Netflix kauft Warner Bros – doch was bedeutet das für die Gaming-Branche?

Die geplante Übernahme von Warner Bros durch Netflix wirft entscheidende Fragen für die Zukunft der Gaming Studios des Unternehmens auf.

Netflix kauft Warner Bros
Was bedeutet der Netflix-Warner-Deal für einige große Game-Studios? | © Netflix

Hollywood steht vor einem großen Umbruch. Der Streaminganbieter Netflix plant die Übernahme von Warner Bros. Sollte der Deal zustande kommen, wird das weit mehr betreffen als nur die Filmbranche.

Netflix und Warner Bros: Ein Deal mit weitreichenden Folgen

Netflix möchte das Hollywood-Urgestein Warner Bros für knapp 83 Milliarden Dollar übernehmen. Mit diesem Deal will der Streaminganbieter den nächsten Schritt machen und sein Repertoire an Inhalten erweitern. Warner Bros besitzt die Rechte an einigen der bekanntesten Filme und Serien überhaupt, darunter Harry Potter, Game of Thrones und das DC Universum. Zum Unternehmen gehören außerdem der Sender HBO und der Streamingdienst HBO Max, die vor allem in den USA eine große und treue Zuschauerschaft haben.

Für Netflix wäre dieser Kauf ein bedeutender Schritt, weil sich das Unternehmen damit zahlreiche Marken sichern könnte, die weltweit Millionen Fans haben. Gleichzeitig würde Netflix unabhängiger von externen Lizenzgebern werden. Dass eine solche Übernahme auch für Warner Bros tiefgreifende Veränderungen mit sich bringen würde, ist absehbar, doch wie genau diese aussehen könnten, bleibt zum jetzigen Zeitpunkt offen.

Zwar ist der Deal noch nicht offiziell abgeschlossen, doch bei Netflix gibt man sich zuversichtlich, am Ende den Zuschlag zu erhalten. Warner Bros ist aber nicht nur ein reines Filmunternehmen, sondern hat auch seine Finger im Spiel in der Gaming-Branche. Demnach wäre selbstverständlich auch diese betroffen.

Wie wichtig sind Warner Bros Games für Netflix?

Eine Sparte von Warner Bros, die laut Netflix nicht einmal in die Bewertung des Deals eingeflossen ist, ist der Gaming-Bereich des Studios. Anscheinend sieht man bei Netflix nicht allzu viel Potenzial in den AAA-Gaming-Studios von Warner Bros. Das mag viele überraschen, wenn man bedenkt, dass dazu Schwergewichte der Branche wie Mortal Kombat, das Arkham-Franchise, die Lego-Spiele und der Megahit des Jahres 2023, Hogwarts Legacy, gehören.

Um diese Einschätzung zu verstehen, muss man die Perspektive von Netflix betrachten. Der Streamingdienst hat in der Vergangenheit mehrfach versucht, im AAA-Gaming Fuß zu fassen, jedoch ohne Erfolg. Nach mehreren Fehlschlägen entschied sich Netflix schließlich, den Fokus ganz auf Mobile Gaming zu legen.

Wenn man sich diese Serie an Misserfolgen vor Augen führt, wirkt die zurückhaltende Bewertung der Gaming-Sparte durchaus nachvollziehbar. Welche Folgen das für die Studios von Warner Bros haben könnte, ist derzeit noch unklar, doch die Tendenz deutet nicht unbedingt auf eine positive Entwicklung hin. Möglicherweise würden die Studios stärker auf mobile Projekte ausgerichtet werden, oder sie könnten sogar komplett eingestampft werden. Bis jetzt bleibt das jedoch Spekulation. Wie es mit der Gaming-Sparte von Warner Bros unter Netflix weitergeht, wird erst die Zukunft zeigen.

Was denkt ihr? Schreibt es uns in die Kommentare!

Luis Scharringhausen

Videospiele sind meine Leidenschaft, besonders Elden Ring. Nebenbei studiere ich Journalismus und schaue gerne Serien....