Steuerschulden, Spott und ein Elefant: Wie Simon Krätschmer seine Fans enttäuschte

Wenn die Realität zum Shitstorm wird – und ein Elefantenkostüm auch nichts mehr retten kann.

Der Absturz eines Gaming-Idols. | © Instagram @ simonkraetschmer

Anfang April 2025 offenbarte Simon Krätschmer, bekannt aus Game One und Rocket Beans TV, in einem YouTube-Video seine finanziellen Probleme.

Er sprach von hohen Steuerschulden aus früheren Erfolgsjahren, als er bis zu 300.000 Euro im Jahr verdiente.

Große Teile seines Einkommens investierte er in Kryptowährungen, Aktien und ETFs – Anlagen, die aktuell im Minus stehen.

In einem „Real Talk“-Video bat Krätschmer seine Community um Unterstützung durch Produktkäufe und betonte, dass niemand helfen müsse.

Dennoch stieß sein Aufruf auf scharfe Kritik. Viele Fans fühlten sich vor den Kopf gestoßen, weil Krätschmer trotz vorhandener Investments um Hilfe bat.

Spottbezeichnungen wie „BettelMon“ machten schnell die Runde.

"Endlich Relevant": Krätschmers ironische Antwort

Anstatt sich ernsthaft mit der Kritik auseinanderzusetzen, veröffentlichte Simon Krätschmer Ende April ein Musikvideo mit dem Titel „Endlich Relevant“.

Darin läuft er als Elefant verkleidet durch die Stadt, während eine KI-generierte Frauenstimme ironisch die Dynamik von Internet-Shitstorms besingt.

Zeilen wie „Du bist der Skandal der Woche, hältst den Algorithmus jung“ sollen die Schnelllebigkeit digitaler Empörungswellen karikieren.

Doch der Schuss ging nach hinten los.

Viele Zuschauer empfanden das Video nicht als clevere Satire, sondern als respektlose Reaktion auf berechtigte Kritik.

Statt Verantwortung zu übernehmen, stellte sich Krätschmer aus Sicht vieler Fans in die Opferrolle – und machte sich über die Enttäuschung seiner Community lustig.

Besonders kritisch gesehen wurde auch, dass die Singstimme offenbar von einer KI stammt und nicht als solche gekennzeichnet wurde.

Der Imageschaden wächst

Statt sein beschädigtes Image zu reparieren, sorgte Krätschmer mit „Endlich Relevant“ für weiteren Vertrauensverlust.

Gerade in der Gaming- und Streaming-Community gelten Authentizität und Verantwortung als zentrale Werte.

Wer stattdessen auf Ironie und Spott setzt, läuft Gefahr, seine Fans endgültig zu verlieren.

Ob Simon Krätschmer noch einen Weg findet, die Wogen zu glätten, bleibt fraglich. Sicher ist: Ein Elefantenkostüm und ein KI-Song reichen nicht aus, um verletztes Vertrauen zu heilen.

Wie hättet ihr an Simon Krätschmers Stelle reagiert: Ironie, Entschuldigung oder Rückzug?

Sahbina Dostovic

Schreiben ist meine Leidenschaft – ob Gedichte, Artikel oder News. Als Junior Content Creator und Projektmanager bei EarlyGame kann ich meine Begeisterung für Gaming, Popkultur, Filme und Musik perfekt ausleben. Ich liebe es, Trends aufzugreifen, kreative Inhalte zu gestalten und neue Themen zu entdecken....