Phänomen Crowdfunding – und welche Spiele wir dem zu verdanken haben | gesponsert

Nicht hinter jedem erfolgreichen Spiel steht ein großes Developer-Studio oder ein bekannter Publisher – manchmal ist es nur eine einzige Person, die ein Juwel der Spielelandschaft schmiedet, und dafür braucht es manchmal ein wenig Unterstützung. Auftritt: Crowdfunding.

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Was ist eigentlich Crowdfunding, und welche Spiele haben wir dem zu verdanken? | © Toby Fox

Rockstar mit GTA, Ubisoft mit Assassin's Creed, Nintendo mit jedem Ableger von Super Mario – mit großen Entwicklern im Rücken ist die Finanzierung eines Spiels häufig kein großes Thema. Hat man als einziger Hobby-Entwickler oder als kleinere Gruppe jedoch eine Vision von einem Spiel, gibt es eine andere Möglichkeit, um den Traum Wirklichkeit werden zu lassen: Crowdfunding.

Wie funktioniert eigentlich Crowdfunding?

Auf Plattformen wie Kickstarter, Indiegogo oder Fig können Entwickler ihre Pitches – unter anderem für Videospiele – vorstellen und über diesen Weg Spenden sammeln, die dabei helfen sollen, das Spiel tatsächlich zu verwirklichen. Diese Unterstützer, auch "Backer" genannt, können sich dann häufig nach dem Release auf ein Dankeschön freuen – direkter Zugang zum Spiel, limitierte physische Goodies oder persönliche und exklusive Danksagungen, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Der Vorgang ist also eigentlich so einfach wie genial: Entwickler mit einer Idee stellen ihr Spiel vor, mitsamt Spendenziel, Kampagnenlaufzeit und vielleicht sogar schon einem kleinen Trailer mit Konzept, und Backer können einen beliebigen Betrag zur Verwirklichung beitragen. Wird das Spendenziel nicht erreicht oder die Kampagne abgebrochen, erhalten Unterstützer ihr Geld zurück. Erblickt das Spiel tatsächlich nach einiger Zeit das Licht der Welt, bekommen die Backer direkt Zugang zu dem Game, bei deren Entwicklung sie als stille Geldgeber beigetragen haben – da hat jeder was davon.

Entwickler ohne großen Publisher im Rücken können ihre Vision verwirklichen, der kreativen Freiheit sind keine Grenzen gesetzt, bei einem Crowdfunding-Projekt wird Community-Bindung einfach durchgespielt und, auf etwas trockenerer Ebene, können die Entwickler direkt einschätzen, ob sich das Risiko lohnt: findet das Konzept Anklang und viele Backer? Oder hält sich das Interesse in Grenzen und man kann es sich direkt sparen, wagemutig hohe Produktionskosten einzugehen? Man merkt – Crowdfunding bringt so einige Vorteile mit sich.

Meistens zumindest. Einige Perlen der Spielewelt haben wir tatsächlich dem Crowdfunding zu verdanken.

Danke, Crowdfunding, für diese Spiele

Divinity original sin 2
Divinity: Original Sin 2 | © Larian Studios

Beispiel Nummer Eins für ein gelungenes Crowdfunding-Projekt kommt von Larian Studios – jawohl, das sind die genialen Köpfe, die auch hinter Baldur's Gate 3 stecken. Divinity: Original Sin 2 aus dem Hause Larian wurde ursprünglich über Crowdfunding auf Kickstarter finanziert. Das Spendenziel wurde dabei nicht nur erreicht, sondern vervielfacht: 500.000$ waren das Ziel, über 2 Millionen haben sie bekommen.

Doch wieso genau verlässt sich ausgerechnet ein Studio wie Larian auf Unterstützung aus der Community? Nunja, genau aus diesem Grund: es ist die Community. Larian ist bekannt für ihren fantastischen Support und auch dafür, wie wichtig ihnen das Feedback der Spieler ist. Über diesen Weg mit Kickstarter konnte diese Bindung noch einmal gestärkt werden, und jeder, der Divinity: Original Sin 2 gespielt hat, weiß vermutlich, dass das Game dann auch ein voller Erfolg war.

