Ein Lehrer in Japan nutzte ein Horrorspiel, um seinen Schülern während der Gruselsaison Englisch beizubringen.
Eine Lehrerin in Japan beschloss vor etwa einer Woche, ihren Schülern die englische Sprache auf eine sehr ungewöhnliche Weise näherzubringen. Dazu brachte sie Lehrmaterial mit in den Unterricht, mit dem niemand gerechnet hätte.
Halloween stand bereits vor der Tür, und so verwendete sie passenderweise Hideo Kojimas P.T., ein Horrorspiel, dessen Name eine Kurzform von „Playable Teaser“ ist. Eine Demo des Projekts wurde bereits 2014 veröffentlicht, später jedoch aufgrund eines Konflikts zwischen Kojima und Konami eingestellt.
Wer noch immer auf die Vollversion des Spiels wartet, sollte sich Hideo Kojimas kommendes Spiel OD – Knock ansehen.
Die Frage ist nun: Wie kann man ein Horrorspiel für den Englischunterricht nutzen? Die Antwort ist einfach: Man spielt es.
Eine unheimliche Unterrichtsstunde
Der Unterricht fand an der Niigata Prefectural Tsunan Secondary School statt und wurde vollständig auf Englisch abgehalten. Mit ihrer einzigartigen Lehrmethode nutzte die Lehrerin dabei das Horrorspiel, um den Schülern einfache englische Konversation beizubringen.
Das Spiel P.T. wurde aufgrund der einfachen Anweisungen im Spiel ausgewählt, die häufig im Alltag verwendete Ausdrücke, wie „ans Telefon gehen“ und „im Raum herumlaufen“, enthalten.
Überraschenderweise wurde der Unterricht für eine Klasse Fünftklässler abgehalten.
Es ist jedoch nicht überraschend, dass die Schüler in beängstigenden Momenten, beispielsweise wenn das Telefon im Spiel klingelte, deutlich zusammenzuckten.
Es gab einige intensive Jump Scares, die sie ertragen mussten. Laut der Schulwebsite haben die Schüler jedoch am Ende „den Spaß am Gebrauch der englischen Sprache in einer Atmosphäre erkannt, die eine Mischung aus Spannung und Vergnügen war“.
P.T., GTA 5… Was kommt als Nächstes?
Es ist längst nicht das erste Mal, dass ein Videospiel von der Lehrkraft als Grundlage für den Unterricht genutzt wird.
Der amerikanische Historiker und Geschichtsprofessor Tore Olsson nutzte beispielsweise das beliebte Open-World-Spiel Grand Theft Auto 5, um seinen Studenten die amerikanische Geschichte näherzubringen.
Der Kurs trägt den Titel „Grand Theft America: US-Geschichte seit 1980 anhand der GTA-Videospiele” und startet im Januar 2026 an der University of Tennessee.
Welches Spiel könnte als nächstes Instrument eines ungewöhnlichen Lernansatzes dienen? Schreibt uns eure Ideen in die Kommentare!