"Tron: Ares" spielt nur 33 Mio. Dollar ein – und ist damit schlechter als Morbius

"Tron: Ares" liegt weit hinter den Erwartungen zurück – ist das Betriebssystem der Kultreihe veraltet?

Tron Ares Morbius
Weder als Vampir noch als Computer-Soldat scheint Leto überzeugen zu können. | © Disney / Sony

Die Rückkehr der Kultreihe Tron sollte nicht zuletzt durch Jared Leto in der Hauptrolle ein Nostalgiefeuer entfachten – scheiterte dann aber an der Firewall der Zuschauer.

Die gescheiterte Rückkehr von Tron

Mit Tron: Ares kehrt Disney 2025 in die digitale Welt der Kultreihe Tron zurück. Der Film von Regisseur Joachim Rønning, mit dem skandalträchtigen Jared Leto in der Hauptrolle, sollte das Franchise nach über einem Jahrzehnt neu beleben.

Trotz eines beeindruckenden Budgets von rund 180 Millionen US-Dollar und aufwendiger visueller Effekte bleibt der kommerzielle und kritische Erfolg bislang aus. Weltweit spielte der Film zum Debüt nur etwa 33 Millionen Dollar ein – ein enttäuschendes Ergebnis für eine Produktion dieser Größenordnung.

Ausgekultet?

Kritiker bemängeln vor allem das schwache Drehbuch und die oberflächliche Handlung, die kaum emotionale Tiefe oder Innovation bietet. Während die visuelle Gestaltung und der Soundtrack positiv hervorgehoben werden, gilt die Story als vorhersehbar und die Figuren als blass. Besonders Jared Letos Darstellung stößt auf gemischte Reaktionen: charismatisch für einige, aufgesetzt und distanziert für andere.

Hinzu kommt, dass Tron: Ares zwischen Nostalgie und Moderne schwankt. Der Versuch, den Stil der Originalfilme mit zeitgenössischer Science-Fiction zu verbinden, wirkt für viele Zuschauer unausgeglichen. Auch das Marketing konnte den Film nicht ausreichend vom Schatten seiner Vorgänger lösen. Die anfänglich hohen Erwartungen wurden durch gemischte Kritiken und schwache Mundpropaganda rasch gebremst.

It's Morbing-Time – schon wieder...

Das erinnert viele an den extremen Flop Morbius von vor 3 Jahren. Als Jared Leto in die Rolle des Vampir-Antihelden von Marvel schlüpfte, lief das auch alles andere als gut und spielte in der ersten Woche weltweit knappe 80 Millionen ein.

Es hagelte Memes und die “Fans” machten sich einen Spaß daraus, Sony, kurz nachdem Morbius aus den Kinos verschwunden war, davon zu überzeugen, den Film zu re-releasen – nur um dann wieder nicht ins Kino zu kommen.

Ob dies jeweils die Schuld von Jared Leto alleine ist? Eher fraglich. So bleibt Tron: Ares ein visuell eindrucksvolles, aber erzählerisch schwaches Kapitel der Tron-Saga – ein Beispiel dafür, wie schwer es ist, alte Marken erfolgreich ins moderne Blockbuster-Kino zu übertragen.

Daniel Fersch

Daniel schreibt über so ziemliches alles, was mit Games, Serien oder Filmen und (leider) auch fragwürdigen Streamern zu tun hat – insbesondere, wenn es dabei um Nintendo, Dragon Ball, Pokémon oder Marvel geht....