Top 15 brutal harte Spiele, die dich leiden lassen

Diese fünfzehn Spiele testen nicht nur deine Fähigkeiten. Sie prüfen deine Geduld, deine Reflexe und vielleicht sogar deine Lebensentscheidungen. Ein kurzer Blick auf die Titel, die Spieler wütend machen, zum Lachen bringen und sie trotzdem immer wieder zurückkehren lassen.

© Cinematronics

Manche Spiele fühlen sich weniger wie Unterhaltung und mehr wie eine Mutprobe an – und irgendwie sagen wir trotzdem immer wieder "Ja". Diese Liste fasst die Titel zusammen, die deine Geduld auf die Probe stellen, dein Selbstvertrauen zerquetschen und dich trotzdem nach "noch einem Versuch" lechzen lassen. Sie sind chaotisch, unfair, gelegentlich frech … und absolut unvergesslich.

In diesen fünfzehn Spielen triffst du auf Bosse, die keinerlei Respekt vor deinem Verstand haben, auf Mechaniken, die dir direkt ins Gesicht lachen, und auf Schwierigkeitsanstiege, die aus dem Nichts auftauchen wie Jump-Scares.

Und dennoch lieben Spieler sie genau dafür, dass sie einem nicht die Hand halten.

Cuphead (2017)

Cuphead
© Studio MDHR Entertainment Inc.

Stell dir vor, du betrittst einen Cartoon aus den 1930er-Jahren, in dem jeder Schlag, Sprung und jede Parade dich zurück zum letzten Checkpoint bringen kann – oder schlimmer noch, zurück in den Vertrag mit dem Teufel. Cuphead zieht dich mit handgezeichneten Cel-Animationen, Aquarell-Hintergründen und einem jazzigen Soundtrack, der direkt aus einem alten Cartoon-Studio zu stammen scheint, in seinen Bann. Trotz seines charmanten Designs ist das Spiel berüchtigt gnadenlos: Bosskämpfe verlangen sicheres Auswendiglernen, Präzision und Nerven aus Stahl. Als Cuphead (oder Mugman im Koop) balancierst du ständig am Rande der Niederlage, wissend, dass jeder Versuch dein letzter sein könnte. Die Schwierigkeit ist dabei kein bloßes Extra, sondern ein Teil des Designs – eine Hommage an klassische Run-and-Gun-Spiele, verpackt in cartoonhafte Verspieltheit. Und wenn du schließlich einen Boss besiegst? Dieses Gefühl trifft härter als jeder Loot-Drop.

Bloodborne – The Old Hunters (2015)

Bloodborne the old hunters msn
© FromSoftware

Du dachtest, Bloodborne sei schon ein Albtraum? Dann tritt ein in The Old Hunters, das DLC, das dich noch tiefer in Yharnams blutgetränkte Gassen, verlassene Kapellen und grausame Vergangenheit zieht. Diese Erweiterung fügt nicht nur neue Waffen und Schauplätze hinzu, sondern bringt verdrehte Jäger hervor, gefangen in ewiger Qual, und verwandelt deine Quest in einen gotischen Abstieg in den Wahnsinn. Der Kampf wird noch gnadenloser: Jeder Schlag, jedes Ausweichen zählt, und Fehler sind teuer. Die Atmosphäre verdichtet sich, mondbeschienene Architektur, groteske Bestien, das Flüstern okkulter Rituale – alles wirkt dichter, erdrückender. Doch mitten im Elend gibt es diesen elektrisierenden Nervenkitzel der Entdeckung: Geheimnisse aufzudecken, neue Werkzeuge zu meistern und voranzuschreiten, wenn alles verloren scheint. Für alle, die gleichermaßen Herausforderung und Schrecken suchen, ist dieses DLC fast schon eine Art Initiationsritus.

Geometry Dash (2013)

Geometry Dash
© RobTop Games

Stell dir eine Neonwelt vor, in der jeder Sprung, Fall und jede Spitze im Takt eines pulsierenden Beats steht – das ist Geometry Dash in Kurzform. Es wirkt täuschend einfach: Du steuerst ein Icon durch Levels, die teils wie ein Rhythmusspiel, teils wie eine Todesfalle wirken. Ein verpasster Beat, ein falscher Tap, und du bist wieder am Anfang dieser höllischen Sequenz. Die wahre Gemeinheit liegt im Level-Editor, der eine endlose Flut von Community-Levels freisetzt, viele davon entworfen, um zu quälen. Und doch macht genau das den Reiz aus – dies ist nicht einfach nur ein Spiel, sondern eine geteilte Herausforderung, ein Test von Präzision und Geduld mit einer stetig wachsenden Sammlung brutaler Custom-Level. Deine Reflexe, dein Timing und dein purer Sturkopf werden hier auf die Probe gestellt. Aber für Spieler, die ihre Frustration mit dem Sieg versüßen, fühlt sich der letzte perfekte Lauf wie ein kleines Wunder an.

