nicht zuletzt durch ihren Auftritt im Smoking. Sie wirkt zwar unabhängig, aber nie unnahbar, und hat eine klare emotionale Präsenz; sie kriegt es einfach hin, ihr eigenes Leben zu führen, auch wenn Gefühle ins Spiel kommen. Hat sie mir voraus. | © Paramount

Die scharlachrote Kaiserin
Die junge Prinzessin Sophie wird nach Russland geschickt, um den Zaren zu heiraten, und findet sich in einem Netz aus Intrigen und Machtspielen wieder... und darf nicht einmal ihren Namen behalten, sondern heißt jetzt Katharina. Dietrich verkörpert genau diese, die sich an die brutale Realität am Hof anpasst und ihre Stellung mit Entschlossenheit ausbaut, obwohl sie ihren neuen Gatten kaum riechen kann. Visuell ist der Film spektakulär, und Dietrichs Spiel fügt sich nahtlos in diese Pracht ein. Man spürt bei ihr den Wandel von jugendlicher Unsicherheit zu kühler Kontrolle. Und ja, auch das hat sie mir voraus. | © Paramount

Blonde Venus
Eine ehemalige Sängerin nimmt ihre Karriere wieder auf, um die Behandlungskosten für ihren kranken Ehemann zu finanzieren, und gerät dadurch in ein kompliziertes Liebesdreieck. Dietrich spielt Helen Faraday, die versucht, zwischen Pflichtgefühl und persönlichem Glück zu navigieren. Sie zeigt eine enorme Bandbreite – von glamourösen Auftritten bis zu stillen, nachdenklichen Momenten. Und ganz ehrlich? Sie trägt den Film komplett. | © Paramount

Shanghai-Express
Ein Zug voller Passagiere gerät mitten in den chinesischen Bürgerkrieg, während sich zwischen alten Freunden und neuen Bekanntschaften Spannungen entwickeln – lieber eine verspätete Deutsche Bahn als diese stressige Zugfahrt, würde ich behaupten. Dietrich ist Shanghai Lily, eine Frau mit zweifelhaftem Ruf, die ihre Gefühle lange hinter einer eleganten Fassade verbirgt. An der Seite von Clive Brook, der ihren Ex-Geliebten Harvey spielt, entfaltet sich eine Geschichte, die einen zweimal über Vertrauen nachdenken lässt. | © Paramount

Der blaue Engel
Ein strenger Gymnasialprofessor versucht, die Auftritte einer Barsängerin zu unterbinden, gerät dabei aber selbst in ihren Bann. Dietrich spielt Lola Lola ("die fesche Lola"), die sich nicht verbiegen lässt und offen zeigt, was sie will. Sie singt mit einer Mischung aus Lässigkeit und unterschwelliger Provokation, was sie gleichzeitig anziehend und unberechenbar macht. Ihre Darstellung ist so prägnant, dass sie zu ihrem internationalen Durchbruch führte. | © Universal

Der große Bluff
Ein neuer Hilfssheriff kommt in eine Stadt, die von Gaunern kontrolliert wird, und versucht, Recht und Ordnung auf unblutige Weise wiederherzustellen. Dietrich spielt Frenchy, die Sängerin des Saloons, die anfangs noch auf der Seite der zwielichtigen Stadtbosse steht. Sie hat eine doch sehr direkte Art, und man ist sich nie richtig sicher: finde ich sie humorvoll, oder habe ich irgendwie Angst vor ihr? Im Laufe der Geschichte bekommt ihre Figur mehr Tiefe, und diesen Raum nutzt Dietrich auch voll aus. | © Universal

Das Haus der sieben Sünden
In einer lebhaften Hafenstadt sorgt die Sängerin Bijou Blanche für Gesprächsstoff und zieht unweigerlich die Aufmerksamkeit eines Marineoffiziers auf sich. Dietrich zeigt Bijou als selbstbewusste Frau, die weiß, wie sie Menschen um den Finger wickeln kann, ohne dabei an Herzlichkeit zu verlieren. Sie singt, flirtet, provoziert – und man nimmt ihr jede Minute ab, dass sie in dieser Welt zuhause ist. Ihre Energie treibt den Film voran und macht ihn zu einem ihrer typischen Star-Vehikel. | © Universal

Im Zeichen des Bösen
Ein Mord an der Grenze zwischen Mexiko und den USA bringt einen mexikanischen Drogenfahnder und einen korrupten amerikanischen Polizeichef in direkten Konflikt. Dietrich ist Tanya, eine Frau, die Quinlan aus der Vergangenheit kennt und in einem abgelegenen Lokal arbeitet. Sie wirkt ruhig und abgeklärt, doch in ihren wenigen Szenen spürt man eine tiefe Geschichte zwischen ihr und Quinlan. Ausnahmsweise spielt Dietrich hier keine Hauptrolle und taucht auch erst relativ spät auf, aber ihr Auftritt im Film ist dennoch einer der wichtigsten – und auch einer, den man so schnell nicht vergisst. | © Universal

Zeugin der Anklage
Ein berühmter Londoner Anwalt nimmt widerwillig einen scheinbar aussichtslosen Mordfall an, bei dem ein Mann beschuldigt wird, eine wohlhabende Witwe ermordet zu haben. Dietrich spielt Christine Vole – oder Helm? – eine Frau, deren Loyalität und Wahrhaftigkeit im Verlauf des Prozesses immer fragwürdiger erscheinen. Sie ist kontrolliert, intelligent und nutzt jede Gelegenheit, das Geschehen zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Ihr Auftritt ist präzise kalkuliert und treibt die Spannung im Gerichtssaal spürbar nach oben, sowohl während der Verhandlung als auch danach.
Haben wir mit unserem Ranking ins Klo gegriffen oder stimmt ihr uns zu? Lasst es uns in den Kommentaren wissen! | © United Artists
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