Seit 25 Jahren in der Entwicklung und noch immer nicht fertig – über einige der längsten Produktionsphasen in der Geschichte des Gamings | gesponsert

Die Entwicklung eines Games kann teilweise sehr lange dauern. Oder eben sehr, sehr, sehr lange. Genau diese Fälle und ihre Hintergründe wollen wir uns mal genauer ansehen.

DVAG Games mit langen Entwicklungsphasen
Manchmal vergehen mehr als ein paar Jahre bis ein Game fertig ist... | © EarlyGame

Wann kommt denn jetzt endlich GTA 6?! Ganz ehrlich, wir wissen es auch nicht. Doch auch wenn es so wirken mag, als würden die Fans des nächsten Grand Theft Auto Titels bereits ihr halbes Leben auf den Release warten – es gibt andere Games, die steckten oder stecken sogar nach wie vor und wesentlich länger im Entwicklungslimbo.

Denn während Rockstar Games die Arbeit an GTA 6 nach der Veröffentlichung von Red Dead Redemption 2 – und damit im Jahr 2018 – so richtig aufnahm und durchaus davon auszugehen ist, dass ein wesentlicher Faktor für die Tatsache, dass das Spiel noch nicht im Laden steht, ein kalkulierter Marketingmove sein könnte, gibt es da draußen Spiele, die aus ganz anderen, tiefgreifenderen Gründen erst etliche Jahre nachdem die Entwicklung begann, das Licht der Welt erblickten – sofern es überhaupt jemals dazu kam.

Darum wollen wir uns genau diesen gametechnischen Spätzündern widmen und der Frage auf den Grund gehen: Woran hat es denn jelegen?

Too Human – 9 Jahre

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Too Human – 9 Jahre | © Silicon Knights

Ursprünglich wurde Too Human von Silicon Knights im Jahr 1999 als PlayStation-Titel angekündigt – und damals schien auch alles glatt zu laufen, so dass auf der damaligen E3 sogar ein erster Teaser präsentiert wurde.

Damals sollte das noch auf vier einzelnen CD-Roms laufen und in einer dystopischen Zukunft im Jahr 2450 spielen, statt eine futuristische Neuinterpretation der nordischen Mythologie zu behandeln.

Die Arbeit an Too Human wurde allerdings unterbrochen, nachdem Nintendo eine Zusammenarbeit mit Entwickler Silicon Knights ankündigte und das Spiel 2000 auf den Gamecube verschoben wurde. Hierfür gab es dann zumindest einen ersten Prototyp, doch die Fertigstellung geriet zu Gunsten von Eternal Darkness: Sanity's Requiem und Metal Gear Solid: The Twin Snakes ins Hintertreffen.

Erst 5 Jahre später gab es überhaupt wieder ein Lebenszeichen von Too Human, als eine neue Partnerschaft mit Microsoft angekündigt wurde und das Spiel nun für die Xbox 360 erscheinen sollte.

Zwar sollte die Konsole letztlich tatsächlich die finale Heimat des Spieles sein, das angepeilte Veröffentlichungsdatum von 2006 konnte dennoch nicht eingehalten werden und Too Human wurde letztlich erst zwei Jahre später released.

Von einem Happy End kann dennoch nicht die Rede sein, denn ein Gerichtsprozess zwischen Silicon Knights und Epic Games, der sich um die Verwendung der Unreal Engine 3 bei der Produktion des Spieles drehte, sorgte dafür, dass die Entwickler gezwungen waren, Too Human vollständig zu vernichten.

Diablo III – 11 Jahre

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Diablo III – 11 Jahre | © Blizzard

Diablo 3 hatte keinen allzu leichten Start, was sicherlich auch an den großen Fußstapfen lag, in die es treten musste, gelten die beiden Vorgänger-Titel schließlich auch heute noch als zwei der beliebtesten Hack’n’Slash Games überhaupt.

Kurz nach der Veröffentlichung von Diablo 2 wurde bereits am dritten Teil gearbeitet, wobei die Öffentlichkeit erst durch eine Demonstration während der Blizzard Worldwide Invitational 2008 davon erfuhr. Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel bereits dreimal überarbeitet worden, um den Anforderungen zu genügen, die das Entwicklerteam an sich selbst stellte.

Dennoch dürfte ein deutlich relevanterer Punkt für die lange Entwicklungszeit gewesen sein, dass Blizzard ab 2004 alle Hände voll mit World of Warcraft zu tun hatte und ihren wichtigsten Gametitel, seine Überarbeitung und Erweiterung einen Vorzug erhielt.

