Ein Witz über das erste Diablo-Spiel wirkte sich nicht nur auf die Fortsetzung, sondern auch viele weitere Games von Blizzard und Videospiele allgemein aus.

Ob Patricia eure Lieblingsbewohnerin in Animal Crossing ist, ihr ein Kindheitstrauma von Biankas Miltank in Pokémon Silber habt oder ihr Link niemals ohne eine Flasche Lon-Lon-Milch durch Hyrule schicken würdet – Kühe sind in Videospielen weiter verbreitet, als man glauben mag.
Dass sich kürzlich sogar ein Tier von den Moo-Moo-Meadows auf ein Motorrad geschwungen hat und euch in Mario Kart World mit einem Blauen Panzer bewaffnet dicht auf den Fersen ist, habt ihr sicherlich alle mitbekommen.
Dass ein Witz über ein angebliches Kuh-Level aber nicht nur Realität, sondern fester Bestandteil der Gamingkultur wurde, ist vielleicht etwas weniger bekannt.
Auftritt: Das geheime Kuh-Level
Alles begann mit einem Scherz unter Spielern des Hack-And-Slay Rollenspiels Diablo aus den 90ern. Fans behaupteten auf ihrer Reise durch die Verließe hinab in die Hölle, nicht nur auf das absolute Böse gestoßen zu sein – sondern eben auch auf ein geheimes Level voller Kühe.
Guides, dass dieses Level durch mehrmaliges Klicken auf irgendwelche NPC-Kühe getriggert werden würde, unterfütterte man noch mit gefälschten Screenshots, so dass aus dem Witz schnell ein Gerücht wurde, an das viele glaubten.

Diablo-Macher Blizzard erfuhr davon und spielte mit.
So gab es im Erweiterungspack “Hellfire” etwa eine Quest, die einen NPC im Kuhkostüm beinhaltete und für das 1998 veröffentlichte StarCraft wurde ein Cheat-Code programmiert, der “There is no cow level” lautete.
Aus Muhthos wird Wirklichkeit
Für Diablo 2 ließen sie sich dann sogar dazu hinreißen, den Scherz Realität werden zu lassen, so dass in der Diablo-Fortsetzung tatsächlich ein Kuh-Level zu finden ist.
Wer das Spiel auf normalem Schwierigkeitsgrad abschließt und dann die Items “Wirts Bein” und “Folianten des Stadtportals” im Horadrimwürfel kombiniert, öffnet ein Portal in eine Welt namens “The Moo-Moo Farm” voller bewaffneter, anthropomorpher Kühe, die vom Kuhkönig angeführt werden.

Für Fans besonders interessant: Auf der Farm zu farmen – denn das Level ist nicht nur äußerst skurril, Erfahrungspunkte, Items und sonstiger Loot, der dort zu finden ist, war bis zu einem Patch auch äußerst lukrativ und versorgte Spieler mit reichlich zusätzlichem Gold.
Ihr müsst für ein bisschen mehr Gold allerdings nicht erst gegen den König der Kühe kämpfen – ihr könnt euch einfach von der DVAG beraten lassen.
Wenn Standard-Loot nicht reicht: Die DVAG

Bevor ihr euch jetzt also auf den Weg macht um den milchgebenden Monstern gegenüberzutreten, setzt euch doch lieber in ein Gespräch mit der DVAG. Deren Finanzcoaches in allen Lebenslagen stehen euch bei allen Fragen rund um das Thema Geld zur Seite und beraten euch dabei, ein bisschen echtes Gold anzusammeln.
Und während euch der Besuch der Moo-Moo-Farm Wirts Bein und einen Folianten des Stadtportals kostet, ist die Anmeldung zum Coaching-Gespräch bei der DVAG komplett gratis.
Die Tipps und Tricks, die ihr dort lernt, bleiben euch fürs Leben und können euren finanziellen Stand nachhaltig verändern – ganz so, wie der Scherz über ein Kuh-Level in Diablo das mit der Gamingszene machte.
Ein Witz, der besser altert als Milch
Bis heute gilt das Kuh-Level als einer der bekanntesten Hoaxes der Videospielgeschichte. Blizzard versteckt in seinen Spielen nach wie vor Anspielungen darauf und Mitarbeiter, die bezüglich des Themas angesprochen werden, behaupten steif und fest, dass ein Kuh-Level nie existierte.
Es erscheint in Top-Listen zu Easter Eggs und Bonusleveln und Spiele wie Goat Simulator, Marvel Heroes, Minecraft Dungeons, die PC-Version von Final Fantasy VII oder Watch Dogs 2 enthalten Anspielungen, Referenzen oder Imitationen der “Moo-Moo-Farm".
So wurde aus einem schlichten Scherz einiger begeisterter Diablo-Spieler ein wichtiges Stück Gaming-Kultur.