Vom Katastrophen-Launch zum Gold-Esel: Cyberpunk 2077 zeigt wie es geht.

Cyberpunk hat nun einen beeindruckenden Verkaufsmeilenstein erreicht und überholt dabei sogar das legendäre The Witcher 3.
Cyberpunk 2077 überschreitet 35-Millionen-Meilenstein
CDPR hat verkündet, dass sich Cyberpunk 2077 inzwischen beeindruckende 35 Millionen Mal verkauft hat. Für das Studio bedeutet dieser Meilenstein nicht nur einen starken wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch eine klare Verschiebung innerhalb des eigenen Portfolios: Cyberpunk ist mittlerweile zur wichtigsten Einnahmequelle des Unternehmens geworden und spielt finanziell eine zentrale Rolle für die Zukunft von CD Projekt Red.
Bemerkenswert ist zudem ein direkter Vergleich innerhalb des Studios. In einer Zeitspanne von fünf Jahren hat Cyberpunk mehr Einheiten verkauft als The Witcher 3 im selben Zeitraum. Das unterstreicht, wie stark die Nachfrage nach dem Sci-Fi-RPG trotz seines problematischen Starts war und wie groß das allgemeine Interesse an der Marke nach wie vor ist.
Trotz der starken Entwicklung von Cyberpunk 2077 steht The Witcher 3 mit insgesamt 60 Millionen verkauften Exemplaren weiterhin an der Spitze. Gleichzeitig zeigen die 35 Millionen Verkäufe von Cyberpunk 2077, dass das Interesse an dem Spiel auch langfristig sehr hoch geblieben ist, obwohl der Start alles andere als reibungslos war.
Vom Problemkind zum Prestigeprojekt
Als Cyberpunk 2077 veröffentlicht wurde, war die Enttäuschung enorm und das vollkommen zurecht. Den Launch als katastrophal zu bezeichnen, wäre fast noch untertrieben. Das Spiel war von Bugs, Glitches und technischen Problemen durchzogen. Auf älteren Konsolengenerationen war es praktisch unspielbar, weshalb Sony sich sogar dazu entschloss, den Titel aus dem PS Store zu entfernen.
CDPR gab jedoch nicht auf und investierte in den folgenden Jahren viel Arbeit, um Cyberpunk 2077 Schritt für Schritt zu dem Spiel zu machen, das es ursprünglich hätte sein sollen. Einen ersten deutlichen Schub erhielt der Titel im September 2022 mit dem Anime Cyberpunk Edgerunners. Die Netflix-Produktion wurde von Fans äußerst positiv aufgenommen und sorgte dafür, dass die Spielerzahlen von Cyberpunk 2077 spürbar anstiegen.
Der eigentliche Wendepunkt folgte allerdings erst im Jahr 2023 mit dem Update 2.0 und dem kurz darauf erschienenen DLC Phantom Liberty. Der gesamte Skilltree wurde überarbeitet und zentrale Spielmechaniken wurden neu gestaltet. Man musste nicht länger leveln, um überhaupt craften zu können, und die Ergebnisse beim Crafting waren endlich nicht mehr zufallsbasiert. Auch das Cyberware-System wurde neu integriert und erhielt eine klarere Struktur. Phantom Liberty überzeugte zudem mit einer eigenständigen, dichten Geschichte.
Der Spionage-Thriller fügte sich nahtlos in die Welt von Cyberpunk ein und erweiterte das Spiel auf sinnvolle Weise. Spieler trafen erneut auf markante Charaktere und hatten durch ihre Entscheidungen spürbare Auswirkungen auf den Verlauf der Handlung.
Durch diese Entwicklung wandelte sich Cyberpunk 2077 vom Gespött der Branche zu einem der stärksten Rollenspiele seiner Zeit.
Ein Comeback, das kaum jemand erwartet hat
Heute wirkt der holprige Start von Cyberpunk 2077 fast wie ein fernes Kapitel. Das Spiel wurde über Jahre hinweg verbessert und hat sich nach und nach das Vertrauen vieler Spieler zurückgeholt. Cyberpunk 2077 ist nicht nur ein Erfolg, sondern ein Beispiel dafür, wie eine zweite Chance aussehen kann, wenn ein Studio bereit ist, sie sich zu erarbeiten. Die 35 Millionen Verkäufe zeigen, wie sehr sich dieser Einsatz ausgezahlt hat und wie weit das Spiel seit seinem Release gekommen ist.
Was denkt ihr? Habt ihr Cyberpunk seit dem 2.0 Update gespielt? Schreibt es uns in die Kommentare!