Diego Maradona hatte gewaltigen Einfluss auf die Fußballwelt – doch der Ruhm hatte auch seine Schattenseiten.
Heute jährt sich zum fünften Mal der Tod eines der größten Fußballer aller Zeiten: Diego Armando Maradona. Am 25. November 2020 starb "El Pibe de Oro" im Alter von 60 Jahren. Doch die Strahlkraft seines Namens ist bis heute ungebrochen – im Stadion, auf den Straßen Argentiniens und in der Erinnerung von Millionen Fußballfans.
Vom Straßenkind zum Weltstar
Maradona wurde 1960 in einem Armenviertel von Buenos Aires geboren. Sein Talent fiel schon früh auf: Mit zehn Jahren kickte er als Ballkünstler für die „Los Cebollitas“, die Jugendmannschaft von Argentinos Juniors. Bereits als Teenager war klar, dass er mehr war als nur ein Versprechen.
Seine Profi-Laufbahn führte ihn über Argentinos Juniors und Boca Juniors nach Europa, zunächst zum FC Barcelona. Doch erst in Neapel wurde Maradona zur Legende. Zwischen 1984 und 1991 machte er die Stadt zu seinem Reich. Unter seiner Führung gewann der SSC Neapel 1987 und 1990 die einzigen Meistertitel der Klubgeschichte. Noch heute hängen überall in Neapel Wandbilder von ihm, als wäre er ein Heiliger.
Die Hand Gottes und das Tor des Jahrhunderts
Maradona war Genie und Provokateur zugleich – niemand verkörperte diesen Widerspruch besser als bei der Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko. Im Viertelfinale gegen England schoss er innerhalb weniger Minuten zwei der berühmtesten Tore der Fußballgeschichte: erst das wegen Handspiels umstrittene "Tor mit der Hand Gottes", dann den Sololauf über fast das halbe Feld, später als "Tor des Jahrhunderts" bezeichnet.
Argentinien wurde Weltmeister, Maradona wurde unsterblich.
Ein komplizierter Held
Maradonas Leben war auch geprägt von Abgründen: Drogenexzesse, gesundheitliche Probleme, Skandale und Konflikte mit Funktionären begleiteten ihn. Doch gerade seine Fehler machten ihn für viele Menschen menschlich. Er war nicht nur ein Idol, sondern ein Spiegel – ein Kind der Straße, das nie vergaß, woher es kam. Seine rebellische Haltung gegen Machtstrukturen im Fußball wird bis heute von Fans und Spielern bewundert.
Ein Erbe, das weiterlebt
2025 ist Maradona mehr als ein Erinnerungsposten in Geschichtsbüchern. In Argentinien trägt das größte Stadion in Buenos Aires inzwischen seinen Namen. In Neapel besuchen Fans Pilgerstätten an Wandmalereien und Altaren, die ihm gewidmet sind. Junge Spieler nennen ihn neben Messi und Pelé als Inspiration. Seine Spielweise – voller Kreativität, Unberechenbarkeit und purer Leidenschaft – bleibt ein Vorbild für eine Fußballkultur, die über Ergebnisse hinausgeht.
Maradona hat den Fußball verändert, nicht durch Statistiken, sondern durch Emotion. Er verkörperte das Spiel als Kunst, die Menschen verbindet, egal woher sie kommen.
Heute, am 25. November 2025, erinnern sich Fans weltweit erneut an Diego Maradona – den Künstler, den Träumer, den Rebell. Seine Tore leben in Videos weiter, seine Persönlichkeit in Geschichten, sein Mythos in den Herzen derer, die ihn haben spielen sehen.