Cheater, sinkende Spielerzahlen und Community-Frust: Die Call of Duty-Reihe steht vor großen Herausforderungen.

Titel wie Black Ops 2 und Black Ops 3 gehören für viele Gamer zu den meistgespielten Shootern aller Zeiten.
Doch die jüngsten Entwicklungen bei der Call of Duty-Reihe, insbesondere dem neuesten Titel Black Ops 6 und bei CoD: Warzone, geben Anlass zur Sorge.
Während Black Ops 6 zuletzt stagnierende Spielerzahlen verzeichnete, lässt sich auch in Warzone eine wachsende Unzufriedenheit beobachten, unter anderem durch verzögerte Updates und ein zunehmendes Cheater-Problem.
Spielerzahlen stagnieren trotz großer Fangemeinde
Laut den SteamDB hält sich Call of Duty weiterhin stabil auf Platz 30 der meistgespielten Spiele. Dennoch ist ein deutlicher Rückgang der Spielerzahlen erkennbar.
In den letzten 30 Tagen gingen die aktiven Spielerzahlen um über 38 % zurück, was einem Durchschnitt von etwa 40.000 Spielern entspricht.
Ein ähnlicher Trend zeigt sich auch bei den Zuschauerzahlen auf Twitch, die ebenfalls stagnieren und das schwindende Interesse an der Reihe verdeutlichen.
Doch was sind die Gründe für diese Entwicklung?
Cheater im Ranglistenmodus sorgen für Frust
Seit der Einführung des offiziellen Ranglistenmodus im November 2024 kämpfen Spieler nicht nur um den Aufstieg in höhere Ränge, sondern auch gegen eine wachsende Zahl von Hackern und Cheatern.
Wallhacks, Aimbots und Netzwerkmanipulationen sind laut zahlreichen Berichten aus den sozialen Medien alltäglich geworden.
Im Ranglistenmodus frustrieren Cheater die Spieler extrem, da sie mit unfairen Vorteilen das Spielerlebnis ruinieren. Eine traumhafte 20+ Kills Warzone-Runde verliert nach der Begegnung mit einem Cheater jegliche Bedeutung.
Clips und Diskussionen über vermeintliches Hacks prägen nun seit Wochen die Community.
Selbst hochrangige Spieler wie Aydan, einer der besten Warzone-Spieler (zwischenzeitlich Platz1 der Welt), geraten in den Verdacht, unerlaubte Software zu verwenden.
#1 Ranked Warzone player @aydan is BLATANTLY cheating! pic.twitter.com/gkMfkRiC9x
— Fifakill (@Fifakill_) January 6, 2025
Während einige User dies auf legitime Mechaniken wie den Aim-Assist von Controllern zurückführen,
"Fairerweise muss man sagen, dass man mit dem Controller-Aim-Assist leichter zielen kann. Ich bin mir nicht sicher, ob das auch hier der Fall ist. Ich kenne einen ganz ähnlichen Clip. Aber mit dem Rauch ist es schon komisch."
sind sich andere sicher, dass Cheater ein flächendeckendes Problem sind:
I know nobody likes the truth now n days but majority of ALL the top COD streamers are Blatantly cheating! Lol I be watching the videos like it's no way I'm the only mf seeing this! Pay attention how they play at live tournaments lol then when at home!
— Papi (@Realty2_) January 7, 2025
Natürlich schummeln nicht alle professionellen CoD-Spieler und generell sollte man hier mit Verallgemeinerungen vorsichtig sein, aber die massenhaften Diskussionen und Clips zeichnen ein eindeutiges Bild:
Das Cheater-Problem in CoD ist real und sorgt für eine frustrierte Community, die dem Spiel zunehmend den Rücken kehrt.
136.000 Accounts mutmaßlicher Hacker gesperrt
Im Zuge dieser Entwicklung hat Activision jetzt durchgegriffen und über 136.000 CoD-Accounts gesperrt.
Einerseits ein Zeichen des Engagements, andererseits auch ein indirektes Eingeständnis, dass das noch vor wenigen Monaten hochgelobte Anti-Cheat-System von Activision wohl doch nicht so gut funktioniert.
Während Stimmen laut werden, dass weitere Millionen Accounts gesperrt werden müssen, finden sich im letzten Update auch einige Anpassungen des Anti-Cheats.
Der Algorithmus zur automatischen Erkennung von Aimbot-Nutzern wurde verbessert und auch die Überwachung und Verfolgung von Accounts wurde erweitert.
Um keine unschuldigen Spieler zu treffen, hat sich Activision gegen IP-Bans entschieden, die vor allem bei der Abwehr von Bots und gegen die Wellen neuer Accounts von Hackern helfen würden.
Cheaters, beware! Treyarch has just banned 136,000 players from Call of Duty: Black Ops 6 and Warzone for fraudulent play. The latest update ramps up the fight against in-game cheating with improved detection algorithms targeting aimbot users and enhanced account tracking....
— Soren.com (@sorencom) January 21, 2025
Eine schwierige Entscheidung, da gebannte Accounts einfach ein neues Konto erstellen können oder bereits über hunderte von alternativen "Bot-Accounts" verfügen, um mit diesen dort weiterzumachen, wo der letzte gebannte Account aufgehört hat.
And 136K new accounts were made.
— Merc (@JMercatell) January 17, 2025
Ob die getroffenen Maßnahmen tatsächlich helfen, das Spielerlebnis für alle Spieler wieder angenehmer zu gestalten, bleibt abzuwarten.
Bis dahin sollte Activision aber weiter an Updates und der gezielten Verhinderung solcher Cheats arbeiten, um nicht noch mehr Spieler verlieren zu müssen.
Übrigens: Spam-melden bringt keine schnellere Überprüfung des entsprechenden Accounts. Laut Activision wird pro Account nur eine weitere Accountmeldung berücksichtigt.
Wie schätzt ihr die Cheat-Situation in CoD, insbesondere Black Ops 6 und Warzone ein? Schreibt es in die Kommentare!