So blamiert ihr euch nicht in eurer ersten Runde Valorant!

Neu in Valorant? Dieser Guide zeigt euch, wie ihr von Anfang an erfolgreich spielt. Entdeckt die Grundlagen des FPS-Shooters sowie fünf wichtige Tipps für Anfänger, um eure erste Runde zu dominieren.

2025 01 17 14 34 news
Nach diesem Guide müsst ihr euch vor der ersten Runde Valorant keine Sorgen machen. | © Riot Games

Taktik-Shooter wie Valorant und Counter Strike fordern neuen Spielern einiges ab.

Im Gegensatz zu Multiplayer-Shootern wie Call of Duty oder Battlefield kommt es in Valorant viel mehr auf taktische Absprachen mit eurem Team, den strategischen Einsatz eurer Fähigkeiten und ein präzises Aim an.

Damit ihr euch entspannt in eure erste Runde stürzen könnt oder einfach nur ein paar Tipps für Anfänger sucht, haben wir euch die wichtigsten Regeln des FPS-Shooter-Gameplays näher gebracht.

Lehnt euch zurück, denn nach diesem Guide braucht ihr keine Angst mehr vor einem 1v5-Clutch zu haben. Zugegeben, ein bisschen Adrenalin gehört immer dazu.

Wie in vielen Spielen ist auch in Valorant die Community nicht immer freundlich. Flaming und Kritik an Mitspielern sind ebenso verbreitet wie Kommunikation und taktischer Austausch.

Daher kann es einschüchtern, als letzter Überlebender einer Runde alle Blicke auf sich zu spüren.

Deshalb haben wir die fünf besten Tipps für Valorant-Einsteiger zusammengestellt. Es geht nicht um Esports-Strategien oder detaillierte Aim-Tipps, sondern um die Grundlagen, damit ihr im ersten Spiel nicht den Überblick verliert.

Doch bevor es losgeht, ein kurzer Abriss der Basics, für alle, die mit Valorant noch gar nichts am Hut haben:

Die Basics

In Valorant treten grundsätzlich zwei Teams mit je fünf Spielern gegeneinander an, das erste Team mit 13 Rundensiegen gewinnt.

Zu Beginn werden die Teams in zwei Rollen aufgeteilt:

  • Angreifer: Ziel ist es, den Spike zu platzieren und zu zünden.
  • Verteidiger: Ziel ist es, das Platzieren oder Zünden des Spikes zu verhindern.

Ein Match besteht aus zwei Hälften mit je 12 Runden, danach wechseln die Teams ihre Rollen.

Vor Spielbeginn wählt jeder Spieler einen Agenten mit spezifischen Fähigkeiten aus.

Es gibt vier Agentenklassen:

  • Duelist: Aggressive Kämpfer, ideal für offensives Spiel, die meist Spielaktionen anführen und Räume als Erste einnehmen.
  • Initiator: Liefern wichtige Informationen über den Gegner und unterstützen Duelisten, beim Einnehmen von Räumen.
  • Sentinel: Unterstützen das Team mit defensiven Fähigkeiten. Oft perfekt zum Absichern von Flanken.
  • Controller: Verändern das Schlachtfeld mit strategischen Fähigkeiten, meist Rauchfähigkeiten.
Valorant agenten
Keine Sorge, alle Agenten spielt ihr nach und nach frei. | © Riot Games

Neue Spieler starten mit fünf kostenlosen Agenten: Brimstone, Jett, Phoenix, Sova und Sage.

Weitere Agenten werden durch das Abschließen von Agentenverträgen oder den Kauf mit Echtgeld freigeschaltet.

Wirtschaftssystem

Spieler starten jede Hälfte mit 800 Credits für Waffen, Rüstungen und Fähigkeiten. Zusätzliche Credits gibt es durch gewonnene/verlorene Runden, Kills, Spike-Platzierungen oder Entschärfungen.

  • Sparrunde (Eco): Minimale Ausrüstung, um in späteren Runden besser ausgestattet zu sein.
  • Vollkauf (Full Buy): Mit genügend Credits (mindestens 3.900 für schweren Schild + Vandal/Phantom) kauft das Team volle Ausrüstung.
  • Forcerunde (Force Buy): Auch bei wenig Credits alles investieren, um die Runde zu gewinnen – hohes Risiko, aber potenziell hoher Nutzen.

Nachdem wir nun die Basics geklärt haben, kommen wir zu den wichtigsten Einsteiger-Tipps:

Die Top 5 Tipps für Valorant-Einsteiger:

Movement

Die wohl wichtigste Regel, um in Valorant gut zu schießen und den Gegner nicht meilenweit zu verfehlen, ist, sich während des Schießens nicht zu bewegen.

