Wie viel Komfortzone braucht ein gutes Spiel wirklich?

In einer Welt, in der viele Games zu Wohlfühloasen verkommen, setzt Kenshi ein brutales Ausrufezeichen.
Entwickler Chris Hunt hat keine Lust auf Heldenfantasien – er will, dass du leidest. Und zwar richtig.
Ein Spiel wie ein Faustschlag
Chris Hunt, der Kopf hinter dem gnadenlosen Survival-RPG Kenshi, hat eine klare Meinung zur aktuellen Games-Landschaft:
„Zu viele Spiele lassen ihre Spieler einfach nur gewinnen. Das ist für mich stinklangweilig.“
Sein Spiel geht einen anderen Weg. Keine Checklisten-Quests, keine Marker, keine Komfortzone.
Stattdessen: harte Kämpfe, unfaire Begegnungen, Rückschläge als Alltag. Wer überleben will, muss lernen zu verlieren – immer wieder.
Kein Held, kein Script – nur du gegen eine gleichgültige Welt
In Kenshi bist du kein Auserwählter, kein Retter – du bist einfach jemand, der in einer erbarmungslosen Welt ums Überleben kämpft.
Die Welt kümmert sich nicht um dich. Gefahren sind allgegenwärtig, Rückschläge ganz normal.
Für Entwickler Chris Hunt ist genau das der Reiz: echte Herausforderungen, Überraschungen, Schmerz – und persönliches Wachstum.
Kenshi belohnt nicht den schnellen Erfolg, sondern Ausdauer.
Jeder kleine Fortschritt fühlt sich verdient an – weil du dir jeden einzelnen erkämpfen musst.

Ein Appell an die Branche: Mehr Mut zum Risiko
Hunt wünscht sich, dass mehr Entwickler dem Spieler nicht nur gefallen, sondern ihn fordern.
Kenshi ist kein Spiel für jeden – und genau das ist seine Stärke. „Man sollte vorher ein paar andere Spiele als Training spielen, sonst ist Kenshi einfach zu überwältigend“, meint er augenzwinkernd.
Aber für alle, die sich trauen, wartet eine der ungewöhnlichsten Spielerfahrungen der letzten Jahre.
Wie sieht’s bei euch aus – reizt euch so ein gnadenloser Survival-Ansatz, oder braucht ihr doch ein bisschen mehr Heldenglanz?