Der Allerechteste, sollte sich eventuell auf ganz entspannten Jura-Hasen von seiner schweigsamen Seite zeigen.
Auch wenn es noch keine vollständige Aufklärung rund um die Inhaftierung des Deutschen YouTube-Urgesteins Simon Desue gibt, ist inzwischen wohl klar, dass er wegen des Besitzes von Drogen in seiner neuerwählten Heimat, den Vereinigten Arabischen Emiraten in Untersuchungshaft sitzt.
Ein Freund Simons klärt auf
Der Vorwurf soll unter anderem der Besitz einer größeren Menge “flüssiger Rauschmittel” sein – bei denen es sich angeblich um Liquid Ecstasy handelte.
Wie so häufig, brodelte die Gerüchteküche sofort und es gab nicht nur die wildesten Theorien sondern auch Vorwürfe gegen seine Freunde und Wegbegleiter. Einer dieser Freunde meldete sich nun zu Wort – wohl auch ein bisschen, um seine eigene Weste reinzuwaschen, vor allem aber, um klarzumachen, dass er sehr wohl ein guter Freund für Simon wäre.
LionTV (nee, nicht der Dagi Bee-Ex) stellte in einem Statement klar, dass er sich in der Zwischenzeit um einige Angelegenheiten Simons kümmern würde. Die beiden hätten so oft es geht Kontakt und wohl auch schon telefonisch mehrfach miteinander gesprochen und da Desue gerade selbst nicht an seine eigenen Bankkonten käme, auch Geldthemen über Lion geklärt.
Wichtig ist ihm bei alledem allerdings, dass er sich nicht zum Prozess selbst äußern möchte, um nichts Falsches zu sagen.
ApoRed über Desue: "Kein Junkie"
Wem weniger wichtig ist, was richtig und was falsch, wahr oder gelogen ist, scheint der allerechte ApoRed zu sein, denn der äußert sich munter zum Fall Simon Desue.
Laut seiner Aussage wäre er auch der einzige, der überhaupt Ahnung von dem Thema hätte – nicht zuletzt, weil er angeblich immer wieder mit Simon telefonieren würde (was in einem arabischen Gefängnis zugegebenermaßen eher unwahrscheinlich ist).
Der selbsternannte Main Character führt aus, dass er weltweit schon mit Desue unterwegs gewesen wäre und daher auch bestens über dessen Konsumverhalten informiert wäre:
Leute, hört mir zu. Simon ist kein Junkie. Und war auch nie ein Junkie – das kann ich ja sagen. Und in Dubai ist es halt sehr, sehr, sehr extrem hart mit Drugs, Freunde.
Er fährt fort und versucht zu erklären, dass man auch als Unbeteiligter recht schnell in Ermittlungen rund um das Thema Drogenbesitzes geraten könne, wenn man sich in Dubai und darüber hinaus auf Partys befindet oder mit anderen Menschen umgibt, die eventuell illegale Substanzen konsumieren.
Das ausgerechnet diese Statements ApoReds Desue allerdings enorm schaden könnten, stellt YouTube-Anwalt Christian Solmecke in seinem Video fest.
Rechtsanwalt ordnet ApoReds Aussagen als Problem ein
Er betont, dass bereits die Strafen für den Besitz und Konsum von Drogen in den Emiraten recht drakonisch wären, der Handel darüber hinaus allerdings mit dem Tode bestraft werden würde.
Solmecke erklärt, dass es daher durchaus denkbar wäre, dass Desues Anwalt alles daraus setzen würde, klarzumachen, dass dieser unter keinen Umständen damit gehandelt hätte. Insofern müsste er dann aber zugeben, die Substanzen für den eigenen Konsum zu nutzen – was gegen die Aussagen ApoReds sprechen würde:
ApoRed hat gesagt – und das ist jetzt wirklich problematisch – Simon Desue sei kein Junkie. Die Lage ist jetzt so: Angeblich wurden ja bei Simon Desue größere Mengen einer flüssigen Droge – mutmaßlich Liquid Ecstasy gefunden. Das deutet immer grundsätzlich auf ‘nen Handel hin.
Mit Blick auf seine eigene Expertise fährt er fort:
Jetzt wäre meine Strategie [...] zu sagen: “Ja, er ist Konsument. Aber halt in größeren Mengen – wie ein Junkie. Er ist drogenabhängig und braucht viel Stoff. Er ist eben kein Dealer. Das hätte massive Auswirkungen auf das Strafmaß.
Und wenn jetzt ApoRed, der ja angeblich ganz eng ist mit Simon, behauptet “Der ist kein Junkie”, dann kann er damit unmittelbar die Verteidigungstaktik von Simons Anwalt durchkreuzen.
Glücklicherweise ist davon auszugehen, dass das Wort Apo R-E-Ds am arabischen Gerichtshof genauso wenig Gewicht hat, wie hier, so dass ein schlichtes Statement in einem Video des YouTubers keine wirkliche Auswirkung auf den Verlauf des Desue-Prozesses haben dürfte – dass er seinem vermeintlichen Freund damit allerdings alles andere als einen Gefallen tat, das ist dennoch klar.