Battlefield 6: Über 300.000 Cheater gestoppt, aber es gibt immer noch Leute, die durch Wände schießen

Da die Battlefield 6-Beta derzeit der meistgespielte Shooter ist, zieht sie auch viele Cheater an. EA schafft es auch eine Menge Cheater zu bannen, doch kann der Publisher langfristig mithalten?

Battlefield 6
Cheater präsentieren bereits ihre funktionierenden Wall-Hacks und andere Cheats in Battlefield 6. | © EA Games

Battlefield 6 ist aktuell der beliebteste Shooter und hat sogar die Rekorde von Call of Duty geknackt. Und wie es bei Shootern eben so ist, hat es nicht einmal 24 Stunden gedauert, bis die Open Beta von Cheatern geflutet wurde. Und dabei leistet das Anti-Cheat-System Javelin bereits ganze Arbeit.

EA zufolge wurden bereits über 330.000 Versuche das Anti-Cheat-System zu umgehen abgewendet. Der Publisher berichtete auch, dass bereits über 100.000 Spieler in-game gemeldet wurden. Wie viele von diesen Spielern tatsächlich auch gecheatet haben ist nicht bekannt.

Verständlich bei der Spielerzahl

Battlefield 6 erreichte am 9. August – also einem Tag vor dem Ende der ersten Beta-Phase – einen Peak von 520.000 gleichzeitigen Spielern. Damit hat es das Spiel bereits jetzt auf Rang 18 der meisten gleichzeitigen Spieler auf Steam geschafft und ist die meistgespielte Beta. Das macht solch hohe Cheater-Zahlen schon um einiges verständlicher.

Auch verständlich ist allerdings der Frust der Spieler. Denn über 100.000 potenzielle Cheater zu haben, die die Server überfluten und die eine oder andere Runde versauen können, macht selbstverständlich keinen Spaß. Doch EA scheint sich Mühe zu geben, die Spielerfahrung weiterhin zu verbessern und Cheater vorbeugen zu können.

Cheater Beta-Phase

Bei solchen starken Anti-Cheat-Systemen wie Javelin und solch hohen Bann-Zahlen stellt sich schnell die Frage: "Wieso versuchen Cheater es dann überhaupt weiter?" Der Grund dafür ist relativ einfach: Der Cheat-Markt ein Multi-Millionen Dollar Geschäft.

Computer-Wissenschaftler fanden raus, dass über 80 Webseiten jährlich zwischen 12.8 Millionen und 73.2 Millionen Dollar nur mit dem Verkauf von Cheats. Es ist also sehr gut denkbar, dass viele Cheater die Beta nutzen um gute Cheats zu entwickeln, die sie dann beim Release der Vollversion an den Spieler verkaufen können.

Und bei erschreckend hohen Zahlen wie 330.000 ist es nicht unwahrscheinlich, dass es der ein oder andere Cheat verlässlich und unentdeckt an Javelin vorbei schafft.

Sind Cheater den Entwicklern voraus

Wo Geld zu holen ist, ist oft auf die Motivation für Innovation und schnelles Wachstum. Das haben die Cheat-Entwickler einmal mehr bewiesen. Bereits Stunden nachdem Battlefield 6 spielbar war, gab es die ersten funktionierenden Cheats.

Je mehr ein Spiel als "Verseucht von Cheatern" gilt, desto mehr verliert es an Anerkennung. Deshalb müssen Entwickler sich umso mehr ranhalten, gegen Cheater vorzugehen. Javelin verlangt sogar, dass man den PC im Secure Boot startet um Battlefield 6 spielbar zu machen, doch auch das scheint Cheater nicht im Keim zu ersticken.

Spieler haben also die berechtigte Angst, dass die Vollversion überrannt werden könnte von Cheatern, die mal mehr und mal weniger offensichtliche Cheats benutzen und somit den Spielspaß ruinieren.

Cheater wird es vor allem im Shooter-Genre wohl immer geben. Entwickler und Publisher müssen dabei immer auf dem Laufenden bleiben und den Cheatern immer wieder aufs neue einen Dämpfer verpassen. Wir hoffen das EA während der Beta genug Daten sammeln kann, um eine Cheater-Welle zu Release der Vollversion zu verhindern.

Nico Gronau

Nico liebt die vielen kleinen Details, die in ihrer Gesamtheit Welten und Geschichten ergeben, in die man förmlich eintaucht....