Pocher gegen Kebekus: "Fremdgegangen, Spenden veruntreut, auf Mockridges eingetreten"

Carolin Kebekus machte im Zuge eines Funk-Formats einen Witz, der unter anderem auf Kosten Oliver Pochers ging – der zeigt sich gekränkt und wirft der Comedian diverse andere Dinge vor, die in keinerlei Zusammenhang mit dem Seitenhieb stehen.

Kebekus VS Pocher
Über Kebekus Scherz konnte Pocher so gar nicht lachen... | © YouTube / sympathisch / Oliver Pocher

Nachdem sich Carolin Kebekus vor kurzem über schlecht gealterte Witze äußerte und im Zuge dessen auch einen kleinen Seitenhieb gegen Oliver Pocher austeilte, zeigt der sich ganz schrecklich beleidigt und feuert unnötiger Weise aus allen Rohren zurück.

Vor kurzem war Comedian Carolin Kebekus zu Gast bei “sympathisch” von und mit Marie Lina Smyrek – wem dieser Name nichts sagt: Ihr Gesicht dürften die meisten kennen... also zumindest Teile davon, denn Smyrek hat sich in den letzten Jahren auf TikTok einen Namen gemacht, indem sie das Weltgeschehen auf ihre ganz eigene, trockene Art und Weise kommentierte und dabei Dank eines Filters immer nur ihre Augen und ihr Mund zu sehen waren.

Inzwischen füllt sie damit bei Funk ein eigenes YouTube-Format und lädt auch immer wieder Gäste ein, um mit Prominenten, Influencern und Politikern über ihre Fehltritte zu reden. Zuletzt unter anderem eben mit Carolin Kebekus.

Kebekus bereut alte Witze (und Pocher)

Dabei ging Smyrek, durchaus recht kritisch an die Sache ran, auch wenn sie durch ihre Beiträge in der “Carolin Kebekus Show” quasi ihre Chefin zu Gast hatte. Sie konfrontierte Kebekus unter anderem mit der Frage, ob sie das erste Pick-Me-Girl gewesen sei – also ein Mädchen, bzw. eine Frau, die sich bewusst auf eine Art darstellt, die Männern besonders gefällt, in dem sie sich etwa besonders schwach und beschützenswert, oder eben besonders burschikos und abgeneigt von den Dingen gibt, die dem Klischee des normalen Mädchens entsprechen.

Als Kebekus gefragt wurde, ob es Witze gäbe, für die sie sich heute schäme und man ihr daraufhin ein Bild vorlegte, welches Kebekus in einem Sketch aus dem Jahr 2010 bei Kaya Yanars “Was guckst du”-Sequel “Guckst du weiter” zeigte mit Kopftuch zeigte, gestand Kebekus peinlich berührt ein, dass ihr das heute tatsächlich unangenehm sei.

Als Smyrek Kebekus daraufhin scherzhaft fragt, ob sie sich dafür bei den Zuschauern und direkt in die Kamera entschuldigen möchte sagt Kebekus, begleitet von einem animierten Regenschauer:

Ich möchte mich entschuldigen, für alle schlechten Witze, die ich jemals gemacht hab. Vor allen Dingen, als ich jung war und mit Oliver Pocher arbeiten musste.

Den kleinen Seitenhieb gegen Pocher greift sie dabei von ein paar Fragen zuvor auf, als Smyrek sie fragte, ob sie je mit Comedy angefangen hätte, wenn sie gewusst hätte, sie müsse dann mit Leuten wie Oliver Pocher abhängen.

Pocher selbst, der dafür bekannt ist, in jede Richtung austeilen zu können, aber einsteckt, als wären die Taschen seiner Jogginghose zugenäht worden, gefiel dies natürlich ganz und gar nicht.

(Peinlicher) Auftritt Oliver Pocher

Pocher, das Ergebnis des Gedankenexperiments was dabei rauskäme, wenn KuchenTV ein Pokemon wäre und sich weiterentwickeln würde, war sichtlich angefressen über den Seitenhieb der Comedian.

In seinem YouTube-Format “Olis Woche”, in dem er unter anderem kritisiert, wenn Influencer (was laut ihm ja auch nie ein richtiger Job ist) herumjammern und unnötigen Gossip in die Welt tragen, jammert er (ganz der Influencer als der er sich gibt) dementsprechend herum und ergeht sich in Gossip aus Kebekus Leben.

