Ein Deutscher TikToker wollte eigentlich nur ein kleines Experiment machen, indem er seine gespendeten Schuhe per AirTag verfolgt, wo diese allerdings gelandet sind, kam unerwartet.

TikToker "moe.haa" hat ein ungewöhnliches Experiment gestartet: Er wollte herausfinden, wo seine an das Rote Kreuz gespendeten Schuhe landen. Dass sie am Ende in BOSNIEN auftauchen würden, hätte wohl niemand erwartet.
Gespendete Schuhe mit AirTag verfolgt
Um den Weg seiner alten Schuhe zu verfolgen, versteckte Moe einen AirTag in der Sohle und warf sie in einen Container des Bayerischen Roten Kreuzes. Ein AirTag ist ein kleiner Tracker, mit dem sich Gegenstände wie Gepäck oder Schlüssel orten lassen – sogar Schuhe.
Nach drei Tagen waren die Schuhe in München, einen Tag später reisten sie von Puch (Österreich) über Kranj (Slowenien) nach Zagreb (Kroatien) und landeten schließlich an Tag 5 in Cazin, Bosnien.
Moe machte sich daraufhin selbst auf den Weg, um seine Schuhe zurückzuholen. In einem Second-Hand-Laden in Bosnien wurde er fündig – für 10 € konnte er seine alten Treter zurückkaufen. Die Verkäufer erzählten ihm, dass ihr Chef in Deutschland lebt und die Kleidung von dort mitbringt. Von Spenden wussten sie nichts.
Das Rote Kreuz reagierte auf das Video und erklärte, dass nur ein Teil der gespendeten Kleidung direkt an Bedürftige weitergegeben werde. Der Großteil werde sortiert, verkauft oder recycelt – das sei notwendig, um soziale Projekte zu finanzieren.
Mit dem Erlös werden unter anderem Tafeln, Obdachlosenhilfe oder Seniorenarbeit unterstützt.
"Das DRK sammelt jährlich 70.000 bis 80.000 Tonnen Altkleider. Davon ist nur rund die Hälfte noch tragbar, der Rest dient als Rohstoff. 4.000 bis 5.000 Tonnen geben wir direkt an Bedürftige weiter – das sind etwa 10 Prozent der noch tragbaren Kleidung. Der Rest wird verkauft. Wichtig: Diese Zahlen gelten bundesweit. Von Kreisverband zu Kreisverband kann es große Unterschiede geben." ~ Deutsches Rotes Kreuz