Die Erfolgsgeschichten der Spieleindustrie führen wir uns gern vor Augen, wenn es um Entwickler und Games geht, die unglaubliche Erfolge einfahren konnten – doch man sollte nie aus den Augen verlieren, dass es auch ganz anders laufen kann.

Die Gamingindustrie ist voll mit spannenden Geschichten von genialen Ideen, experimentierfreudigen Entwicklern und ehrgeizigen Projekten, die am Ende von wohlverdientem Erfolg gekrönt wurden.
Ob ambitionierter Einzelkämpfer wie Eric "ConcernedApe" Barone, der im Alleingang Stardew Valley programmierte und in den ersten beiden Wochen nach Release bereits 400.000 Einheiten verkaufte, oder Nintendo mit Breath of the Wild das Open World Genre für immer veränderte, sodass sich auch sieben Jahre später neue Spiele noch damit vergleichen lassen müssen – die Welt der Spiele ist eine Welt der Heldengeschichten.
Doch wo Licht ist, ist immer auch Schatten – so klischeehaft das klingen mag. Denn auch wenn wir die Erfolgsgeschichten der Industrie immer wieder hören oder selbst davon erzählen, gibt es natürlich auch die andere Seite. Daher wollen wir heute mal einen Blick auf die größten Gaming-Flops der vergangenen Jahre werfen. In unserem Versuch zu ergründen, woran es in den einzelnen Fällen jeweils scheiterte, gelingt es uns ja vielleicht auch, daraus für die Zukunft zu lernen.
Darum begeben wir uns nun in die Tiefen der Videogame-Abgründe der vergangenen Jahre.
Entwicklungstechnisches Selbstmordkommando – Suicide Squad: Kill the Justice League

Selbst wenn alle Zeichen auf Erfolg stehen, sollte in der Gamingindustrie der Tag nicht vor dem Abend gelobt werden, wie das Schicksal von Suicide Squad: Kill the Justice League zeigt. Nachdem Entwickler Rocksteady Entertainment mit Titeln wie Batman: Arkham Asylum, Arkham City und Arkham Knight seit 2019 bewiesen hatte, dass sie es auf geniale Art und Weise verstehen, die düstere DC-Welt in packende, storygetriebene Games zu verwandeln, schien die Ankündigung eines Suicide Squad-Spiels 2020 wie der Beginn der nächsten Erfolgsgeschichte.
Nach einem Budget von 200 Millionen Dollar und vier Jahren durchwachsener Entwicklung erschien das Ganze jedoch weniger wie eine Heldenreise, sondern mehr wie das titelgebende Selbstmordkommando. Ursprünglich sollte das Spiel, dessen Idee DC Comics Chief Creator Officer bereits 2010 hatte, sich vor allem auf Combat und Meele fokussieren, wechselte aber im Laufe der Zeit hin zu einem Schusswechsel-basierten Gameplay. Ein komplexes Vehikel-System wurde verhältnismäßig spät eingebracht, nach diversen gescheiterten Versuchen aber doch wieder verworfen und steht damit sinnbildlich für die vielen Downs mit nur wenigen Ups, die die Entwicklung ausmachten.
Die stellenweise durchaus spannende Story konnte letztlich aber nicht über das redundante Gameplay und den anfänglichen Online-Zwang hinwegtäuschen, sodass das Spiel von seinem Höchststand von über 13.000 Spielern nach nur einem Monat auf 1000 sank, während wir inzwischen von 100-200 Spielern reden.
Eine Aufgabe, schwerer als die Reise nach Mordor – LotR: Gollum

Ob Herr der Ringe-Fan oder nicht, die meisten dürften wohl irgendwann mal von einem geplanten Gollum-Spiel gehört haben. Das LotR-Franchise hat bereits dutzende Spiele hervorgebracht und während die meisten sich um die Abenteuer von Hobbits, Elben und Menschen irgendwo zwischen gemütlichen Gasthäusern und tödlichen Orkarmeen abspielten, gab es eine Figur, deren Handlungsstrang die Fangemeinde vermutlich schon vor Der Herr Der Ringe und mit Veröffentlichung von “Der Hobbit” erleben wollte.
Als der deutsche Spieleentwickler Daedalic Entertainment im Mai 2023 jedoch Lord of the Rings: Gollum veröffentlichte, hatte das wenig mit den Hoffnungen und vor allem den Erwartungen der Fangemeinte zu tun.
Nachdem Daedalic das Spiel ursprünglich für 2019 angekündigt hatte, wurde es ein ums andere Mal verschoben und mit jeder Ankündigung wuchsen die Zweifel, ob das Studio sich mit einem derartigen Projekt, welches für alle großen Plattformen und Konsolen veröffentlicht werden sollte, nicht übernommen hatte.
Dass der Entwickler zuvor vor allem auf Point-And-Click-Games spezialisiert war, machte sich am Ende durch eine veraltete Grafik mit desaströser Framerate, unausgereiftem Gameplay mit klobiger Steuerung und einer Story bemerkbar, die nicht nur nicht mit anderen LotR-Games vergleichbar war, sondern schlicht und ergreifend banal erschien.
Durchgehend schlechte Reviews und gerade einmal etwas mehr als 750 verzeichnete Spieler auf Steam führten am Ende dazu, dass Daedalic Entertainment sogar seine Entwicklungsabteilung schließen und sich von fast einem Viertel ihrer knapp 100 Mitarbeiter trennen musste.
8 Jahre Arbeit für 2 Wochen Game – Concord