Undertale
Ein absoluter Klassiker: Undertale | © Toby Fox

Auch einen absoluten Klassiker der Spielewelt, nämlich Undertale, haben wir Crowdfunding zu verdanken. Mit einem bescheidenen Ziel von 5.000$ wandte sich der Entwickler Toby Fox an Kickstarter, bekam von Backern über das Zehnfache an Unterstützung und schenkte der Welt so eines der innovativsten Spiele unserer Zeit, das auch lange später noch einen bleibenden Eindruck in der Branche hinterlässt. Die Fanbase ist bis heute aktiv, die Charaktere ikonisch und Undertale ein moderner Kult-Klassiker.

Und wieso funktionierte die Kampagne so gut? Tobys Konzept war klar, ebenso wie seine Vision, er hatte einen absolut überzeugenden Prototypen für das Spiel und auch ein realistisches Finanzierungsziel: So funktioniert Crowdfunding!

Nicht jede Geschichte, die auf Kickstarter oder einer ähnlichen Plattform beginnt, nimmt jedoch ein Happy End. Leider.

Die schwarzen Schafe des Crowdfundings

Selbstverständlich hat Crowdfunding, wie fast alles auf der Welt, auch seine Schattenseiten: Backer können sich nie zu einhundert Prozent sicher sein, dass das Spiel, das sie unterstützen, überhaupt jemals fertiggestellt wird – dabei schwingt also nicht nur ein finanzielles Risiko mit, es gibt auch reichlich Raum für andere Enttäuschungen. Es kann genauso gut passieren, dass ein Spiel nicht den Erwartungen entspricht oder die Entwickler ihre überambitionierten Versprechen einfach nicht einhalten können.

In der Crowdfunding-Szene gibt es auch so manche Horrorgeschichte, bei der man zweimal überlegt, ob man wirklich einen Entwickler unterstützen möchte. Gaming-Enthusiasten erschaudern vermutlich bei der Erinnerung an Ant Simulator – für das Spiel wurde auf Kickstarter mit einem Ziel von 4.000$ eine Kampagne gestartet, 5.000$ kamen zusammen, doch das Spiel kam nie heraus. Und wieso? Weil die Entwickler das Budget für persönliche Ausgaben benutzten. Endboss für diese Typen: Professionelles Verhalten.

Auch The Stomping Land ist eine der unglücklichen Geschichten, die sich auf Kickstarter zugetragen haben. Dafür wurden über 100.000$ gesammelt, obwohl das Spendenziel nur ein Fünftel davon war, und was geschah? Es gab eine Early Access Version von dem Spiel, die voller Bugs und Glitches war, und daraufhin viele Versprechen auf Updates. Diese gab es nie, und letztlich wurde The Stomping Land von Steam entfernt.

Wenn einem The Stomping Land ein Divinity: Original Sins 2 und einem Ant Simulator ein Undertale gegenübersteht, und auch Spiele wie Hollow Knight oder Frostpunkt 2 dank Crowdfunding das Licht der Welt erblickten, sind wir uns aber vermutlich alle einig – schwarze Schafe gibt es immer, doch dem Himmel sei Dank für Crowdfunding! Wer trotzdem auf Nummer Sicher gehen will, sollte sein Geld lieber traditioneller anlegen.

Geld sicherer anlegen – und dafür die Experten fragen

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© Deutsche Vermögensberatung

Bevor ihr euer ganzes Geld auf Kickstarter lasst und jeden vielversprechenden Entwickler unterstützt, solltet ihr euch vermutlich erst einmal mit den Finanzexperten zusammensetzen – gute Taten in allen Ehren, aber sicher ist sicher.

Die Finanzcoaches der Deutschen Vermögensberatung helfen in allen Lebenslagen aus und machen euch das Leben leichter, wo ihr – wenn ihr so seid wie ich – nicht wirklich den Durchblick habt. Das bedeutet Sparpläne, Versicherungen und dergleichen. Doch keine Sorge: da bleibt noch genug übrig, um hoffnungsvoll in das ein oder andere Kickstarter-Spiel zu investieren.

In diesem Sinne: Vielen Dank an die Deutsche Vermögensberatung!

Tanja Haimerl

Tanjas größte Leidenschaft sind gute Geschichten – egal ob in Spielen, Filmen, Serien oder Büchern. Daraus folgten eine Bachelorarbeit über The Last of Us und zahlreiche Artikel für EarlyGame, in denen sie ihre Leidenschaft teilt....