Während die Politik versagt, erheben Filmstars ihre Stimmen für Transrechte.
Während politische EntscheidungsträgerInnen sich weiterhin schwertun, marginalisierte Gruppen konsequent zu schützen, setzt die Film- und TV-Branche jetzt ein kraftvolles Zeichen: Über 400 SchauspielerInnen und Filmschaffende haben ein öffentliches Statement unterzeichnet, in dem sie sich solidarisch mit trans, nicht-binären und intersexuellen Menschen zeigen – und damit Verantwortung übernehmen, wo die Politik versagt.
Ein Urteil, das Wellen schlägt
Auslöser für den offenen Brief war ein kürzliches Urteil des britischen Supreme Court. Darin wurde der Begriff „Frau“ im Gleichstellungsgesetz von 2010 ausschließlich biologisch definiert – eine Entscheidung, die trans Frauen in Großbritannien faktisch aus vielen Schutzräumen ausschließen könnte. Die Angst: Diese Auslegung könnte als juristischer Präzedenzfall dienen, um diskriminierende Maßnahmen gegen die LGBTQIA+-Community zu rechtfertigen.
Stars erheben ihre Stimmen
Zu den Unterzeichnenden gehören bekannte Namen wie Bella Ramsey („The Last of Us“), Harris Dickinson („Babygirl“), Nicola Coughlan („Bridgerton“), Eddie Redmayne und Charlotte Ritchie. Sie sprechen sich klar gegen die zunehmende Normalisierung von Transfeindlichkeit aus und betonen, wie wichtig es ist, marginalisierten Stimmen zuzuhören, auch und gerade in der Unterhaltungsbranche.„Unsere Branche hat die Macht, Herzen zu verändern. Es ist unsere Verantwortung, Empathie zu fördern und für Sicherheit und Würde aller Menschen einzustehen“, heißt es im Statement.

Nicola Coughlan startet Spendenaktion — mit durchschlagendem Erfolg
Besonders laut wird derzeit Nicola Coughlan, die sich „zutiefst schockiert“ über das Urteil zeigt. Die irische Schauspielerin initiierte eine Spendenaktion für die Organisation Not A Phase, die sich für trans Menschen in Großbritannien einsetzt. Innerhalb kürzester Zeit kamen über 100.000 Pfund zusammen — ein deutliches Signal dafür, dass ihre Community und Fans hinter ihr stehen.
Wenn aus Popkultur politisches Statement wird
Während viele politische Akteure entweder schweigen oder bewusst spalten, zeigen diese Filmstars, dass Solidarität kein leeres Wort bleiben muss. Sie nutzen ihre Reichweite nicht für PR, sondern für echten gesellschaftlichen Wandel. Schauspieler wie Pedro Pascal, der J.K. Rowling kürzlich scharf für ihre transfeindlichen Aussagen kritisierte, machen deutlich, dass Entertainment nicht nur unterhalten, sondern auch aufklären und verändern kann. Pedro Pascal ist längst für seinen offenen Einsatz für die Trans-Community bekannt.
Pedro Pascal calls J.K. Rowling a "heinous loser" after she celebrated the Supreme Court's ruling regarding trans women's legal identities. pic.twitter.com/LEGMD79PjQ
— Pop Base (@PopBase) April 24, 2025
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