Vermutlich wussten wir alle, was nun kommt. Wer die letzten Monate nicht größtenteils unter einem Stein verbracht hat, kam nicht umhin, von Concord und dem desaströsen Scheitern des Spiels zu hören.
Firewalk Studios veröffentlichte das Game am 23. August diesen Jahres, nur um zwei Wochen später, am 6. September, bereits wieder den Stecker zu ziehen.
Der Multiplayer FPS, der in einer retro-futuristischen Welt, in der Menschen und menschenähnliche Aliens koexistieren, spielte, war mehr als 8 Jahre in Arbeit und verschlang angeblich insgesamt über 400 Millionen Dollar. Damals schien dieses Budget für Sony wohl berechtigt, die planten, basierend auf dem Spiel ein Star Wars-ähnliches Multimilliarden-Franchise aufbauen zu können, nur um sich kurz nach Veröffentlichung mit einem Höchststand von 697 Onlinespielern konfrontiert zu sehen – dem wohl niedrigsten in der Geschichte aller AAA-Games jemals.
Theorien, woran dies letztlich gelegen hatte, gab es einige und bis heute ist man gespalten darüber, was das Scheitern von Concord am Ende wirklich verursachte.
Einige behaupten, dass das Hauptproblem die Repräsentation der LGBTQ+-Community gewesen sei und deren “exzentrisches Design” sowie die Verwendung bestimmter Pronomen dem Spiel den Todesstoß versetzt hatten. Wobei dies wohl doch eher fragwürdig erscheint.
Wahrscheinlicher dürfte wohl eher sein, dass in einem, ohnehin von Helden-Shootern übersättigten Markt, neue Titel schnell untergehen, wenn sie sich nicht durch extreme Innovationen vom Rest abheben. Besonders, wenn das eine Unterscheidungsmerkmal im Vergleich zu anderen Titeln dieser Art ein negatives ist: Denn während Liveservice Games für gewöhnlich kostenlos sind und sich vor allem durch Mikrotransaktionen, DLCs und dergleichen finanzieren, sollten Spieler 40 Dollar zahlen, um Concord überhaupt spielen zu dürfen.
Wenn man darüber hinaus den Gerüchten glauben darf, dass während der Entwicklung von Concord ein äußerst toxisches Betriebsklima herrschte, innerhalb welchem das Spiel als “too big to fail” galt und man negatives Feedback daher ignorierte, ist es eigentlich auch gar kein Wunder mehr, dass Concord zum größten Flop der jüngeren Gaminggeschichte wurde.
Die Formel zum Scheitern... gibt es nicht
So wie es keine wirkliche Erfolgsformel gibt, an die sich Entwickler nur halten müssen, um einen absoluten Spielehit kreieren zu können, so sind auch die Gründe, aus denen Games scheitern, extrem unterschiedlich.
Mal ist das Projekt zu ambitioniert für den Entwickler, mal lässt das ignorante Verhalten der Firma keine negative Kritik zu, dann wieder begründet sich der Megafail ganz einfach damit, dass die Spieler etwas komplett anderes erwartet hatten.
Letztlich kommen wohl so viele Faktoren zusammen, dass jedes Spiel auf seine Weise ein weiterer Versuch ist, einen Glücksgriff zu landen, dem man mit Geschick, Können und Wissen sicherlich entgegenarbeiten, den man allerdings niemals erzwingen kann.
Auch außerhalb der Gamingindustrie gibt es kein Geheimrezept, das sicherlich zum finanziellen Erfolg führt – doch es gibt Mittel und Wege auf der sicheren Seite zu sein. Und den Schlüssel zu diesem Weg, den hat die Deutsche Vermögensberatung.
Schützt euch vor Flops auf dem Konto – Die Deutsche Vermögensberatung

Die meisten von uns werden sicherlich keine Millionen auf dem Konto haben und sie in ein Gamingprojekt stecken können, das am Ende vielleicht doch scheitert – aber ein bisschen Geld auf dem Konto, um sich die großen Spielehits leisten zu können, die die Industrie veröffentlicht, wären ja auch nicht verkehrt.
Dank der Deutschen Vermögensberatung und ihren Finanzcoaches in allen Lebenslagen habt ihr immer den richtigen Ansprechpartner an eurer Seite, um damit nicht nur die nächste Gamingsession, sondern auch euch finanziell absichern zu können.
In diesem Sinne: Vielen Dank an die Deutsche Vermögensberatung!
Und falls es dann doch mit den Millionen klappt, die ihr in ein aufstrebendes Spieleprojekt stecken wollt, habt ihr hier ja nun eine Liste von fatalen Fehlern, die ihr bei euren Investitionen nicht mehr machen müsst.