In Valorant verhalten sich alle Waffen unterschiedlich bei Rückstoß und Präzision. Vermeidet grundsätzlich das Sprayen – also unkontrolliertes Dauerfeuer – und das Hocken bzw. Crouchen.

Es gibt jedoch Situationen, in denen Sprayen nützlich sein kann: etwa, wenn mehrere Gegner hinter einer Nebelwand lauern oder ihr im Nahkampf keine Zeit habt, gezielt auf den Kopf zu zielen.

Im Normalfall aber zählt Präzision. In einem Duell, bei 1-gegen-1-Situationen oder auf Distanz, bleibt ihr besser kurz stehen, während ihr schießt, und bewegt euch nur, wenn ihr nicht feuert.

Vor allem als Anfänger solltet ihr den präzisen Einzelschuss üben.

Bleibt ruhig, auch wenn ihr nicht sofort trefft – das passiert vielen. Nehmt euch Zeit, zielt konzentriert auf die Köpfe eurer Gegner und landet mit gut platzierten Schüssen direkte Headshots.

Falls die Headshots nicht gelingen, trainiert, ruhig auf den Körper des Gegners zu zielen.

Zwar schaltet ihr einen Agenten mit vollem Schild und voller Lebensenergie, je nach Waffe, nur mit einem Headshot sofort aus, doch auch 3–4 gezielte Körpertreffer reichen oft, um das Duell für euch zu entscheiden.

Teamplay und Kommunikation

Wenn ihr noch keine Mitspieler in Valorant habt, bleibt oft nur die Solo-Queue und die Hoffnung auf halbwegs brauchbare Mitspieler. Doch das ist nicht ratsam. Valorant ist schließlich ein taktischer Team-Shooter.

Absprachen, Taktiken, die Kombination eurer Fähigkeiten und der Austausch von Informationen über die Gegnerbewegungen auf der Map sind entscheidend. Ein Team, das weder Sprach- noch Textchat nutzt, um wichtige Ansagen zu machen, verliert meist.

Viele unterschätzen das, aber Teamkommunikation ist entscheidend für den Sieg. Spielt daher am besten mit euren Freunden und coolen Mitspielern, die ihr euren Solo-Games kennengelernt habt.

Ihr seid noch zu unsicher, um euch in den Voice Chat zu trauen? Keine Sorge, das geht allen Anfängern so. Ihr spielt nicht in Profi-Lobbys, sondern mit Gleichgesinnten, die ebenfalls keine Valorant-Legenden sind.

Also traut euch, mit eurem Team zu kommunizieren, Ansagen zu machen, Schaden zu melden, Taktiken zu besprechen und die Stärken des Teams zu nutzen.

Und zur Not gibt es immer noch den Textchat. Auch hier gilt: Lieber im Textchat als gar nicht kommunizieren.

Es lohnt sich!

Waffenwahl und Schild

In Valorant kauft ihr zu Beginn jeder Runde eure Ausrüstung. Gadgets wie Rauch- oder Blendgranaten gehören je nach Agent automatisch zu den Fähigkeiten und müssen nicht extra erworben werden.

Doch das Wichtigste zuerst: Besorgt euch immer einen Schild.

Der schwere Schild kostet 1000 Credits und bringt 50 zusätzliche Lebenspunkte. Er ist unverzichtbar, um mehr Schaden auszuhalten.

Der Unterschied ist gravierend: Ohne Schild strecken euch die meisten Waffen blitzschnell nieder, mit vollem Schild steigt eure Überlebenschance deutlich.

Valorant waffen
Rechts Schildoptionen, unten individuelle Agentenfähigkeiten und links günstige Pistolen - die Auswahl ist groß. | © Riot Games

Eine Alternative ist der REGEN-Schild für 650 Credits. Er bietet zwar nur 25 Schutzpunkte, lädt sich aber nach Verbrauch bis zu zweimal wieder auf.

Ideal, wenn euer Budget knapp ist. Noch günstiger ist der leichte Schild für 400 Credits, der einmalig 25 Schaden abfängt.

Unsere Empfehlung: Kauft fast immer zuerst einen Schild, bevor ihr euch für eine Waffe entscheidet.

Die Waffenauswahl in Valorant ist vielfältig: Ihr habt die Wahl zwischen 5 Pistolen, 2 Maschinenpistolen, 2 Schrotflinten, 4 Sturmgewehren, 3 Scharfschützengewehren und 2 Maschinengewehren.

