Der Deal stellt die größte Übernahme durch Finanzinvestoren dar, die es jemals gegeben hat.

Electronic Arts (EA), einer der größten Videospielehersteller der Welt, wird verkauft. Wie am Montag bekannt wurde, übernimmt ein Investorenkonsortium das Unternehmen – mit an Bord sind unter anderem Jared Kushners Beteiligungsgesellschaft Affinity Partners, der saudi-arabischen Staatsfonds Public Investment Fund (PIF) sowie die US-amerikanische Investmentfirma Silver Lake.
Breaking news: Video games maker Electronic Arts is being taken private by a Saudi-backed consortium assembled by Jared Kushner and Silver Lake in a $55bn deal. https://t.co/2t06YTBZWh pic.twitter.com/ceZPAqRx0j
— Financial Times (@FT) September 29, 2025
Der saudi-arabische Staatsfonds, der nun gemeinsam mit Affinity zu den Käufern gehört, zählt auch zu den Finanzierern von Kushners Investmentgesellschaft. Diese Verflechtungen werfen bei einigen Leuten Fragen nach möglichen Interessenkonflikten auf, insbesondere vor dem Hintergrund, dass Kushner während seiner Zeit als Berater in der ersten Trump-Regierung enge Beziehungen zu Saudi-Arabien pflegte.
Nach Abschluss der Übernahme wird Electronic Arts von der Börse genommen und somit nicht länger als börsennotiertes Unternehmen geführt. Die operative Führung bleibt jedoch zunächst unverändert: CEO Andrew Wilson soll dem Unternehmen auch weiterhin vorstehen. Er bezeichnete den Deal als einen „historischen Moment“ für EA.
EA wird für 210 Dollar je Aktie verkauft
Electronic Arts (EA), eines der traditionsreichsten Unternehmen der Videospielbranche, steht vor einem tiefgreifenden Wandel: Das 1982 gegründete Studio, bekannt für Blockbuster-Reihen wie Die Sims, EA Sports FC (früher: FIFA), Madden NFL und Battlefield, wird von einem Investorenkonsortium, bestehend aus Jared Kushners Beteiligungsgesellschaft Affinity Partners, dem saudi-arabischen Staatsfonds PIF sowie die US-Investmentfirma Silver Lake übernommen.
Die Übernahme bewertet EA mit rund 55 Milliarden US-Dollar.
Trotz seiner erfolgreichen Marken hatte EA in letzter Zeit mit Schwierigkeiten zu kämpfen: Im vergangenen Geschäftsjahr gingen die Umsätze zurück. Der mit den Investoren vereinbarte Kaufpreis von 210 US-Dollar pro Aktie bedeutet einen Aufschlag von 25 Prozent auf den letzten Börsenschlusskurs vor Bekanntwerden der Übernahmegerüchte. Der Abschluss des Deals wird für das zweite Quartal 2026 erwartet.
Der saudi-arabische Staatsfonds, der bereits knapp zehn Prozent der EA-Aktien hielt, bringt diesen Anteil in die Übernahme mit ein. Zusätzlich wollen die neuen Eigentümer 36 Milliarden Dollar an Eigenkapital investieren.
Jared Kushner, Mann von Trumps Tochter Ivanka gründete Affinity Partners im Jahr 2021. Die Gesellschaft verwaltet laut eigenen Angaben rund 5,4 Milliarden Dollar.
Die größte Übernahme durch Finanzinvestoren aller Zeiten
Mit dem Verkauf von Electronic Arts (EA) für insgesamt 55 Milliarden US-Dollar schreiben die beteiligten Investoren Geschichte: Es handelt sich um die größte Übernahme durch Finanzinvestoren, die es je gegeben hat. Der bisherige Rekord stammte aus dem Jahr 2007, als der texanische Energieversorger TXU für 32 Milliarden Dollar den Besitzer wechselte.
CEO Andrew Wilson wird das Unternehmen weiterhin leiten und sieht in der Übernahme großes Potenzial. In einem Statement betonte er:
„Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir transformative Erlebnisse schaffen, um zukünftige Generationen zu inspirieren.“
Auch der Unternehmenssitz in Redwood City, Kalifornien, bleibt erhalten.
Trotz der optimistischen Worte des Managements wirft der Mega-Deal viele Fragen auf: Wie wird sich die Übernahme auf die strategische Ausrichtung von EA auswirken? Und wie stark wird sich der Einfluss der neuen Eigentümer künftig bemerkbar machen?