Der Erfolg von Minecraft ist unbestreitbar – doch worin liegt das verlockende Geheimnis des Games? Wir haben uns mal eingehender damit beschäftigt, warum das Aufbauspiel so beliebt ist.

Minecraft ist das meistverkaufte Videospiel aller Zeiten, mit monatlich im Durchschnitt etwa 170 Millionen Spielern. Selbst im September letzten Jahres erreichte das Game tägliche Höchstzahlen von bis zu 48 Millionen Usern – mehr Menschen, als Spanien Einwohner hat.
Und es scheint nicht, als befände sich das Spiel, das bereits 2014 von Microsoft für stolze 2,5 Millionen aufgekauft wurde, auf dem absteigenden Ast.
Doch wie kommt das? Was macht Minecraft aus und so anders, und worin begründet sich der monumentale Erfolg des Games? Um diese Frage zu klären, müssen wir etwas tiefer in die Materie und vor allem in Minecraft eintauchen.
Top notch – Dank Notch
Als Markus “Notch” Presson 2009 Minecraft veröffentlichte, war der Grundstein für eine steile Karriere gelegt. Denn so fragwürdig Notch zuweilen zu sein scheint, so grandios war die Idee seines Spieles. Daher verkaufte es sich bereits im ersten Jahr über 100.000 Mal und konnte 2011 insgesamt 4 Millionen Einheiten verbuchen.

Dabei war der Erfolg nicht allein dem Spiel zu verdanken.
Denn auch wenn Minecraft an sich schon eine sehr anziehende Wirkung auf große Teile der Gaming-Community hatte, so war es doch auch die Synergie mit Youtubern wie Captainsparklez und stampylonghead und deren Videos, die das Spiel und seine Möglichkeiten einem immer größeren Publikum präsentierten.
Captainsparklez’ Minecraft-Parodie-Musikvideos erzielten insgesamt über eine Milliarde Aufrufe, wohingegen die alten Videos von stampylonghead für viele Zuschauer von damals pure Nostalgie sind.
Bis heute spielen viele erfolgreiche Streamer nach wie vor Minecraft in ihren Livestreams und schaffen regelmäßig neuen Content rund um das Spiel für YouTube. Große Deutsche Namen wie PapaPlatte, Gronkh und Hugo beschäftigen sich auch nach all den Jahren noch regelmäßig damit, YouTuber wie BastiGHG und Paluten haben gar ihre gesamte Karriere auf den Games aufgebaut.
Minecraft gehört kontinuierlich zur Top 10 der meistgeschauten Spiele auf Twitch, während auf YouTube im Jahr 2021 mit Minecraft Let’s Plays über eine Billion Aufrufe erzielt wurden.
Wo einige in dieser schieren Masse an Inhalten, der Flut an Streams und Videos eine entscheidende Zutat zum Erfolgsrezept von Mincefraft sehen, halten andere dies lediglich für ein Symptom des Aufstiegs: Gibt es so viel Content, weil das Spiel so beliebt ist – oder ist das Spiel so beliebt, weil es so viel Content dazu gibt?
Vielleicht weder noch. Vielleicht liegt das wichtigste Element der Karriere Minecrafts darin, wie so viel unterschiedliches Material für ein einzelnes Game produziert werden konnte und nach wie vor kann.
Auf Sand gebaut – zum Glück!
Die Sandbox-Natur von Minecraft erlaubt es den Spielern, ihre eigenen Ziele und Erlebnisse zu definieren. Das bietet Freiheit und Kreativität, die in zielgerichteten Spielen oft fehlt.
Spiele gehen normalerweise einen von zwei Wegen: Den Ubsioft-Weg, der den Spieler über vordefinierte Pfade zu einem bestimmten Ziel führt, dass es um des Erreichens Willen zu erreichen gilt, oder den Riot Games-Weg, der es vom Spielenden verlangt, so viel Zeit wie möglich im Game zu verbringen, um entsprechend viel Geld für In-Game Content wie Skins oder ähnliches auszugeben.
Unabhängig davon, wie das Spiel letztlich aufgebaut ist, geht es doch für jedes Game darum, die Community möglichst lange an sich zu binden und im besten Fall über Jahre hinweg zu ihren favorisierten Titeln zu gehören.

Games scheitern oft daran, ihre Spieler lange bei Laune zu halten. Story-basierte Spiele wie Horizon Forbidden Forest können durch ihre einheitliche Formel schnell langweilig werden, kompetitive Spiele wie League of Legends oder EA FC 25 sorgen mit repetitiven Inhalten schnell für Frust bei Fans, die sich immer wieder von Neuem überraschen lassen wollen.
Minecraft gelang es seit jeher, Spieler über ganz lange Zeit zu unterhalten, weil es im Grunde so gut wie alle Möglichkeiten bietet und offen lässt.
Die Sandbox-Natur von Minecraft ist ein entscheidender Erfolgsfaktor, da sie Spielern völlige Freiheit lässt, eine nahezu unbegrenzte Welt zu erkunden, zu bauen und zu erschaffen. Diese offene Spielweise fördert Kreativität und Selbstverwirklichung, was jede Spielerfahrung einzigartig macht. Ohne festgelegte Ziele und mit unendlichen Möglichkeiten wird das Spiel nie langweilig. Es hebt sich dadurch deutlich von den meisten anderen ab.
Doch auch das allein ist noch nicht des Rätsels Lösung: Schließlich scheiterten auch andere offene Survival-Titel der letzten Jahre daran, so dass Subnautica, Terraria oder Raft – so beliebt sie auch eine Zeit lang gewesen sein mögen – früher oder später wieder in der Versenkung verschwanden.
Die Freiheit des Moddings
Einer der wohl wichtigsten Aspekte liegt hierbei in der Unterstützung durch Mods begründet. Wo das Grundgame ohnehin schon alle Möglichkeiten bietet, sich kreativ auszutoben, erweitern Mods und andersartige Anpassungen diese Spieleerfahrung noch erheblich.
Das so gewachsene, reichhaltige Ökosystem an Inhalten, die von Spielern für Spieler kreiert wurden, halten das Spiel dynamisch und spannend. Ob ein User sich nur auf eine neue Erfahrung einlassen will oder ein Content Creator eine frische Idee für seine Videos benötigt, die immer weiterwachsende Vielfältigkeit von Minecraft.

