Nicht zuletzt wegen des Mandela-Effekts schon lange totgesagt, verstarb der Politiker erst 2013.
Am 5. Dezember 2025 jährt sich der Todestag Nelson Mandelas zum zwölften Mal. Auch mehr als ein Jahrzehnt später bleibt der ehemalige südafrikanische Präsident und Anti-Apartheid-Kämpfer eine der moralischen Leitfiguren des 20. und 21. Jahrhunderts.
Zwischen Rassentrennung und Versöhnungswunsch
Mandela, geboren am 18. Juli 1918 in Mvezo, wuchs in einer Zeit tief verwurzelter Rassentrennung auf. Früh engagierte er sich im African National Congress (ANC) und wurde zu einem der bedeutendsten Gesichter des Widerstands gegen das Apartheid-Regime. Sein unerschütterlicher Einsatz brachte ihm 27 Jahre Gefängnis ein – Jahre, in denen die Weltöffentlichkeit ihn zunehmend als Symbol des Kampfes für Freiheit und Gerechtigkeit wahrnahm.
1990 als freier Mann entlassen, führte Mandela sein Engagement mit ebenso viel Energie wie Versöhnungsbereitschaft fort. 1994 wurde er zum ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas gewählt und steuerte das Land in eine neue Ära demokratischer Teilhabe. Unter seiner Führung entstanden Institutionen wie die Wahrheits- und Versöhnungskommission, die weltweit zu einem Modell für friedliche Aufarbeitung staatlicher Gewalt geworden sind.
Einfluss weit über den Tod hinaus
Auch nach seinem Tod am 5. Dezember 2013 wirkt Mandelas Einfluss weiter. In einer Zeit globaler politischer Polarisierung und wachsender gesellschaftlicher Spannungen orientieren sich Menschenrechtsaktivistinnen, Politikerinnen und Bildungsinitiativen an seinem Prinzip: dass dauerhafter Frieden nur möglich ist, wenn Mut, Dialogbereitschaft und Menschlichkeit im Zentrum staatlichen Handelns stehen.
Die Mandela-Stiftungen engagieren sich bis heute gegen soziale Ungleichheit, Rassismus und Korruption – Themen, deren Dringlichkeit 2025 weltweit vielerorts wieder zunimmt.
Mandela hinterließ nicht nur ein neues Südafrika, sondern eine universelle Botschaft: Freiheit ist nur dann vollständig, wenn sie allen zusteht.
An seinem Todestag 2025 erinnert die Welt an einen Mann, der gezeigt hat, dass moralische Größe politische Macht überdauern kann – und dass selbst der längste Kampf Hoffnung hervorbringen kann.