Trotz neuer Anti-Cheat-Technik: Battlefield 6 bleibt ein Ziel für Cheater auf PC und Konsole.

Mit dem bevorstehenden Start von Battlefield 6 am 10. Oktober 2025 stehen die Entwickler von EA und den beteiligten Studios DICE, Ripple Effect, Criterion und Motive vor einer Herausforderung, die jeden Online-Shooter betrifft: Cheater.
Battlefield 6: Cheater bleiben ein Problem
Schon vergangene Titel wie Battlefield 2042, Warzone oder Apex Legends zeigten, wie stark Aimbots, Wallhacks und andere Exploits das Spielgefühl zerstören können. Trotz neuer Anti-Cheat-Technologien räumen die Entwickler nun offen ein, dass ein vollständiger Schutz unrealistisch ist.
Christian Buhl, technischer Direktor bei Battlefield Studios, erklärte gegenüber IGN, dass Anti-Cheat für das Team oberste Priorität habe. Das neue System namens Javelin nutzt Secure Boot, um nur vertrauenswürdige Software beim Start des PCs zuzulassen. Gleichzeitig überwacht ein eigenes Team verdächtiges Verhalten, analysiert Daten und verhängt gezielt Sperren. Ergänzend arbeitet eine konzernweite Anti-Cheat-Abteilung eng mit Battlefield zusammen.
Aim-Assist und Tests sollen faires Gameplay sichern
Doch selbst mit diesen Maßnahmen bleibt Buhl realistisch: „Wir können nie gegen Cheater gewinnen. Es ist ein nie endendes Katz-und-Maus-Spiel. Ich kann nicht garantieren, dass es null Cheater gibt, vor allem nicht gegen PC-Spieler. Aber wir gehen extrem aggressiv vor, weil es entscheidend für die Gesundheit des Spiels ist.“ Besonders am PC sei das Problem verbreitet, doch auch Konsolenspieler können durch Crossplay betroffen sein – wenn auch nur, wenn sie diese Funktion aktiviert lassen. Ein einfacher Schalter erlaubt es, nur Konsolen-Lobbys zu spielen.
Neben Anti-Cheat lag der Fokus der Entwickler auf der Stabilität und Performance. Aus Fehlern von Battlefield 2042 lernend, setzten die Studios auf intensive Tests, Feedback aus Beta-Phasen und das sogenannte BF Labs, um Spielererfahrungen frühzeitig einzubeziehen. Das Ziel war, ein ausgewogenes Gameplay für PC und Konsole zu schaffen. Das überarbeitete Aim-Assist-System soll faire Kämpfe zwischen Infanterie und Fahrzeugen gewährleisten, unabhängig vom Eingabegerät.
Keine Garantie auf cheaterfreie Matches
Auch technische Kompromisse wurden getroffen: Ray Tracing wurde zugunsten einer stabileren Framerate weggelassen, besonders auf Konsolen wie der Xbox Series S. Crossplay wird standardmäßig aktiviert, lässt sich jedoch einschränken, um PC-Cheatern zu entgehen.
Die Entwickler betonen, dass Cheater weiterhin Teil der Online-Welt bleiben werden, aber schnelle und konsequente Gegenmaßnahmen entscheidend sind, um die Community bei Laune zu halten. Battlefield 6 startet also mit ehrlichen Erwartungen: Es gibt keine Garantie auf eine cheaterfreie Umgebung, wohl aber auf stabile Server und ein durchdachtes, faires Spielerlebnis. Ob der neue Ansatz ausreicht, um langfristig die Community zufrieden zu stellen, wird sich ab dem Release zeigen.