Tom Feltons undifferenzierte Aussagen über J.K. Rowling während eines Interviews haben zu Kritik geführt.
Tom Felton steht stark in der Kritik, nachdem er öffentlich die Kontroverse rund um J.K. Rowling und ihre wiederholten Angriffe auf die trans Community heruntergespielt hat.
Tom Felton sagt, dass ihn die Kontroverse um J.K. Rowlings politische Ansichten nicht persönlich betrifft
Als er auf Rowlings Transfeindlichkeit angesprochen wurde, antwortete Felton:
„Ich bekomme davon ehrlich gesagt nicht viel mit... Ich habe noch nie etwas gesehen, das die Welt so sehr vereint hat wie Harry Potter. Sie ist dafür verantwortlich, und dafür bin ich unglaublich dankbar.“
Anstatt den Moment zu nutzen, um der trans Community Unterstützung zu zeigen oder zumindest das verletzende Ausmaß von J.K Rowlings Aussagen anzuerkennen, entschied sich Felton dafür, ihren kulturellen Einfluss zu betonen und Dankbarkeit auszudrücken. Im Netz wurde seine Antwort schnell als unsensibel und unangebracht kritisiert.
Ein deutlicher Kontrast zu Daniel, Emma und Rupert
Was Feltons Aussage noch enttäuschender machte, war der klare Widerspruch zu dem, wie sich seine ehemaligen Co–Stars verhalten haben. Daniel Radcliffe, Emma Watson und Rupert Grint bezogen offen Stellung, distanzierten sich deutlich von Rowling und machten klar, dass sie an der Seite der trans Community stehen. Alle drei veröffentlichten damals Statements, in denen sie betonten, dass trans–Frauen, Frauen sind und dass trans Menschen es verdienen, in Würde und Sicherheit zu leben. Sie machten deutlich, dass sie Rowlings Ansichten nicht teilen und dass die Welt von Harry Potter allen gehört, nicht nur der Autorin.
J.K. Rowling nahm diese Kritik nicht stillschweigend hin. Nach den Statements der Schauspieler begann sie, mal subtil, mal ganz offen, gegen sie auszuteilen. Sie likte und teilte Tweets, die sich über sie lustig machten, und kritisiert bis heute öffentlich jede Person, die sich gegen ihre Aussagen stellt.
Three guesses.Sorry, but that was irresistible. https://t.co/hAMHw2b8EV
— J.K. Rowling (@jk_rowling) March 18, 2025
"Tom Felton Level von arbeitslos"
Tom Felton und seine Obsession mit Harry Potter sind seit Jahren ein Meme. Im Internet wird er oft als der „König der arbeitslosen Promis“ bezeichnet. Sein Instagram ist voll mit nostalgischen Rückblicken auf seine Zeit als Draco Malfoy. Er hat Daniel Radcliffes Stern auf dem Hollywood Walk of Fame besucht, er interagiert regelmäßig mit „DracoTok“ auf TikTok. Und ja, natürlich ist es völlig normal, wenn Schauspieler sich an frühere Rollen erinnern.
Miley Cyrus macht es mit Hannah Montana, Selena Gomez mit Wizards of Waverly Place. Aber der Unterschied ist: Sie alle haben weiterhin aktive Karrieren. Bei Tom wirkt es nicht wie ein süßer Throwback, sondern wie sein komplettes Leben und das Internet hat das schon lange bemerkt. Als bekannt wurde, dass er als Draco in der Broadway–Version von The Cursed Child zurückkehren soll, gingen die Memes sofort wieder viral. Viele machten sich darüber lustig, dass er nie losgelassen hat, dass er auch 20 Jahre später immer noch Draco ist.
if you ever feel bad just remember that you will never be tom felton levels of jobless, unemployed and desperate https://t.co/juIgK9ZKjl
— lynn (@lightningkeys) June 5, 2025
Du kannst nicht Liebe fordern und Hass ignorieren
Im selben Interview, in dem Tom Felton auf J.K. Rowlings Transfeindlichkeit angesprochen wurde, sagte er, er sei „pro Liebe“, „pro Selbstbestimming“ und glaube an alles, was auf Liebe basiert. Doch als es konkret um Rowlings verletzende Aussagen gegenüber trans Menschen ging, meinte er lediglich: „Ich bekomme davon ehrlich gesagt nicht viel mit.“
Für viele ergab das keinen Sinn, denn wer sagt, dass er für Liebe steht, kann nicht gleichzeitig wegschauen, wenn jemand mit Macht und Einfluss eine ohnehin verletzliche Community angreift. Das passt einfach nicht zusammen.
Seine Co–Stars Daniel Radcliffe, Emma Watson und Rupert Grint haben sich alle öffentlich von Rowling distanziert und Solidarität gezeigt. Sie haben klargemacht, wo sie stehen. Tom hätte dasselbe tun können. Zu sagen, „es betrifft mich nicht“, ist nicht neutral. Es ist entweder ignorant, weil ihn nur Dinge interessieren, die ihn selbst betreffen, oder es zeigt, dass es ihm wichtiger ist, auf Rowlings guter Seite zu bleiben, als für etwas einzustehen, woran er angeblich glaubt. Du kannst nicht sagen, dass du an Liebe glaubst, und dann wegsehen, wenn diese Liebe nicht allen gilt.
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