Bringt Ubisoft absichtlich schlechte Spiele heraus? Investor beschuldigt Gründerfamilie, Aktienkurs zu drücken, um „mehr Aktien zu niedrigerer Bewertung zu kaufen und die volle Kontrolle zu übernehmen“

Im letzten Monat sind die Aktien von Ubisoft stark gefallen. So niedrig waren sie seit 2014 nicht mehr, und die Anleger fordern Maßnahmen. Ein Investor hat sogar behauptet, dass Ubisoft den Kurs absichtlich nach unten treibt...

Bringt Ubisoft absichtlich schlechte Spiele heraus
Ubisoft steckt nach einer Reihe von Enttäuschungen der letzten Zeit in der Krise. © Ubisoft

Der Wert von Ubisoft ist im September 2024 erheblich gesunken, und die Anleger, die über das „derzeitige Management und die Ausrichtung“ besorgt sind, plädieren offen für Veränderungen. Jetzt beschuldigt ein Investor die Familie Guillemot (die Ubisoft gegründet hat), den Kurs absichtlich nach unten zu treiben, damit sie Aktien zurückkaufen und das Unternehmen wieder kontrollieren kann.

Selbstsabotage bei Ubisoft?

AJ Investments, das weniger als 1 % von Ubisoft besitzt, hat einen offenen Brief an das Unternehmen geschrieben, nachdem der Aktienkurs auf den tiefsten Stand seit über zehn Jahren gefallen ist. Ubisoft befindet sich schon seit einiger Zeit in einem Abwärtstrend, aber 2024 war besonders schwierig aufgrund des relativen Misserfolgs von XDefiant und Star Wars: Outlaws sowie der Verzögerung von Rainbow Six Mobile und Tom Clancy's The Division Resurgence auf nächstes Jahr.

In dem offenen Brief geht AJ Investment sogar noch einen Schritt weiter und beschuldigt die Familie Guillemot, den Kurs absichtlich nach unten zu drücken, um mehr Aktien zurückzukaufen:

Wir glauben, dass die Guillemot-Familie und Tencent den potenziellen Wert von Ubisoft herabsetzen, um mehr Aktien zu einer niedrigeren Bewertung zu kaufen und schließlich die vollständige Kontrolle über das Unternehmen zu einer stark herabgesetzten Bewertung zu übernehmen.

Dafür gibt es keine stichhaltigen Beweise, aber AJ Investment hat auf den Erwerb von über vier Millionen Aktien durch die Familie Guillemot im Februar 2013 hingewiesen, als die Aktie ebenfalls auf einem Rekordtief stand. Der Gedanke, dass die Familie mehr Aktien zurückkaufen will, um die Kontrolle wiederzuerlangen, ist plausibel, aber die Vorstellung, dass sie die Bewertung der Ubisoft-Aktie zu diesem Zweck nach unten treiben würde, ist etwas weit hergeholt.

Aber die Tatsache, dass Verschwörungen wie diese überhaupt ernsthaft in Erwägung gezogen werden, spricht Bände. Offensichtlich muss sich bei Ubisoft etwas ändern.

Glaubst du, dass an dieser Anschuldigung etwas dran ist? Und wenn nicht, was ist die Lösung für Ubisoft?

Moritz Look

Seit frühester Kindheit zockt Moritz eigentlich auf jeder Konsole, die er irgendwie in die Finger bekam. Jetzt ist er der neueste Praktikant in unserem Content-Team und studiert gleichzeitig Medienwissenschaft an der Universität Siegen. Lange Zeit tief in Shootern involviert, versucht er sich momentan an Fighting Games.


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