Super Meat Boy (2010)

Super Meat Boy Forever
© Team Meat

Stell dir vor, du steuerst ein winziges Fleischwürfelchen – buchstäblich – das mit chirurgischer Präzision durch Wände und Stacheln rast: Willkommen bei Super Meat Boy. Dieses Spiel ist ein Speedrun-Marathon, getarnt als Plattformer, bei dem jeder Sprung und jede Wandaktion wie ein kalkuliertes Risiko wirkt. Die Levels sind darauf ausgelegt, dich schnell und oft zu töten: ein falscher Schritt bedeutet sofortiger Tod, und das Respawn erfolgt schnell – doch der Schmerz ist real. Trotz der blutigen Scherze steckt eine gewisse Kunst im brutalen Design: präzise Steuerung, perfektes Timing und Levellayouts, die Nerven und Feingefühl verlangen. Rettungsmissionen für Bandage Girl treiben dich voran, doch manchmal scheint die wahre Motivation darin zu liegen, deinen eigenen Mut zu beweisen. Und wenn du schließlich ein besonders sadistisches Level meisterst… ja, dann wirst du wahrscheinlich deinen Controller werfen. (Und ihn vielleicht gleich wieder aufheben.)

Battle Kid: Festung der Gefahr (2010)

Cropped Battle Kid Fortress of Peril 2010
© Sivak Games

Retro-Alarm: Battle Kid: Fortress of Peril ist ein Homebrew-NES-Spiel, das Old-School-Fans 2010 ihren Albtraum zurückbrachte. Entwickelt von Sivak Games, fängt es den Geist der 8-Bit-Plattformer ein und dreht ihn auf sadistische Stufen hoch. Du steuerst Timmy, ein Kind in einem High-Tech-Kampfanzug, durch eine Festung voller Fallen, Stacheln und Bosse, die wie gemacht scheinen, um deinen Willen zu brechen. Jeder Raum fühlt sich wie ein Todesurteil in glorioser Chiptune-Musik an, bei dem ein falscher Sprung dich zurück zum letzten Passwort oder Todeszähler schickt. Das Spiel hält dir nicht die Hand; im Gegenteil, es lacht dir ins Gesicht, wenn du nach einem Checkpoint fragst. Aber genau das macht seinen Reiz aus – jeder kleine Sieg, jede knapp vermiedene Falle fühlt sich verdient an. Und wenn du schließlich einen Abschnitt meisterst, spielst du nicht nur ein Spiel – du ehrst den Geist des retro Masochismus.

Ich möchte derjenige sein (2007)

Cropped I Wanna Be The Guy
© Michael “Kayin” O’Reilly

Manche Spiele versuchen, schwierig zu sein und dieses hier versucht absichtlich, dir den Tag zu ruinieren. Versteckte Fallen, bewaffnete Früchte, einstürzende Plattformen und die ganze Welt scheint von einem Streichspieler entworfen, der kichert, jedes Mal wenn du auf eine billige Gemeinheit hereinfällst. Allein Präzision rettet dich nicht, du brauchst einen sechsten Sinn für den Unsinn. Der Sieg gelingt oft erst nach Dutzenden Versuchen, jeder einzelne lehrt dich, niemandem zu trauen: nicht einmal dem Boden unter deinem Charakter. Doch unter dem Chaos liegt ein seltsamer Rhythmus: lerne die Muster, schlucke den Stolz, mach weiter. Trotz seines Status als Freeware-Passionprojekt hat es sich einen Platz in der Gaming-Geschichte erobert, allein durch seine kompromisslose Grausamkeit.

La-Mulana (2005)

La Mulana
© GR3 Project

Antike Ruinen zu erkunden sollte sich nicht wie eine Prüfung anfühlen, auf die man nicht gelernt hat – und doch schafft es La-Mulana genau das. Die weitläufigen Tempel sind voller kryptischer Rätsel, die sich nicht erklären lassen, und fordern dich heraus, jahrzehntealte Symbole und Hinweise zu entschlüsseln. Jeder neue Raum fühlt sich wie eine Falle an, die darauf wartet, zuzuschlagen, und die Gegner lassen dir keinen Moment Ruhe, während du versuchst, die Rätsel zu lösen. Das Gefühl des Fortschritts ist berauschend: jedes gelöste Rätsel wirkt monumental, eine Belohnung für hartnäckige Neugier. In jeder Ecke steckt Härte: von Plattformfallen bis hin zu Bossen, die Zögern bestrafen. Das Spiel verlangt Geduld, Intelligenz und die Bereitschaft, sich für eine Weile völlig verloren zu fühlen.

