"Müssen solche Lästereien unter anderem auch von mir finanziert werden?"

Meinung-YouTuberin Sashka wurde kürzlich von einem neuen FUNK-Podcast kritisiert. "Brave Mädchen" heißt dieser und besteht aus den beiden Protagonistinnen Henna, die man unter anderem aus "Are You The One?" kennt und der Influencerin Suki.
Sashka ließ dies nicht einfach auf sich sitzen und antwortete mit einem Video, indem sie Kontext bereitstellte und Aussagen richtig stellte. Sie nutzte allerdings auch die Gelegenheit, gegen das Format zurückzuschießen und ihre eigene Kritik zu äußern.
Was ist passiert?
In einer Folge von "Brave Mädchen" gehen die beiden Protagonistinnen unter anderem darauf ein, dass Sashka grundsätzlich negativ gegenüber Frauen eingestellt sei.
Sie bringt übelst die krassen Hate-Wellen auf Frauen, die es meiner Meinung nach nicht verdient haben
Sashka entgegnet diesem Punkt mit der einfachen Erklärung, dass sie sowohl Frauen als auch Männer kritisiere.
Ich mach keine Videos nach Geschlecht, sondern nach meinem persönlichen Interesse
Als Beispiel für die zu harsche Kritik und Hate gegen Frauen nehmen die beiden Podcasterinnen die Influencerin Edda.
Die Sache mit Edda
Sashka behandelte in einem vorigen Video den "Realitätsverlust der Influencer". Darin klärte sie über das Phänomen auf, dass Influencer sich immer wieder in der Verantwortung sehen, sich für ihren Beruf zu rechtfertigen und dabei teils über die Stränge schlagen.
Denn manche stellten es so dar, als wär ihr Job mindestens genauso schwer, wie ein "9 to 5-Job". Die Lifestyle-Influencerin Edda war in diesem Video eine von verschiedenen Beispielen, die Sashka anbrachte, um diese Rechtfertigung zu kritisieren.
Edda war ein Beispiel für Realitätsferne Influencer, die Anerkennung für ihren Beruf wollen.
"Brave Mädchen" unterstellt Sashka dabei Doppelmoral, denn sie "ist selbst hauptberuflich YouTuberin und macht im Endeffekt das Gleiche". Sashka kritisierte allerdings nie den Beruf an sich, sondern lediglich das "Betteln nach Anerkennung".
Diese ständige Gratwanderung zwischen Luxusleben und Opferstatus. Das war der Kernpunkt.
Pick-Me
Ein Pick-Me-Girl ist bekanntermaßen eine Frau, die andere Frauen kritisiert, um sich bei Männern beliebter zu machen. "Brave Mädchen" unterstellt dabei, dass Sashka genau in diese Kerbe schlägt.
Ihre Takes sind Pick-Me und das triggert mich so sehr.
Sashka blendet als Antwort einen Graphen ein, der zeigt, dass die meisten Zuschauer tatsächlich weiblich sind. Ihre Videos stützen zumindest insoweit diese Aussage, dass sie in der Vergangenheit bereits Männer wie Frauen kritisiert hat. Im Vordergrund stand dabei nie das Geschlecht, sondern lediglich der Inhalt.
Funk-Auftrag und fehlende Recherche
Sashka kritisierte bereits in der Vergangenheit vereinzelte Episoden anderer FUNK-Formate, doch insgesamt befürwortet sie die Schritte, die FUNK geht. Denn immerhin stecken in vielen Formaten Recherche-Arbeit und der Versuch, wichtige Themen für junge Zuschauer attraktiv zu gestalten.
Doch bei "Brave Mädchen" scheint Recherche zu fehlen und ein neutraler Ton wird ebenfalls nicht gewahrt. Unter anderem wird die YouTuberin fälschlicherweise "Saschka" geschrieben, mit Titeln wie "Schrott der Woche" diffamiert und die beiden geben selbst an, nur einen Abend lang ihre Videos geschaut zu haben.
Das ist bei einem Aufgebot von über 300 Videos etwas wenig, um sich eine fundierte Meinung zu bilden und Vorwürfe dieser Art anzubringen.
Henna von "Brave Mädchen" folgt auch der Influencerin Edda auf Instagram, wobei Sashka eine persönliche Befangenheit vermutet und somit weniger Neutralität zur Folge haben könnte.
Da darf man dann falsche Zitate raushauen, persönliche Verbindungen ignorieren und das alles unter derm Deckmantel der Einordnung. Und klar kann man seine eigene Meinung haben, aber warum muss ich dann für eure Meinung bezahlen?