Damit hat absolut niemand gerechnet... außer halt absolut alle...

Not to be that guy, die euch sagen, “wir haben’s euch ja gesagt”, aber: Wir haben’s euch ja gesagt!
Es ist kaum drei Tage her, dass wir davon berichteten, wie gefährlich das Streaming-Verhalten von Konygebony (das V in seinem Namen steht für “Verantwortungsbewusstes Fahren”) zur Zeit ist.
Chat, hab ich Vorfahrt?
Denn der Typ, der noch mehr Flausen im als Locken auf dem Kopf hat, ging in letzter Zeit vermehrt live, während er Auto fuhr und nebenher noch auf sein Handy schaute. Gut, eigentlich war er in erster Linie am Handy und fuhr nebenbei Auto, denn seine Augen waren grundsätzlich auf das Display seines Not-So-Smartphones gerichtet oder lasen gerade irgendwas aus dem Chat vor.
Damals merkten wir auch an, dass bei einem so uneinsichtigen Kindskopf, der ansonsten auch gerne mal erklärt, dass seine Ex eine “Golem Chaya” gewesen sei, weil sie ihn mit ihrem Körper gelockt hätte, obwohl ihr Gesicht hässlich gewesen sei oder behauptet, er könne das N-Wort einfach verwenden, in dem er ein W an den Anfang packe, nur der Streambann oder der Entzug des Führerscheins Schlimmeres abwehren könnte.
Von careless zu Carglass
Well, picture us suprised, als Konrad (so der Streamer bürgerlich) am gestrigen Tag live ging, um seinen Zuschauern eine Unfallstelle zu präsentieren, die er verursacht hat (und nein, damit sind diesmal weder seine Frisur noch sein Outfit gemeint – sondern der Ort eines tatsächlichen Vorfalls im Straßenverkehr).
Dabei zeigte sich der Streamer aber auch sofort geläutert und bewies, dass er aus der Sache gelernt hatte (lol), als er umgehend auf die Straße schritt um für seinen Chat die Delle in seiner Fahrertür zu zeigen.
“Gebt euch, Chat. Das’s bei mir schrott gegangen”, brabbelte er, während er seinen Zuschauern die Sicht auf die Tür ermöglichte und dem hinter ihm herannahenden Verkehr die Sicht auf die Straße versperrte.
Neben der Warnweste, die er vermutlich weniger wegen des Drips seines Outfits, sondern des Drops, der damit in Sachen Verkehrssicherheit gelutscht war, präsentierte, gewährte er auch einen Blick auf die schwarzen Schlappen samt weißer Socken, die er trug. Zwar ist solches Schuhwerk für einen Autofahrer per se nicht verboten, sicher ist allerdings auch anders – und wenn es schon keine Punkte in Flensburg gibt, dann zumindest Punktabzug durch die Fashion-Polizei.
Mehr Punkte in Flensburg als im IQ-Test
Der Chat, bestehend aus den eher verpeilten Kiddos, die seine Community zum Großteil darstellen, war natürlich auf seiner Seite. Selbst als Konrad davon redete, er wäre einer Frau beim Spurwechsel seitlich reingefahren, hieß es "Aber dann warst du eigentlich im Recht, wenn da eine durchgezogene Linie war.”
Konrad drehte sich daraufhin um, blickte einige Momente verdutzt auf die hinter ihm liegende Strecke und man fühlt sich an Rilkes Der Panther erinnert, wo es heißt “Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille / sich lautlos auf – Dann geht ein Bild hinein”, während er erstaunlich lange dafür braucht um zu verstehen, ob da nun eine durchgezogene Linie war oder nicht. “Brudah...” sagt er, in einem Tonfall, als wären in der 30er Zone nur 30 IQ-Punkte erlaubt, “Ich bin auf die Spur gefahren, von der Frau, wisst ihr?” Wir wussten nicht – aber gedacht hat es sich vermutlich jeder.
Sein Beifahrer ergänzt “Ja... Vorfahrt, Bruder, die hat Vorfahrt gehabt”, während Konrad weiterhin hinter sich blickt und hofft, irgendwie erkennen zu können, dass die Linie inzwischen nicht mehr ganz so durchgezogen ist, wie sie es bisher die ganze Zeit war.
Als ihm klar wird, dass sein Kumpel seine Schuld bestätigte, dreht sich Konrad zu ihm hin und fragt noch: “Warum sagst du so?”, bevor beide anfangen zu lachen.
Für alle anderen Beteiligten war die Sache wohl nicht gerade zum Lachen und statt Konrads Frage, warum sein Beifahrer “so sagt”, hätte dieser ihn wohl eher fragen sollen “warum fährst du so?”, denn dass das Gaze so glimpflich ausgegangen ist, hat wohl eher mit purem Glück als den Fahrkünsten und der Aufmerksamkeit des Influencers zu tun – wobei wir noch nicht mal sagen können, wie es dem Unfallopfer geht.
Wir fragen uns jedenfalls nur, warum Konrad überhaupt noch fahren darf. Aber auf uns hört ja (wieder) keiner.