Obwohl die Arbeit am dritten Teil also schon 2000 begann, sollten Fans gute 11 Jahre warten müssen, bis das Spiel veröffentlicht wurde. Doch auch dann waren die Reaktionen ein wenig verhalten, was unter anderem am Fehlen eines Offline-Singlespieler-Modus lag.

Mother 3 – 12 Jahre

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Mother 3 – 12 Jahre | © Nintendo

Die Fortsetzung von Mother 2, welches im Westen besser bekannt ist als “Earthbound”, wurde nicht nur nie außerhalb von Japan offiziell veröffentlicht, sondern hatte auch eine Entwicklungszeit von 12 Jahren.

Während der Grund für ersteres vor allem war, dass man befürchtete, das Spiel könne wegen seiner düsteren Themen außerhalb Japans einen moralischen Aufschrei auslösen, lag die lange Produktionszeit von Mother 3 vorwiegend an Umstrukturierungen außerhalb des Spiels.

So begann das Team unter Shigeru Miyamoto bereits 1994 damit, das Spiel für den Super Famicon zu entwickeln, entschied dann aber inspiriert von den Möglichkeiten, die Mario64 aufzeigte, auch den Wechsel auf das N64 zu wagen.

Hierbei schien das Team allerdings ein wenig zu inspiriert und musste feststellen, dass das Spiel, welches sie entwickeln wollten, letztlich viel zu groß für eine N64-Cartridge werden würde. Daraufhin entschied man zunächst, große Einschnitte vorzunehmen und einen erneuten Wechsel zu vollführen – diesmal auf das N64DD.

Das auf Floppydiscs basierende Zusatzgerät für das N64 floppte allerdings und konnte nur so wenige Verkäufe erzielen, dass das Gerät außerhalb Japans nie erschien und auch das Mother 3 Team dazu zurückkehrte, ihr Spiel für das N64-Hauptsystem zu entwickeln.

Während 2000 dann zunächst davon die Rede war, dass das Spiel wegen wiederholter Verschiebungen vollständig eingestellt werden würde, hieß es kurz darauf, dass es stattdessen für Nintendos nächste Konsole, den Gamecube, erscheinen würde.

Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel jedoch erst zu 30% fertig, was nicht zuletzt an der hochkomplexem 3D Grafik lag, die das Team angestrebt hatte. Auch wenn die Arbeit am Spiel daraufhin eingestellt wurde, bekräftigte Miyamoto, dass er nicht beabsichtigte, Mother 3 aufzugeben und es gerne eines Tages fertigstellen würde.

Überzeugt von der Mother-Fanbase beauftrage Nintendo 2003 schließlich das Entwicklerstudio 1-Up Studio Inc, welches damals noch Brownie Bron hieß, mit der Fertigstellung. Diese behielten die gesamte Story und das Gameplay bei, wechselten allerdings von der 3D wieder zurück auf eine 2D-Ansicht und vom angedachten Gamecube auf den Gameboy Advance, bevor das Spiel 2006 endlich in Japan erschien.

Hier müsst ihr keine 10 Jahre auf Ergebnisse warten: Die DVAG!

DVAG Logo
Die DVAG hilft schneller als Mother 3. | © DVAG

So vielschichtig und komplex die Entwicklung eines Spieles ist, kann auch die Welt des Geldes sein. Da ist es gut, wenn man nicht so alleine dasteht, wie das Entwicklerteam manches Games, sondern einen Ansprechpartner an der Seite hat, der mit Rat und Tat zur Seite steht – so wie die DVAG.

Denn die unterstützt euch als Finanzcoach in allen Lebenslagen bei allen Fragen rund ums Thema Geld und entwickelt mit euch gemeinsam vielleicht kein Videospiel, aber Pläne für ein wenig Eigenkapital, mit dem ihr euch genau die Spiele kaufen könnt, auf die ihr schon so lange wartet.

Und deshalb an dieser Stelle: Vielen Dank an die DVAG!

Duke Nukem Forever – 15 Jahre

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Duke Nukem Forever – 15 Jahre | © Gearbox Software

Kein Spiel in dieser Liste dürfte wohl einen passenderen Titel als Duke Nukem Forever haben – denn so fühlte sich das Warten für die Fans tatsächlich an.

Während der blonde Muskelprotz mit der Sonnenbrille einst als eine der relevantesten Figuren in der Welt der First-Person-Shooter galt, sorgte die lange Wartezeit von Duke Nukem 3D auf die Fortsetzung dafür, dass letztlich größeres Interesse an der Entwicklungsgeschichte als dem Spiel selbst herrschte.

