Julien Bam: Kreativgenie mit Beat im Blut

Julien Bam beweist, dass man auf YouTube nicht nur laut, sondern auch brillant, witzig und eine visuelle Offenbarung sein kann.

Julien Bam Fakten
Julien Bam ist Julien Bams' einzige Konkurrenz. | © Julien Bam

Julien Bam ist nicht nur ein YouTuber. Er ist Regisseur, Multitalent mit Tanzschuhen und jemand, der selbst in einer Longboard-Tour ein virales Konzept erkennt. Wer seine Videos kennt, weiß: Hier trifft Ideenreichtum auf Präzision, Humor und produktionstechnische Brillanz.

Von der Longboardtour zum YouTube-Kino

Julien Bam – mit bürgerlichem Namen Julien Zheng Zheng Kho Budorovits – wurde am 23. November 1988 in Aachen geboren. Seine Wurzeln reichen von Singapur bis Osteuropa, sein Schaffen aber längst weit darüber hinaus. 2011 stellt er sein erstes Video auf YouTube. Doch erst 2014 kommt der große Durchbruch: Zusammen mit Unge und Dner geht Julien auf Longboard-Tour – ein Roadtrip durch Deutschland mit Kamera, Charme und coolen Momenten. Von da an kennt man ihn. Und man merkt: Dieser Typ will mehr als nur lustige Clips.Er entwickelt einen Stil, der YouTube auf eine neue Produktionsstufe hebt. Tänze, Musikparodien, aufwendig inszenierte Kurzfilme mit visuellen Effekten, die man sonst aus Kinofilmen kennt – Julien wird zum Maßstab für Qualität auf der Plattform. Seine BAM School, eine eigene Tanzschule, öffnet 2018 in Köln – muss aber Ende 2019 wieder schließen.

Ein Allrounder zwischen Beats, Bühne und Blockbuster

Julien ist jemand, der ständig die Rollen wechselt: Tänzer, Sänger, Filmemacher, Podcaster, YouTuber (was kann dieser Mann eigentlich nicht?) – und immer öfter auch Synchronsprecher. So lieh er seine Stimme den Charakteren in Drachenreiter und Ich - Einfach unverbesserlich 3, aber seine bekannteste Rolle ist ganz klar Sonic the Hedgehog, den er in allen drei deutschen Kinofilmen spricht. Wer hätte gedacht, dass der schnellste Igel der Welt einen so charmanten deutschen Akzent haben kann?

Du willst noch mehr über Julien Bam wissen?

2021 wagt er den Schritt ins Serienformat: Mit Life’s A Glitch with Julien Bam bringt er eine Netflix-Serie heraus, in der er nicht nur mitspielt, sondern auch als Produzent mitwirkt. Wie so oft in seinen Produktionen spielt er dabei bewusst mit Klischees, Vorurteilen und Rollenbildern – immer mit dem Ziel, gesellschaftliche Themen über Humor und Unterhaltung greifbar zu machen.

Ein Finale mit Pauken, Kameras und einem Mann im Mond

Im März 2025 schließt Julien Bam ein wichtiges Kapitel seiner Karriere ab: Mit dem letzten Teil seiner Serie "Der Mann im Mond" verabschiedet er sich von seinem Hauptkanal. Ursprünglich waren nur drei Kurzfilme geplant – am Ende wurden es 16, weil es einfach zu viele Ideen gab, die noch rausmussten.

Mit dem finalen, fast eineinhalbstündigen Video geht nicht nur eine Ära zu Ende, sondern auch der scherzhafte Dauerstreit mit seinem YouTube-Kollegen Rewinside. Ein leiser Abschied? Nicht für Julien. Eher ein filmreifer Abgang.

Johanna Goebel

Johanna studiert Online-Redaktion in Köln und ist schon seit dem Kleinkindalter in der Gamingwelt unterwegs. Ihr Herz schlägt für Open-Worlds, Action- oder Fantasy-RPGs und Third-Person-Shooter mit guten Storylines und (un-)charmanten Charakteren....