Das gilt natürlich auch für die verschiedenen Spielmodi – wie Überleben, Kreativ, Abenteuer und Zuschauer – die unterschiedliche Spielstile und Vorlieben bedienen. Diese Flexibilität spricht eine breite Palette von Spielern an, von denen, die Herausforderungen lieben, bis hin zu denen, die lieber bauen und erkunden.
Durch all diese Mods, Maps und benutzerdefinierte Inhalte hat Minecraft eine lebendige und aktive Community aufgebaut. Diese benutzergenerierten Inhalte halten das Spiel frisch und erlauben es den Spielern, ihr Erlebnis zu individualisieren, was eine langfristige Bindung fördert.
Aber selbst ohne diese Mods wäre das Spiel ein weltweiter Erfolg geworden. Die frühen Tage von Minecraft spiegeln dies wider: Die Verkaufszahlen explodierten bereits, lange bevor die riesige Auswahl an benutzerdefiniertem Content verfügbar war. Was ist also der Hauptgrund für den anhaltenden Erfolg von Minecraft?
Globale Gemeinschaft und Nostalgie
Neben den bereits erwähnten Fundamenten, auf welchen der Erfolg von Minecraft steht – der Community, der Sandbox-Natur und den Mods samt ihrer Anpassungsmöglichkeiten – tragen zwei weitere, oft übersehene Aspekte zusätzlich bei.
Der erste und offensichtliche Punkt dürfte sein, dass das Spiel nicht nur cross-platform spielbar, sondern auch auf mobilen Geräten verfügbar ist. Gerade in Entwicklungsländern haben Kinder oftmals gar keine Möglichkeit, Games auf teuren High-End-PC spielen zu können.
Das Spiel auf einem mobilen Gerät genießen zu können, sorgte nicht nur dafür, dass Minecraft zu einem weltweiten Phänomen wurde, es trägt auch nach wie vor einen beträchtlichen Teil zum Minecraft-Imperium bei.

Spiele wie Crossfire, die sich in Asien einer enormen Beliebtheit erfreuen, haben im Westen nie dieselbe Popularität erlangen können, was letztlich ihre globale Reichweite und Einnahmen begrenzt. Cross-Platform-Play dagegen ermöglicht es, mit anderen zu spielen, ganz unabhängig davon über welcher Konsole oder Plattform die Mitspieler verfügen.
Der finale Antwort auf die Frage, wie Minecraft sich für so lange Zeit als ein so gefragtes Spiel halten konnte, findet sich letztlich aber in einer Mischung all der genannten Punkte in Form von Nostalgie.
Ein Spiel, das für viele als omnipräsenter Begleiter ihrer Kindheit und Jugend in Form des Spiels und tausender Videos das Gefühl erzeugt, irgendwie immer dagewesen zu sein, die eigene Kreativität nach all diesen Jahren und mit eigenen, völlig neuen Ideen immer noch beflügelt, sich aber mit immer neuen Mods und Anpassungen auch von völlig neuen Seiten und immer mehr Möglichkeiten zeigt, und dann auch noch jederzeit von einer beliebigen Plattform aus erreichbar ist, ist das ultimative Tool für nostalgische Momente.
Da Minecraft immer weiterwuchs, konnten Spieler gar nicht zu alt dafür werden, denn was damals gewohnt und geliebt war, ist immer noch da, aber darum herum passiert und existiert nun noch so viel mehr, was es erneut zu erkunden gibt.
Und auch wenn Minecraft dadurch perfekt dazu geeignet ist, dem Erwachsenendasein für ein paar Momente zu entfliehen, früher oder später müssen wir uns doch wieder mit Themen des Alltags beschäftigen: Versicherungen, Rechnungen, Finanzpläne. Zum Glück kann man in diesen Bereichen auf die Deutsche Vermögensberatung bauen.
Wertvoller als eine Enderperle: Die Tipps der DVAG!

Natürlich würden wir alle viel lieber den ganzen Tag in Minecraft verbringen, aber ab und an müssen wir uns eben auch um den Alltag kümmern und so, wie man in Minecraft die richtigen Materialen für seine Bauten braucht, ist im wahren Leben oftmals ein wenig Geld von Nöten.
Mit ihren Finanzcoaches in allen Lebenslagen steht euch die DVAG mit Rat und Tat zur Seite, wenn es um genau diese Themen geht, damit ihr in eurem Leben den kreativen Freiraum habt, den euch sonst nur Minecraft bietet.
Und darum: Vielen Dank an die Deutsche Vermögensberatung!