Vor kurzem äußerte sich die Influencerin zu ihrer Beziehung – inzwischen scheint alles ganz anders zu sein.
Katja Krasavice äußerte sich kürzlich zum Stand ihrer Beziehung und sprach von einem sehr traumatisierenden Beziehungsende, zeigt sich nun aber wieder in einträchtiger Zweisamkeit mit ihrem Manager und Partner – für Kritiker ein klarer Beweis ihrer manipulativen Art gegenüber den Fans. Doch sind solche Situationen wirklich immer so eindeutig zu deuten?
Privatsphäre als vermarktbares Gut
Influencer sehen sich – mal mehr mal weniger berechtigt – immer wieder mit Vorwürfen konfrontiert, ihr Privatleben zu sehr in die Öffentlichkeit zu drängen und ihre eigenen oder die Schicksale anderer für Aufmerksamkeit zu überdramatisieren, während sie andererseits selbst davon berichten, dass Medien und Followerschaft gefühlt alles aus ihrem Leben erfahren wollen und Aussagen und Aktionen oftmals viel zu ernst, kritisch oder einseitig betrachten.
Irgendwo in diesem Wust aus Erwartungshaltungen, Skandalen, Seelenstrip und Boulevardberichten hat sich Katja Krasavice ihr Karriere erbaut und ist – wie so häufig – Zentrum eines Shitstorms.
Katja Krasavice über 7 traumatisierende Jahre
Wie bei vielen Influencer-Skandalen, begann alles mit einem Post. In Krasavices Fall genauer mit einer Instastory. In dieser schrieb sie über ihre damalige Beziehung:
Ich bin eigentlich kein Mensch für sowas und habe sowas auch nie gemacht, aber was mir in den letzten 7 Jahren von meinem Ex angetan wurde, ist einfach nicht mehr lustig und extrem traumatisierend.
Weiter führte sie aus und gibt damit Grund zur Spekulation, dass es sich zeitgleich um ihren Manager Drilon Cocaj handelte:
Das Beste an der Sache ist, dass er mich jetzt noch unter Druck setzt, wieso ich mitten in meiner Trennungsphase nicht lieber ordentlich arbeite und dass sein anderer Künstler ja so tolle Umsätze macht.
Wir sind alles Maschinen mein lieber, die du missbrauchen kannst wie du willst, weißt du? Ich bin es leid, meinen Mund zu halten.
Es wird eine Frage der Zeit sein, bis ich alles öffentlich machen werde um mich von meinem Schmerz zu befreien.
Cocaj managed nicht nur die Musik von Krasavice und den Mula Brothers, sondern machte sich auch durch die Zusammenarbeit mit Capital Bra einen Namen. Immer wieder gab es Gerüchte über den Beziehungsstand zwischen ihm und Krasavice, wobei sich das Internet nie einig war, was nun der Wahrheit entsprechen sollte und wo es um reine Promo-Aktionen ging.
Auch damals kritisierten einige den öffentlichen Umgang der Rapperin mit dem Thema. Warfen ihr vor, das Ganze auf dem Rücken anderer Menschen, die in toxischen Beziehungen leben würden auszuschlachten, während wieder andere sie dafür lobten, mit einem solchen Thema an die Öffentlichkeit zu gehen und so auch ein starkes Zeichen für andere Frauen zu setzen.
Katja und Cocaj in gemeinsamem Post glücklich vereint
Damals verlief das Thema – wie so viele andere im Kosmos der Influencer – jedoch schnell wieder im Sande, nahm nun allerdings wieder an Fahrt auf, nachdem Katja sich in einem neuen Post einige Wochen später wieder auf Cocaj bezog.
Auf dem Foto sitzen die beiden einträchtig nebeneinander auf einem Weihnachtsschlitten, was Krasavice mit den Worten "Genau heute sind wir einfach 7 Jahre schon zusammen" betitelte.
Für Kritiker ein klarer Beweis dafür, dass die Influencerin den Post von vor wenigen Wochen überdramatisiert oder darin gar gelogen hätte, wobei es fragwürdig ist, ob man hier von außen so exakt unterscheiden kann, ob es sich um Manipulation ihrer Zuschauer oder eine für Katja selbst undurchsichtige Beziehung handelt.
Toxische Beziehungen: Zu komplex für einen Post?
Fans und Follower neigen oft dazu, die Posts von Influencern strikt in Schwarz und Weiß einzuordnen: Alles wirkt entweder vollkommen gut oder vollkommen schlecht. Dabei wird häufig übersehen, dass Social-Media-Beiträge in den meisten Fällen nur Momentaufnahmen des aktuellen emotionalen Zustands sind – keine vollständige Abbildung der Realität.
Gerade in toxischen Beziehungen kann die Stimmung innerhalb kürzester Zeit kippen. Hoffnung, Zweifel, Verletzung und Versöhnung können sich sogar innerhalb eines einzigen Tages abwechseln. Dieses emotionale Auf und Ab ist oft das Ergebnis von Gaslighting oder Selbstbetrug, bei dem problematische Dynamiken kleingeredet oder ausgeblendet werden, um innerlich Stabilität zu bewahren.
Andererseits kann sich auch eine völlig gesunde Beziehung wandeln, verschlechtern, aber auch wieder bessern, wenn beide Partner daran arbeiten. Von außen betrachtet, kann dies, wenn man nur die Extreme sieht, natürlich zu sprunghaft erscheinen.
Nach außen wirken solche Stimmungswechsel widersprüchlich oder unglaubwürdig, für die betroffene Person sind sie jedoch Teil einer komplexen emotionalen Realität.
Besonders problematisch wird es, wenn Außenstehende diese Ambivalenz nicht anerkennen und stattdessen vorschnell urteilen. Im Fall von Katja Krasavice kommt hinzu, dass Kritiker ihre Aussagen und Handlungen ohnehin oft negativ auslegen – unabhängig vom Kontext oder ihrer persönlichen Situation.
Dadurch werden Nuancen ignoriert und menschliche Widersprüche nicht zugelassen. Was als Inkonsistenz kritisiert wird, ist in Wahrheit häufig Ausdruck eines inneren Konflikts, den man von außen nur schwer vollständig erfassen kann.
Klar ist, dass sich Krasavice natürlich bewusst darüber ist, dass solche Posts für Aufmerksamkeit sorgen, dass aber auch eine in der Öffentlichkeit stehende Frau mit so starker Persönlichkeit wie sie dennoch in und unter einer toxischen Beziehung leiden kann.