Fußball-Ikone Péle starb heute vor drei Jahren: Über das Selbstbewusstsein Brasiliens

Nicht zuletzt wegen seiner Hautfarbe war Pelé immer auch Symbolfigur und Vorbild für viele.

Pele 02
Ballkünstler und Symbolfigur für Brasilien. | © Wikipedia

Heute jährt sich der Todestag von Pelé zum dritten Mal. Am 29. Dezember 2022 verlor die Welt nicht nur einen außergewöhnlichen Fußballer, sondern eine globale Ikone, die Sport, Kultur und gesellschaftliche Grenzen nachhaltig geprägt hat.

Einer, der mit dem Ball Geschichte schrieb

Pelé wurde am 23. Oktober 1940 als Edson Arantes do Nascimento im brasilianischen Três Corações geboren. Aufgewachsen in einfachen Verhältnissen, lernte er früh, dass Fußball mehr sein konnte als ein Spiel – nämlich Hoffnung, Aufstieg und Identität. Schon als Kind fiel sein außergewöhnliches Talent auf, und mit nur 15 Jahren debütierte er im Profifußball.

Pelés sportliche Laufbahn ist bis heute einzigartig. Den Großteil seiner Karriere verbrachte er beim Santos FC, den er zu internationalem Ruhm führte. Mit der brasilianische Nationalmannschaft gewann er drei Weltmeistertitel (1958, 1962, 1970) – ein Rekord, der bis heute unerreicht ist.

Er kombinierte technische Brillanz, Spielintelligenz und Torgefahr auf eine Weise, die Generationen von Spielern beeinflusste. Über 1.000 Tore in offiziellen und inoffiziellen Spielen machten ihn schon zu Lebzeiten zur Legende. Pelé war nicht nur Sieger, sondern Botschafter eines schönen, kreativen und fairen Fußballs.

Brasilianisches Selbstbewusstsein

Pele 01 W Iki
Mehr als 1.000 Tore machen nur einen Teil seiner Legacy aus. | © Wikipedia

Pelés Einfluss reichte weit über das Spielfeld hinaus. In einer Zeit politischer Spannungen und sozialer Ungleichheit wurde er zu einem Symbol des brasilianischen Selbstbewusstseins und zu einer der ersten wirklich globalen Sportpersönlichkeiten. Als schwarzer Athlet aus armen Verhältnissen verkörperte er für Millionen Menschen weltweit die Möglichkeit sozialen Aufstiegs durch Talent, Disziplin und Haltung.

Nach seiner aktiven Karriere engagierte sich Pelé als UN-Sonderbotschafter, setzte sich für Bildung, Kinderrechte und soziale Teilhabe ein und nutzte seine Bekanntheit, um Brücken zwischen Kulturen zu schlagen. Sein Lächeln, seine Würde und seine positive Ausstrahlung machten ihn zu einer Figur, die auch Menschen fernab des Fußballs berührte.

Auch drei Jahre nach seinem Tod bleibt Pelé allgegenwärtig – in Archiven, Stadien, Schulhöfen und Träumen junger Spielerinnen und Spieler. Er hat den Fußball nicht nur gewonnen, sondern verändert. Sein Vermächtnis ist ein Sport, der verbindet, inspiriert und Hoffnung schenkt.

Pelé lebt weiter – in jedem Tor, das Freude bringt, und in jeder Geschichte, die zeigt, wie weit ein Ball tragen kann.

Daniel Fersch

Daniel schreibt über so ziemliches alles, was mit Games, Serien oder Filmen und (leider) auch fragwürdigen Streamern zu tun hat – insbesondere, wenn es dabei um Nintendo, Dragon Ball, Pokémon oder Marvel geht....