Agurin wieder verbal ausfallend – "Scheinsperre" für den LoL-Profi

Agurin fällt erneut für seine Entgleisungen und Ausraster auf. Wieder beleidigt er Mitspieler auf harsche Weise und kassiert diesmal eine Strafe, die eigentlich gar keine ist.

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LoL Esport Profi Agurin fällt immer wieder für seine Ausraster auf, was in der Szene leider nicht unüblich ist. | © CGN Esports

Muhammed 'Agurin' Kocak ist ein reichweitenstarker Profi in der deutschen League of Legends Szene – der Prime League. Doch er ist auch dafür bekannt, dass er es einfach nicht schafft einen kühlen Kopf zu bewahren und gerne aus der Haut fährt. So wurde er bereits letztes Jahr bereits für harte Beleidigungen gesperrt.

2024 spielte Agurin im Stream und ist so sehr entgleist, dass er einem Mitspieler mitteilte, er solle sich das Leben nehmen. Das hatte zur Folge, dass die Prime League ihn sowohl für den Rest des Splits, als auch für den Qualiofier zum PRM-Pokal sperrte. Agurin zeigte sich Reuevoll und gelobte Besserung

Nun sieht sich der Head Coach und Jungler von CGN Esports wieder Kritik seitens der Community ausgesetzt. Agurin versuchte sich auf dem NA Server auf Rang 1 zu spielen. Immer öfter regte er sich über seine Spieler auf und warf mit allen möglichen Beleidigungen um sich. Obendrein wünschte er einem Mitspieler Krebs.

Strafmaß zu milde

Agurin's Versprechen sich zu bessern hielt nicht einmal mehr ein Jahr an. Nun da er sich wieder derart toxisch äußerte, rechnete die Community mit einer erneuten Strafe seitens der Prime League. Und tatsächlich wurde auch eine Strafe verhängt. Agurin wurde für das nächste Spiel gegen das Team BIG am 26. Juli gesperrt und muss von der Bank aus zusehen.

Die Problematik ist hierbei nur, dass Agurin das Spiel ohnehin verpasst hätte. Er befindet sich für seine NA Challenge in den USA und hat auch schon verkündet, dass er seinen Aufenthalt dort verlängert. Auch die Prime League wusste davon Bescheid und erklärte ihre Entscheidung damit, dass es kein "fairer Präzedenzfall" wäre, wenn Agurin für ein willkürliches Match gesperrt würde.

Bringt das noch was?

CGN hat die Strafe bereits öffentlich akzeptiert. Sie erklären, dass sie keine Toleranz für toxisches Verhalten haben und sich langfristiger Veränderung verschreiben. Auch habe CGN "interne Maßnahmen" ergriffen und verhängte sowohl eine "finanzielle Sanktion" als auch eine "verpflichtende professionelle Beratung".

Doch was bringt das noch? Nach Agurin's letztem Ausraster, bekam er eine härtere Strafe und hat es nicht geschafft sich zu bessern. Jetzt wo das Strafmaß geringer ist, zeigen sich viele skeptisch und verlangen eine härtere Strafe für die Menschenverachtenden Worte die Agurin in seinem Zorn von sich gibt.

Victim Blaming in CGN's Statement

Das Antwort Statement seitens CGN zu der Thematik schien ziemlich taktlos. Hier wird erklärt, dass Agurin von in-game Störfaktoren wie Griefern oder Stream-Snipern geplagt war. Das habe dazu geführt, dass er seine Fassung verlor. Es muss hier hoffentlich nicht erwähnt werden, dass auch das kein Grund ist jemandem Krebs zu wünschen.

Auch CGN räumt ein, dass Agurin's Aussagen nicht entschuldbar sind und er klar eine Grenze übertrat. Doch mit der vorangegangen Erklärung, wirkt es eher so, als ob das Team versucht Agurin als das Opfer darzustellen oder zumindest einen Teil der Verantwortung abzutreten. Ob Agurin sich diesmal bessert ist bestenfalls fragwürdig und auch schwache Statements und Strafen, die praktisch keine sind, werden daran wohl nichts ändern.

Nico Gronau

Nico liebt die vielen kleinen Details, die in ihrer Gesamtheit Welten und Geschichten ergeben, in die man förmlich eintaucht....