Das erste Mal offiziell am 27. April 1997 angekündigt, begann die eigentliche Entwicklung des Spieles erst Ende 1997, als bereits Prototypen, die auf veralteter Technik basierten, angefertigt worden waren.

Wiederholte Wechsel der Engine und die daraus resultierenden Nachjustierungen sorgten dafür, dass erst gegen 2002 – welches allgemein als Neustart des Projekts gilt – eine erste, komplette Version entstand.

Zunächst hieß es, dass das Spiel lediglich auf Englisch mit mehrsprachigen Untertiteln veröffentlicht werden sollte, um eine missglückte Synchronisation vermeiden – allerdings erschien das Spiel letztlich dennoch auch vollsynchronisiert auf Deutsch.

Nachdem 2007 ein neuer Teaser-Trailer für das Spiel folgte, wurde 2009 bekanntgegeben, dass Hersteller 3D Realms sich deutlich verkleinern würde. Nach dem ersten Schock – anfangs hieß es nämlich, die Firma würde den Betrieb vollkommen einstellen – gab es also noch Hoffnung für DKF.

Weitere Trailer, Ankündigungen und mehrere Verzögerungen später erschien das Spiel letztlich im Jahr 2011 – allerdings in einem so verbuggten, desaströsen Zustand, dass einige Fans ironischerweise meinten, das Spiel hätte wohl noch einige Jahre der Entwicklung gebraucht.

Star Citizen – Noch in der Entwicklung

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Star Citizen – Noch in der Entwicklung | © Cloud Imperium Games

Obwohl Star Citizen bereits seit 2010 in der Entwicklung ist und dabei schon mehr als 700 Millionen US-Dollar verschlungen hat, ist noch lange keine zeitnahe Fertigstellung des Spiels in Sicht. Fundamentale Inhalte sind viele Jahre nach beworbenen Veröffentlichungstermin noch nicht verfügbar oder nicht fertiggestellt.

Mehrere externe Entwicklungsfirmen wie CGBot, Rmory, VoidAlpha und Behaviour Interactive wurden damit beauftragt, Teile des Spieles oder des Werbematerials zu entwickeln, so dass 2014 bereits über 260 Mitarbeitende an Star Citizen beteiligt waren.

Cloud Imperium Games startete im Oktober 2012 eine Crowdfunding-Kampagne für ihren neuen Weltraum-Flugsimulator samt Kampf- und Handelselementen. Für die Gesamtfinanzierung des zu entwickelnden Weltraumspiels strebte Hauptdesigner Chris Roberts einen Mix aus Eigenkapital, Geldern von Investoren und Fanbeteiligungen an.

Bis 2023 waren laut Berichten so mehr als 600 Millionen US-Dollar gespendet worden. Seit Ende der ursprünglichen Kickstarter-Kampagne werden Einnahmen durch den Verkauf von virtuellen Raumschiffen und anderer In-Game-Gegenstände erzielt.

Berichte sprechen außerdem davon, dass die Mitarbeiter unter enormem Zeitdruck stehen und es aufgrund von Fehlmanagement schon zu einer Vielzahl von Kündigungen kam.

Eine Alpha-Version des Mehrspieler-Spiels ist zu Testzwecken für alle Käufer zugänglich. Da das Spiel jedoch nach wie vor nicht ausreichend ausgearbeitet ist, weisen diese Testversionen erhebliche, technische Fehler auf, sind auf nur 600 Spieler pro Server begrenzt und beinhalten nur einen Brauchteil der beworbenen Entwicklungsziele; so sind von 100 angekündigten Sonnensystem aktuell nur zwei erreichbar.

Die tatsächliche Fertigstellung der Vollversion steht noch in den... nun ja, Sternen.

Die Fans von GTA 6 können sich also glücklich schätzen, wenn das Spiel überhaupt jemals veröffentlicht wird – zumindest im Vergleich zu den hier genannten Extrembeispielen. Doch so mannigfaltig die Gründe auch sein können, aus denen ein Spiel Monate, Jahre oder gar Jahrzehnte zu spät erscheint, so facettenreich sind auch die tatsächlichen Ergebnisse.

Daher müssen lange Entwicklungszeiten nicht zwangsläufig ein Zeichen für eine anstehende Katastrophe bedeuten. Manchmal will gut Game einfach Weile haben.

Daniel Fersch

Daniel schreibt über so ziemliches alles, was mit Games, Serien oder Filmen und (leider) auch fragwürdigen Streamern zu tun hat – insbesondere, wenn es dabei um Nintendo, Dragon Ball, Pokémon oder Marvel geht....