Dieser YouTuber baut Läden, U-Bahnen und Restaurants die tatsächlich funktionstüchtig sind – aber von seinen Tieren benutzt werden können.
Hund, Katze, Maus... egal mit welcher Art Tier ihr zusammenlebt, solltet ihr ein Haustiert haben, werdet ihr mir wohl allesamt zustimmen, dass es dem Tier besser als euch selbst geht.
Schnurrende Schmarotzer
Wie oft guckt ihr für euch selbst im Supermarkt nach den Produkten im Angebot, die dann vielleicht etwas fragwürdigere Inhaltsstoffe haben, während es nur das von einem Priester in Neapel gesegnete Kobe-Rind für euren kaltschnäuzigen Rüden sein darf? Wie oft habt ihr eure längst durchgelegene Matratze schon gewendet, um euch selbst vorzugaukeln, dass die “schon noch geht”, während euer Kätzchen zum dritten Mal in diesem Jahr ein neues Bettchen bekommt, einfach weil das im Internet so flauschig aussah?
Ich selbst bastle und baue für meine liebsten, schnurrenden Mitbewohner zu ihren Geburtstagen neues Spielzeug und Sitzgelegenheiten, die von einem Nachbau des roten Leuenkönig aus “The Legend of Zelda: Windwaker” bis zu einem detailgetreuen Pappgameboy reichen, in dem Snacks versteckt sind.
Dennoch kann selbst ich nicht mit dem mithalten, was Xing Zhilei für seine Kätzchen errichtet.
Willkommen in Kitty-City
Auf seinem YouTube-Kanal Xing’s World präsentiert er seinen 500.000 Followern die wohl beeindruckendsten Katzenlandschaften überhaupt: Denn es handelt sich um reale Orte, die er auf eine feline Größe herunterschrumpft, ohne, dass irgendwelche Details der Originale verloren gehen.
Heißt: Wenn Xing sagt, er habe für seinen Maine Coon-Kater Mr. Nice einen Supermarkt gebaut, dann stehen in den Regalen Pepsiflaschen und Frühstücksflocken in Miniaturformat, wird die Kühltheke von hinten beleuchtet und ist die Beschilderung und Bepreisung aller Produkte fehlerlos.
Im Video dazu zeigt er dann nicht nur, wie seine Tiere eine Eröffnungszeremonie für den Laden abhalten und sich darin bewegen, sondern auch, wie er all dies in wochenlanger Kleinarbeit errichtet hat.
Grundsätzlich sei es Xings Idee, seinen Katzen die Möglichkeit zu geben, die Welt der Menschen aus ihrer Perspektive zu sehen, was bedeutet, dass es natürlich nicht bei einem Supermarkt in Tiergröße blieb, sondern längst auch ein Katzenkino, eine Bank, ein Billard-Raum und natürlich ein Spa stehen.
Das neueste Projekt Xings ist aber noch beeindruckender, als alles bisherige: Denn neben einer eigenen McDonald’s Filliale besitzen seine Tiere nun eine vollfunktionsfähige U-Bahn-Station inklusive fahrender Züge.
Die Miezen-Metro
Xings Modell ist dabei so unglaublich detailliert, dass einem zunächst gar nicht auffallen würde, dass es sich um einen verkleinerten Nachbau handelt, wenn nicht plötzlich ein gigantischer Kater die Treppen hinunter, am Fahrkartenschalter vorbei und in den U-Bahn-Wagon einsteigen würde – natürlich kurz bevor die automatischen Türen sich schließen und die Fahrt beginnt.
Laut den Angaben des YouTubers hat es ihn gerade einmal 4 Monate gekostet, den gesamten U-Bahnhof zu errichten und fahrtüchtig zu kriegen, auch wenn er zuvor lange unsicher war, ob er diese Idee überhaupt umsetzen könnte.
Sein Problem schon in der Planungsphase war, dass er einfach nicht daraufkam, wie er eine laufende Rolltreppe und automatische Türen im Miniaturformat bauen sollte, entschied sich dann aber, sich darüber Gedanken zu machen, wenn er an diesem Punkt des Baus ankommen sollte:
Es gab zwei Dinge, die ich nicht lösen konnte... Eines war, wie sollten sich die automatischen Türen alle gleichzeitig öffnen, sobald der Zug in der Station ankommt, das andere war: Wie baue ich eine funktionierende Rolltreppe.
Früher in diesem Jahr beschloss ich, nicht mehr darüber nachzudenken und einfach anzufangen.
Das Ergebnis ist eine fast vollständige Stadt voller Straßen (die von unter anderem einem winzigen Cybertruck befahren werden) mit Läden und Restaurants, wie dem brandneuen McDonald’s inklusive kleinem Kühlschrank und katzengerechten Burgern.
Verkatert an die Arbeit
Xings größtes Problem bei diesem gigantischen, beeindruckende Projekt: Das Saubermachen.
Nach der Fertigstellung das Modell zu reinigen und von Überbleibseln der Bau- und Bastelarbeiten zu befreien ist wortwörtlich mit reichlich Kopfschmerzen verbunden, da er und seine Helfer sich in den winzigen Räumen immer wieder ihre Köpfe anschlagen.
Doch mal ehrlich, auch die eine oder andere Gehirnerschütterung nimmt man doch für seine liebsten Tiere gerne in Kauf – auch wenn ich hoffe, dass meine Kätzchen diesen Artikel hier nie lesen werden und dann ihr eigenes Hallenbad oder einen Hubschrauberlandeplatz fordern...