Der Kopf, der hinter euren Lieblingsfilmen steckt feiert Geburtstag.
Steven Spielberg feiert heute seinen 79. Geburtstag – ein Anlass, auf das Leben eines Regisseurs, Produzenten und Visionärs zu blicken, der das moderne Kino geprägt hat wie kaum ein anderer.
Von Extraterrestrischen und Kreidezeit-Echsen
Geboren am 18. Dezember 1946 in Cincinnati, Ohio, entdeckte Spielberg schon als Jugendlicher seine Leidenschaft für die Kamera. Mit selbstgedrehten Kurzfilmen und Frühwerken wie Amblin’ machte er früh auf sich aufmerksam und ebnete sich den Weg nach Hollywood.
Der internationale Durchbruch gelang ihm 1975 mit Jaws (Der weiße Hai), einem Film, der das Konzept des Sommer-Blockbusters begründete und die Filmbranche dauerhaft veränderte. Mit Begegnung der Dritten Art, Indiana Jones und E.T. setzte Spielberg in den 1970er und 1980er Jahren neue Maßstäbe für populäres, emotionales und technisch innovatives Erzählkino. Seine Fähigkeit, große Abenteuer mit menschlicher Wärme zu verbinden, wurde zu seiner unverwechselbaren Handschrift.
In den 1990er Jahren zeigte Spielberg verstärkt seine dramatische Seite. Schindler’s Liste brachte ihm seinen ersten Regie-Oscar und gilt bis heute als eines der bedeutendsten Werke der Filmgeschichte. Im selben Jahr setzte er mit Jurassic Park neue Standards in der digitalen Tricktechnik. In den folgenden Jahrzehnten folgte eine Reihe vielseitiger Filme – von Der Soldat James Ryan über Minority Report und Munich bis hin zu Lincoln und Die Fabelmans, seinem autobiografisch gefärbten Werk aus den frühen 2020er Jahren. Spielberg blieb dabei sowohl künstlerisch als auch technologisch ein Pionier, der sich immer wieder neu erfand.
Parallel zur Regiearbeit formte er als Produzent – etwa über Amblin Entertainment und DreamWorks – zahlreiche Projekte, die das Hollywoodkino und die Serienlandschaft prägten. Er förderte junge Talente und setzte sich dafür ein, dass auch anspruchsvolle Stoffe ihren Weg auf die große Leinwand finden.
Gegen Rassismus und Antisemitismus
Auch gesellschaftlich hinterließ Spielberg deutliche Spuren. Sein Engagement gegen Antisemitismus, Rassismus und für die Bewahrung historischer Erinnerung ist seit Jahrzehnten konstant. Mit der Shoah Foundation, gegründet nach Schindler’s Liste, trug er maßgeblich dazu bei, die Zeugnisse von Holocaust-Überlebenden zu dokumentieren und für kommende Generationen zugänglich zu machen. Zudem unterstützt er Initiativen in den Bereichen Medienpädagogik, Demokratiebildung und Menschenrechte.
In den letzten Jahren äußerte sich Spielberg zunehmend besorgt über Desinformation und Extremismus, gleichzeitig aber optimistisch über die Kraft des Kinos, Menschen zu verbinden. Auch im hohen Alter bleibt er aktiv: Er entwickelt weiterhin neue Projekte, berät junge Filmschaffende und nutzt seine Plattform für kulturelle Debatten.
Mit 79 Jahren steht Steven Spielberg als Inbegriff des modernen Regisseurs – ein Geschichtenerzähler, der Technik, Emotion und moralisches Bewusstsein miteinander verbindet und dessen Einfluss auf das Kino wie auch auf die Gesellschaft weit über seine Filmografie hinausreicht.