"Lieber ein reines Gewissen, statt ein volles Konto" – Zarbex über 6 Mio.-Casino Deal

In einem seiner letzten Streams wurde Zarbex auf Casino Deals angesprochen und gab seine recht klare Meinung dazu ab.

Zarbex hat eine klare Meinung und Haltung zu Casino-Deals. | © Zarbex / Instagram

Casino-Streams als Einnahmequelle?

MontanaBlack, Knossi, Scurrows, OrangeMorange – einige der größten Namen der deutschen YouTuber und Streamer machten oder machen nach wie vor reichlich Geld mit Casino-Streams.

Darin spielen sie an virtuellen Glücksspielautomaten und verschleudern hunderte und tausende von Euro, was nicht zu Unrecht schon immer auf viel Kritik stieß.

Im Fokus steht dabei vor allem, ihrem meist extrem jungen Publikum das Glücksspiel auf diese Weise näher zu bringen und den Grundstein für eine potenzielle Spielsucht zu legen – nicht zuletzt dadurch, dass die Werbepartnerschaften mit Online-Casinos durchaus auch mit manipulierten Spielen in Verbindung gebracht werden. Wenn der Streamer häufig gewinnt, lässt dies seine Zuschauer glauben, dass auch sie beim Glücksspiel kinderleicht abräumen könnten.

Aus diesem Grund haben sich viele Streamer, die einst mit derartigem Content erstmals Aufmerksamkeit erlangten, inzwischen davon abgewendet. Angebote für etwaige Deals mit Casinos scheint es aber nach wie vor zu geben.

Zarbex würde millionenschweren Casino-Deal ablehnen

Darum wurde auch Zarbex in einem seiner letzten Streams von einem Zuschauer auf das Thema angesprochen und gefragt, ob er einen Casino-Deal für 6 Millionen Dollar annehmen würde.

Der gebürtige Schleswig-Holsteiner, der schon 2010 seine ersten Versuche auf YouTube wagte, aber gerade in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit erlangt hat, hat dazu eine klare Meinung:

Wisst ihr, was ich letztens zu meinem Manager gesagt hab, Chat? Wenn ‘ne Anfrage kommt, für ‘nen Casino Deal. [...] Ich will gar nicht, dass mein Management, mir das überhaupt sagt. Weil ich gar nicht drüber nachdenken will.

Er betont zwar, dass er dies aus jetziger Sicht sagt und lässt sich damit die Möglichkeit offen, ein derartiges Angebot später anzunehmen, stellt für sich selbst aber klar, dass er gerade davon überzeugt ist, dass ihm das Geld nicht so wichtig, wie die eigene Integrität sei.

Mir bringt es nicht, ein volles Konto zu haben, wenn ich jeden Tag ein schlechtes Gewissen habe und es nicht genießen kann. Dann kann ich mir ein paar Sachen kaufen, mich kurz geil fühlen, aber dann... wenn ich mich dann einfach scheiße fühle, bringt mir das nichts.

Sollte ein derartiger Deal also bei seinem Management reinflattern, möchte er, dass dieser sofort entsorgt wird und er gar nicht erst davon erfährt.

Trotz des kleinen Loopholes, dass er sich für die Zukunft lässt, ein wichtiges, gutes Statement mit Hinblick auf ein so kontroverses Thema.

Was denkt ihr über Casino-Streams? Haltet ihr sie für verwerflich oder seht ihr die Gefahr des Bewerbens von Glücksspiel als nicht groß genug an?

Daniel Fersch

Daniel schreibt über so ziemliches alles, was mit Games, Serien oder Filmen und (leider) auch fragwürdigen Streamern zu tun hat – insbesondere, wenn es dabei um Nintendo, Dragon Ball, Pokémon oder Marvel geht....