Gekleidet wie ein Schuljunge am Wandertag, setzte er sich in einen farblich angepassten Sessel und redet bedeutungsschwanger davon, dass Kebekus in einem Talk darauf angesprochen worden wäre “welche Sachen sie am liebsten bereuen würde”, um dann auf unter anderem den Sketch mit dem Kopftuch und die Erwähnung seines Namens zu sprechen zu kommen.

Untreue, Veruntreuung und Treulosigkeit – Viele Vorwürfe, keine Beweise

Die (Zitat Harald Schmidt: ) “kleine, miese Type” fände es nämlich deutlich wichtiger, dass man mal über andere Dinge aus dem Leben der Kölnerin sprechen würde, etwa, dass sie fremdgegangen sei und dadurch zwei Familien zerstört habe, als sie eine Beziehung mit Max Mutzke gehabt haben soll. Außerdem redet er davon, dass Kebekus in Zusammenarbeit mit der Amadeu Antonio Stiftung (oder der “Antonio Amadeu Stiftung”, Pocher ist sich da nicht so sicher...) für die (Zitat Pocher) “vermeintlichen Vergewaltigungsopfer von Rammstein” Geld gesammelt habe, dies aber nie zurückgezahlt hätte.

Der Clip endet damit, dass Pocher Kebekus vorwirft, einen “Comedypreis gegen Luke Mockridge initiiert” zu haben und zusammen mit anderen Freunden aus der Szene auf einen Mann eingetreten zu haben, der schon ”psychisch am Boden” gewesen sei.

Rent A Whataboutism

Wieso genau Pocher erst jetzt auf diese Themen zu sprechen kommt, wenn sie ihm doch schon lange ein Anliegen seien und er darüber Bescheid wisse, ist klar: Sein verletztes, männliches Ego, dass nicht ertragen konnte, dass Kebekus ihn am Rande eines Witzes erwähnt hatte.

Denn warum sonst, sollte ausgerechnet ein Oliver Pocher auf Rosenkriege und Gossip anderer Comedians eingehen, wenn seine eigenen Partnerschaften doch ein solches Wirrwarr waren und er es immer wieder kritisierte, wenn dies in den Medien aufgegriffen wurde (zumindest dann, wenn er dabei der Böse war)? Warum sonst sollte er plötzlich für Lindemanns Opfer einstehen wollen, wenn er sich, als die Vergehen des Rammstein-Frontmanns ans Licht kamen, stolz mit einem Rammstein-Shirt bei einem Taylor Swift-Konzert zeigte? Warum sonst, sollte er Jahre später auf die vermeintlichen Intrigen gegen Mockridge eingehen, wenn dieser selbst klarstellte, nichts mit Pocher zu tun haben zu wollen, da dieser ein recht “zwiespältiges Image” habe?

Und warum sonst sollte er all dies tun, ohne wirkliche Beweise vorzulegen?

Zuspruch aus fragwürdigen Ecken

Einen richtigen Oliver Pocher Fan stört so etwas natürlich nicht. Weder die Widersprüchlichkeit noch die mangelnde Faktenlage.

Und so finden sich in den Kommentaren viele Zusprüche von Leuten, die ihm die Treue halten, weil... naja einfach so, die Leute können ja meist selbst gar nicht erklären, warum sie Pocher gut finden.

Anderen wiederum ist sehr wohl klar, warum sie die aktuelle Eskapade unterstützen. So ist die Kommentarspalte voll von Männern, die schreiben, dass “die Frau” gar nicht gehe, “die Frau” sehr falsch scheine und anderes, was Männer so an Frauen im Allgemeinen nicht gut finden.

Dass Pocher es nicht wirklich stören wird, wenn er Anklang in frauenfeindlichen Gefilden findet, ist recht klar, schließlich nimmt er jede Form der Aufmerksamkeit stets dankbar an, am Ende allerdings nur ein weiterer Grund dafür, warum Carolin Kebekus wohl recht froh ist, nicht mehr mit Leuten wie ihm abzuhängen.

Daniel Fersch

Daniel schreibt über so ziemliches alles, was mit Games, Serien oder Filmen und (leider) auch fragwürdigen Streamern zu tun hat – insbesondere, wenn es dabei um Nintendo, Dragon Ball, Pokémon oder Marvel geht....