König der Löwen (1994)

Cropped Lion King
© Westwood Studios

Wer dieses Spiel als Kind gespielt hat, erinnert sich wahrscheinlich noch an das Trauma. Das helle, farbenfrohe Afrika verbirgt einen der härtesten Plattformer, die je auf eine Cartridge gebannt wurden, mit Sprüngen, die pixelgenaues Timing erfordern, und Gegnern, die dich umwerfen, bevor du überhaupt brüllen kannst. Plötzliche Schwierigkeitsspitzen tauchen unvermittelt auf, und das Spiel scheint geradezu zu genießen, dich selbst bei den kleinsten Patzern wieder zurück an den Anfang zu schicken. Dennoch halten Animation, Musik und Nostalgie die Spieler immer wieder zurück, bereit, eine alte Rechnung zu begleichen. Ein Kindheitsklassiker, ja – aber auch ein clever getarnter Höllenlauf.

Battletoads (1991)

Cropped Battletoads
© Rare

Man könnte denken, die fröhlichen Krötenhelden würden die Härte abmildern, aber lass dich nicht täuschen: Dieses Spiel wirft Herausforderung um Herausforderung in Lichtgeschwindigkeit auf dich. Mal kämpfst du, im nächsten Moment weichst du Hindernissen mit unmöglicher Geschwindigkeit aus, wie im berüchtigten Turbo-Tunnel. Das Spiel ändert ständig seine Mechaniken und zwingt dich dazu, dich blitzschnell anzupassen – ohne Vorwarnung. Der Koop-Modus hilft dabei selten, meist endet er in versehentlichem Friendly Fire und geteiltem Leid. Doch unter dem Chaos steckt ein unglaublich präzises Spieldesign, das schnelle Reflexe und schmerzhaft exaktes Timing belohnt. Es ist ein Spiel, das Freundschaften und Geduld auf die Probe stellt, aber einen bleibenden Eindruck hinterlässt – egal, ob du es am Ende schaffst oder nicht.

Ninja Ryukenden 2: Ankoku no Jashin Ken

Cropped Ninja Gaiden 2
© Tecmo

In diese Fortsetzung einzutauchen fühlt sich an, als würdest du über Hausdächer sprinten, während Feinde aus allen Richtungen auf dich zustürmen – genau das passiert auch. Das Tempo ist gnadenlos und treibt dich vorwärts, ohne auch nur eine Sekunde zum Verschnaufen. Die Plattformabschnitte verlangen kompromisslose Präzision, erschwert durch Gegner, die genau dann auftauchen, wenn du denkst, du hättest Stabilität gefunden. Power-ups helfen zwar, retten dich aber nicht vor den Fallen, die gerade außerhalb des Bildschirms lauern. Die Schwierigkeit wirkt scharf und bewusst gesetzt, belohnt Spieler, die konzentriert bleiben, und bestraft Nachlässige. Es ist eine Demonstration klassischer NES-Herausforderung: keine Gnade, keine Pause, pure Dynamik.

Silver Surfer (1990)

Cropped Silver Surfer NES
© Software Creations

Durch kosmische Landschaften zu gleiten sollte majestätisch wirken – und doch verwandelt dieses Spiel das Ganze in einen Highspeed-Hindernislauf, bei dem dich buchstäblich alles mit einem Wimpernschlag töten kann. Gegner tauchen aus unmöglichen Winkeln auf, Geschosse verschmelzen mit der Kulisse, und deine Trefferbox wirkt komisch überdimensioniert für jemanden, der die kosmische Macht beherrschen soll. Der Soundtrack ist mitreißend – was ironisch ist, denn das Spiel selbst lässt dich kaum zur Ruhe kommen. Memorieren wird zu deinem engsten Verbündeten, während du versuchst, Levels zu überleben, die wie Ausdauertests verkleidete Shooter-Abschnitte wirken. Eine Kollision, ein falsches Pixel – und es geht zurück zum Start. Es ist gnadenlos, unfair und trotzdem auf seine intensive Weise ikonisch.

Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde (1988)

Cropped Dr Jekyll and Mr Hyde
© Toho

Als Dr. Jekyll durch die Stadt zu spazieren fühlt sich weniger wie ein ruhiger viktorianischer Bummel an und eher wie das Überleben des schlimmstmöglichen Tages. Alles scheint darauf aus zu sein, dich zu ruinieren: Kinder, die Steine werfen, Tiere, die auf dich zustürmen, und Stadtbewohner, die sich benehmen, als hätten sie beschlossen, das Chaos persönlich zu verbreiten. Dann steigt dein Stresspegel, und plötzlich bist du Hyde, kämpfst dich durch schattenhafte Albträume, in denen die Gefahr noch erdrückender wirkt. Der Wechsel zwischen diesen beiden Welten erzeugt einen bizarren Rhythmus – Verwirrung, Frustration, kurze Hoffnung, Wiederholung. Die Steuerung verlangt Geduld, das Tempo spielt mit deiner Entschlossenheit, und die Herausforderung liegt weniger im Kampf als im schieren Durchhalten des Wahnsinns. Es ist ein seltsames Spielwesen, gleichermaßen aus Neugier und Strafe geformt.

Contra (1987)

Cropped Contra
© Konami

Durch Dschungel und Alien-Festungen zu stürmen fühlte sich nie so intensiv an wie hier, wo jeder Bildschirm eine neue Salve aus Kugeln, Lasern und Gegnern auf dich niederprasseln lässt, die nur eines im Sinn haben: dich auszulöschen. Die Run-and-Gun-Action verlangt perfekte Reflexe, und jeder neue Waffenfund wird zu einer Rettungsleine, an der du dich mit beiden Händen festhältst. Der Zwei-Spieler-Modus sorgt auf die bestmögliche Weise für Chaos und verwandelt jedes Level in eine gemeinsame Feuerprobe. Die Side-Scrolling-Abschnitte wechseln sich ab mit Hindernissen aus der Third-Person-Perspektive und Infiltrationen von Basen, sodass du ständig ums Überleben kämpfen musst. Präzision ist entscheidend, Timing ist entscheidend, und ein Ausrutscher bedeutet meist ein Blinzeln und zurück zum letzten Checkpoint. Der Sieg schmeckt umso süßer, weil das Spiel dich um jeden Zentimeter Fortschritt kämpfen lässt.

Dämonenweltdorf (1985)

Cropped GHOSTSN GOBLINS
© Capcom

In Sir Arthurs Rüstung zu schlüpfen fühlt sich etwa fünf Sekunden lang kühn an – bis das erste Monster dich in Unterwäsche durch die Gegend jagt. Jedes Level schleudert Wellen von Dämonen, Zombies und fliegenden Schrecken auf dich, die einfach nicht aufhören zu erscheinen. Sprünge erfordern unheimliche Präzision, Gegner respawnen in dem Moment, in dem du dich umdrehst, und das Spiel einmal zu schaffen reicht nicht: es verlangt, dass du es gleich zweimal meisterst. Die Brutalität entwickelt eine Art Rhythmus, der dich zwingt, jede Bewegung zu perfektionieren, als würdest du für einen Marathon des Leidens trainieren. Dennoch machen der gotische Charme und das ikonische Design jeden Versuch auf seltsame Weise süchtig. Es ist gnadenlos, unerbittlich und unvergesslich.

Drachenhort (1983)

Dragons Lair
© Cinematronics

Von dem Moment an, in dem Dirk der Tapfere ins Schloss stolpert, wirst du in eine Welt voller animierter Gefahren geworfen, in der jede Entscheidung in Bruchteilen von Sekunden getroffen werden muss. Anders als bei traditionellen Arcade-Spielen dreht sich hier alles um präzises Timing der Eingaben, wodurch jede Szene zu einer cineastischen Schnellreaktions-Herausforderung wird. Die Optik, die atemberaubende Animationen vom Team um Don Bluth, verleitet dich dazu, an ein geschmeidiges Abenteuer zu glauben, doch das Spiel zeigt schnell seine Zähne. Verpasst du einen Hinweis, drückst eine Richtung zu spät oder reagierst auch nur einen Bruchteil zu langsam, stirbt Dirk spektakulär. Das Erlernen der Sequenzen wird zu einer Art Ritual: zuerst auswendig lernen, dann meistern. Es ist gnadenlos, aber unbestreitbar bahnbrechend und verbindet Animation und Gameplay auf eine Weise, die nur wenige Titel zu dieser Zeit gewagt haben.

Ignacio Weil

Graduado de Comunicación Social, escritor de novelas de fantasía y traductor de Español-Inglés. Después de graduarme, viajé por toda latinoamérica, hasta sentar cabeza en Buenos Aires (¿Por ahora...?). Me han gustado los videojuegos desde la época de Dreamcast y Gamecube...