Jede Waffe hat eigene Stärken, Reichweiten und Rückstoßwerte. Besonders wichtig sind die Vandal, die Phantom und die Operator, wobei ihr euch auch die Spectre, Sheriff, Odin und Marshal anschauen solltet:

  • Vandal (Sturmgewehr): Starker, konstante Schaden auf allen Distanzen (160 Schaden bei Kopfschuss). Höherer Rückstoß, ideal für präzise Schüsse. Beliebteste Waffe.
  • Phantom (Sturmgewehr): Hohe Feuerrate, niedriger Rückstoß, effektiv auf mittlere bis kurze Distanzen. Geringerer Schaden als die Vandal, aber schneller.
  • Operator (Sniper): Tödlicher Schaden auf lange Distanzen, besonders bei Kopfschüssen. Langsame Nachladezeit und hoher Rückstoß, erfordert präzises Zielen.

Tipp:

Nach einer gewonnenen Pistolenrunde unbedingt die Outlaw kaufen – eine relativ neue Sniper-Waffe. Sie hat zwar nur zwei Schuss bevor ihr nachladen müsst, doch da sich das gegnerische Team nach einer verlorenen Pistolenrunde meist keinen Schild leisten kann, sorgt sie mit 140 Schaden auf Kopf und Körper fast immer für einen direkten Kill.

Kartenkenntnisse

Das Beherrschen der über zehn Maps, von denen sieben in dieser Saison rotieren, gehört zu den größten Herausforderungen in Valorant.

Wie bereits im Abschnitt Teamplay erwähnt, ist es entscheidend, die Map zu kennen, die Ansagen der Mitspieler zu verstehen und taktisch wichtige Punkte zu identifizieren.

Jede Ecke, jeder Spot hat in Valorant einen Namen, wie hier zu sehen ist:

Valorant Map
Viele Maps haben identische Namen für bestimmte Bereiche, z.B. ist Main oft ein Bereich, von dem aus Angreifer angreifen. | © Riot Games

Natürlich solltet ihr euch nicht hinsetzen und Valorant-Vokabeln auswendig lernen, aber ein Bewusstsein für die verschiedenen Namen der Mapspots zu entwickeln, wird eurer Gameplayentwicklung sehr helfen.

Und dabei geht es nicht nur um die exakten Calls für eure Mates, Map-Knowledge hilft auch euch, das Spielgeschehen besser einschätzen und bewerten zu können.

Keine Sorge, die Begriffe prägen sich beim Spielen und mit wachsender Routine von selbst ein.

Achtet darauf, wie eure Mitspieler kommunizieren und welche Namen sie für Karteninformationen verwenden, und versucht, euch diese einzuprägen.

Es ist nur eine Frage der Zeit.

Agentenfähigkeiten clever einsetzen

Jede Fähigkeit hat ihren Zweck, und ihr geschickter Einsatz entscheidet über Sieg oder Niederlage.

Initiatoren wie Breach zwingen mit Blend- oder Schockwellen-Angriffen Gegner in Deckung, sodass ein Duelist wie Phoenix, die Bombenbereich, auch Site genannt, sichern und Räume schaffen kann.

Oder wie im folgenden Clip: Fade fängt die Gegner mit ihrer Fähigkeit Ergreifen, worauf Duelist Raze eine Granate perfekt in den Bereich wirft und ordentlich Schaden verteilt.

Das Schlüsselprinzip: Die Fähigkeiten ergänzen sich. Ein Initiator schwächt Feinde, ein Duelist nutzt die Lücke, ein Controller sichert den Raum und ein Sentinel sichert die Flanken oder flankiert selbst.

Gut koordinierte Fähigkeiten lassen euch das Gegnerteam überlisten und strategische Vorteile gewinnen, die fast immer spielentscheidend sind.

In den unteren Rängen verzichten viele Spieler auf Kommunikation und nutzen die Agentenfähigkeiten nicht geschickt im Zusammenspiel.

Sprecht euch mit eurem Team ab, plant überraschende Aktionen und reagiert klug auf die Taktik und Agenten der Gegner.

So steigt eure Chance auf den Sieg erheblich!

Das waren viele Informationen, aber wir hoffen, ihr fühlt euch gut vorbereitet und habt Lust auf Valorant bekommen! Haltet euch an diese Regeln, und eure erste Runde wird sicher ein Erfolg – oder macht zumindest richtig Spaß.

Was sind eure häufigsten Probleme in Taktik-FPS-Shootern wie Valorant? Schreibt es in die Kommentare!

Marlo Brasseler

Marlo studiert Journalismus in Magdeburg und begeistert sich seit seiner Kindheit für Videospiele und die deutsche YouTube-Gaming-Szene. Besonders interessieren ihn Survival-, Strategie- und taktische Shooter-Spiele wie DayZ, Total War und Valorant....