Obwohl Prince of Persia: The Lost Crown das beste Ubisoft-Spiel des Jahrzehnts war, hat es kaum jemand gekauft. Wie kann das sein? Michael Douse, Publishing Director bei Larian, meint, die Antwort zu haben.

Nach dem Flop von Prince of Persia: The Lost Crown trotz guter Reviews wurden Pläne für eine Fortsetzung gestrichen. Jetzt hat auch Michael Douse, Publishing Director bei Larian Studios, den Misserfolg kommentiert und erklärt, warum Ubisoft selbst an der Situation schuld ist.
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Die Probleme fingen mit Ubisofts Release-Strategie an. Prince of Persia: The Lost Crown wurde zum Release nicht auf Steam angeboten, sondern nur auf Ubisofts eigenem Launcher. Erst sieben Monate später erschien das Spiel auf Steam, aber dann war der Schaden schon längst angerichtet.
Laut Michael Douse hätte das Spiel direkt auf Steam veröffentlicht werden sollen, denn ohne den Marketing-Effekt der Plattform konnte Prince of Persia nie die hohen Erwartungen von Ubisoft erfüllen.
The last notable game on their platform was arguably Far Cry 6 in 2021. The Crew, Mirage and Avatar came in 2023 and didn't perform, so you can assume subscriptions were at a lull when PoP released by 2024. Which means people wouldn't be launching their store all too much.If it... https://t.co/uiC167uxGG
— Very AFK (@Cromwelp) October 23, 2024
Das letzte erwähnenswerte Spiel auf ihrer Plattform war Far Cry 6 in 2021. The crew, [Assassin's Creed] Mirage und Avatar [Frontiers of Pandora] kamen 2023 raus und waren allesamt Flops, also kann angenommen werden, dass die Abozahlen zum Release von PoP in 2024 abgeflaut waren. Weswegen Leute ihren Store-Client auch seltener aufgemacht haben.Auf Steam wäre es nicht nur ein Verkaufsschlager gewesen, es hätte auch ein Sequel geben können, weil das Team so stark ist. Es ist so eine kaputte Strategie. Ein 85+ Spiel zu produzieren ist schwer, es zu veröffentlichen ist viel, viel einfacher. Aber eben nicht so.
Douse ging dann noch weiter und griff Ubisofts Director of Subscriptions, Philippe Tremblay, an, der Anfang des Jahres diese Aussage machte:
Spieler sind es gewohnt, ihre Spiele zu besitzen. Das muss sich erst noch verändern.
Darauf antwortete Douse:
If the statement "gamers should get used to not owning their games" is true because of a specific release strategy (sub above sales), then the statement "developers must get used to not having jobs if they make a critically acclaimed game" (platform strategy above title sales) is...
— Very AFK (@Cromwelp) October 23, 2024
Wenn die Aussage "Spieler sollten sich daran gewöhnen, ihre Spiele nicht zu besitzen" wegen einer bestimmten Release-Strategie (Abos über Käufe) wahr ist, dann muss die Aussage "Entwickler sollten sich daran gewöhnen, keinen Job mehr zu haben, wenn sie ein gutes Spiel entwickeln" (Plattformstrategie über Spielverkäufe) auch wahr sein, und das macht einfach keinen Sinn, selbst aus der Business-Perspektive.
Wir sind eher im Team Larian als im Team Ubisoft, und einiges von dem, was Douse sagt, trifft definitiv zu. Dazu sollte aber noch erwähnt werden, dass The Lost Crown auch kein perfektes Spiel war. Trotzdem ist es schade, dass aus einem Sequel nichts mehr wird.